Wie werde ich gerecht vor Gott?
Römer 9,30-10,13

Vater, wir preisen dich dafür, auch an diesem Tag, wo wir denken dürfen daran, dass du uns alles Gutes schenkst, dass du uns versorgst mit allem, was wir brauchen, dass du uns täglich unser nötiges Brot kippst, dass du uns ausstattest, aber auch geistlich mit alledem, was wir brauchen.

Ja, und wir danken dir dafür, dass du auch die Gemeinde hier hergestellt hast, danken dir für jeden Einzelnen, den du in unsere Gemeinde bringst, danken dir für das Wachstum, das du schenkst, danken dir für dein Wort, das wir verkündigen dürfen und wir danken dir dafür, dass wir Zeugen sein dürfen dessen, dass du der Gleiche bist, gestern, heute und in Ewigkeit.

Dein Werk tust du immer noch, dein Werk ist immer noch da und wir sehen die Frucht dessen, was du tust Tag für Tag in unserem Leben und auch Woche für Wochen hier in unserer Gemeinde.

Herr, wir wollen dich aber auch bitten, dass du bei all jenen bist, die heute nicht da sein können, die entweder krank sind oder unterwegs sind, dass du auch bei ihnen bist.

Wir bitten dich, dass du Gnade schenkst auch, dass wir nicht nur hier sonntags unsere Aufgabe, dich anzubeten und unseren Gehorsam vor dir demonstrieren, sondern dass wir diese Haltung auch in die Woche mit hineinbringen.

Dass wir an unseren Arbeitsplätzen, an unseren Orten, wo du uns hinstellst, mit unseren Nachbarn, mit den Leuten, mit denen wir in Kontakt treten, dass wir auch dort ein Zeugnis sind für dich.

Herr, wir verstehen, dass du uns in diese Welt gestellt hast, nicht um Teil der Welt zu sein, sondern auch ein Zeugnis für die Welt zu sein.

Herr, und wir bitten dich, dass du uns daran hilfst, noch stärker zu werden und deutlicher zu reden und noch heller zu scheinen zu deiner Ehre.

Herr, und so bitten wir dich auch um die Regierung, unter der wir sein dürfen, danken dir für den Frieden, den wir bis jetzt genießen dürfen, danken dir für die Möglichkeit, dass wir uns ungestört versammeln dürfen, danken dir, dass auch im Großen und Ganzen unser christliches Leben noch nicht so angetastet wurde.

Und wir sind uns bewusst, dass es ein Segen von dir ist und eine Bewahrung von dir.

Denn wir wissen auch, dass diejenigen, die dir nachfolgen, Verfolgung erwarten müssen.

Und so bitten wir dich darum, dass wir treu sind.

Treu in allem, was du uns anvertraut hast.

Nicht zurückschrecken, auch dann, wenn es schwierig wird.

Und, Herr, dass du weiter auch die Regierung über uns diesen Rahmen gibst, dass du uns weiter die Möglichkeit gibst, in Frieden das zu tun, was du uns aufgetragen hast zu deiner Ehre.

Herr, und wenn wir jetzt wieder vor dir stehen, dann stehen wir vor deinem heiligen Wort.

Wir wissen, dass du dein Wort eingegeben hast.

Wir wissen, dass es kostbar ist, dass es alles beinhaltet, was wir brauchen.

Und so bitten wir dich jetzt auch um die Zeit, die wir jetzt zusammen haben, dass du die Ablenkung wegnimmst, die uns hindern könnte, dein Wort zu verstehen.

Ich bitte dich, dass du jedem Einzelnen heute hier offene Ohren, offene Herzen schenkst, die einen fruchtbaren Boden darstellen für den Samen, den du heute aufstreust.

Und so bitten wir dich, Herr, dass wir nicht nur Hörer, sondern Täter deines Wortes sind.

Und bitten dich, Herr, rede du, denn dein Volk hört.

Amen.

Ja, nach einer solchen Einleitung mit den Kindern und nach einer Besinnung auf all die Dinge, für die wir dankbar sein dürfen, ist es manchmal nicht so einfach, dann wieder in die tiefe Materie von Römer 9 einzusteigen.

Nun, wir haben aber auch, wenn wir darüber nachdenken, wofür wir dankbar sein dürfen, im Römerbrief etwas, was an Wert kaum zu übersteigen ist, nämlich die Errettung und die Souveränität Gottes.

Und wenn wir von der Souveränität Gottes sprechen, von der Freiheit Gottes, das zu tun, was er will, das zu tun, was er plant, dann ist mit diesem Begriff auf der einen Seite der Trost für jeden Christen ein Grund, wofür wir dankbar sein können, und auf der anderen Seite ein Stolperstein begraben.

Der Trost liegt darin, dass du als Christ wissen darfst, dass Gott alles in der Hand hat.

Es gibt nichts, was aus seiner Kontrolle entgehen würde.

Es gibt nichts, was er irgendwie aus dem Blick verloren hat.

Alles ist unter seiner Hand.

Und darin steht ein großer Trost.

Du kannst ruhig schlafen, weil Gott souverän ist.

Du musst nicht Angst haben vor der Zukunft, weil Gott souverän ist.

Er ist der Gleiche gestern, heute und in Ewigkeit.

Nun aber dieser Begriff Souveränität, Freiheit Gottes, ist gleichzeitig auch ein Stolperstein, weil es so manch einen, wenn er sich nur mit dieser Freiheit Gottes befasst, zu der Frage führt, wozu muss ich dann überhaupt noch irgendwas machen.

Wenn Gott tatsächlich so ist, wie die Bibel ihn mir darstellt, dass er von Anfang an bis zum Ende alles geplant hat und dass er diesen Plan treu durchführt, dann stellt sich mir die Frage, was mache ich denn jetzt überhaupt?

Muss ich mich noch anstrengen, um zu wachsen?

Muss ich mich noch anstrengen, um jemandem das Evangelium zu bringen?

Und wozu soll ich überhaupt noch beten?

Und so wird diese Fragestellung dann tatsächlich auch für den manchen einen zu einem Stolperstein, wo die Souveränität Gottes so groß wird und so abgekapselt wird, dass dadurch jegliche Verantwortung negiert wird.

Nun, im 18. und 19.

Jahrhundert, wird uns berichtet, zu der Zeit William Careys, war genau das das Problem in vielen Gemeinden.

Die hatten ein solches Verständnis von der Souveränität Gottes, dass sie aufgehört haben zu evangelisieren, aufgehört haben, für die Errettung anderer zu beten, weil sie ja wussten, Gott hat einen Plan und es wird schon derjenige zum Glauben kommen, den er dazu bestimmt hat.

Nun, Carey war ein Evangelist.

Carey wurde Missionar und es erstieß förmlich auf Granit, wenn er versucht hat, die Leute davon zu überzeugen, dass die Souveränität Gottes den Auftrag des Menschen nicht ausklammert.

Nun, aber dieses Ungleichgewicht ist eine Gefahr, in die wir alle geraten können, eine Falle, in die wir alle geraten können.

Eine Falle, in die wir geraten, wenn wir Römer 9 nur von Anfang Vers 1 bis 29 lesen und nicht weitergehen.

Denn wir haben schon gesehen, in Römer 9 Vers 1 bis 29 wird uns Gottes Souveränität in einer Größe vor Augen gemalt.

Dort wird uns präsentiert, dass Gott einen Plan hat und dass er auch seinen Plan verfolgt.

Aber wenn wir jetzt nur dort stehen bleiben, vergessen wir, dass die Errettung immer noch so ist, wie sie im Rest des Römerbiefs beschrieben wurde.

Nämlich frei aufgrund seiner Gnade, die an Christus da reicht.

Und so sehen wir heute in dem Text, den wir jetzt gleich lesen werden, diese Erinnerung, dass die Errettung immer noch auf gleiche Weise funktioniert, damit du ein vollständiges Bild von Gottes Wirken erhältst.

Und dazu lest du jetzt mit mir Römer 9, wir lesen ab Vers 30 bis 10 Vers 13.

Heute mal etwas eine längere Passage, 9 Vers 30 bis 10 Vers 13.

Was wollen wir nun sagen?

Dass die Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben ist.

Israel aber, das einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebte, ist nicht zum Gesetz gelangt.

Warum?

Weil es nicht aus Glauben, sondern als aus Werken geschah.

Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes, wie geschrieben steht, siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Schrauchelns, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.

Brüder, das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie gerettet werden, denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht mit rechter Erkenntnis.

Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.

Denn das Endziel des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit, denn Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist.

Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.

Die Gerechtigkeit aus Glauben aber sagt so, sprich nicht in deinem Herzen, wer wird in den Himmel hinaufsteigen, dass es Christus herabführen, oder wer wird in den Abgrund hinabsteigen, dass es Christus aus den Toten heraufführen, sondern, was sagt sie?

Das Wort ist dir nahe in deinem Mund und in deinem Herzen.

Das ist das Wort des Glaubens, das wir predigen, dass wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst.

Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit und mit dem Mund wird bekannt zum Heil, denn die Schrift sagt, jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden, denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle und er ist reich für alle, die ihn anrufen, denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.

Und diese Passage bettet sich einen, diesen Brief, Römerbrief, den wir auch Römer-Evangelium nennen können, weil es keinen anderen Brief gibt, der so detailliert und so ausführlich darlegt, wie ein Mensch zum Glauben an Jesus Christus kommen kann und wie er ewiges Leben erlangt.

Die ganze Frage, die du dir in diesem Brief überschreiben könntest, die auch beantwortet wird in diesem Brief, ist die Frage, wie werde ich denn gerecht?

Und Paulus fängt sehr an, ausführlich darzulegen, dass es gar keinen Weg zur Errettung gibt, weder durch das Halten der Gesetze, noch durch deine Herkunft, noch durch irgendetwas, was du dir selber vorstellen würdest.

Es gibt keine Möglichkeit, errettet zu werden als nur durch Glauben und durch Gnade und durch Jesus Christus allein.

Und dann macht Paulus diesen Bogen und zeigt dir dann auch auf, wenn das eintritt und ein Mensch errettet wird von Jesus Christus, ist er von dem Moment an eine völlig andere Person, eine Person, die in eine neue Stellung versetzt wird.

Eine Person, die vorher ein Sklave der Sünde war, gebunden von der Sünde, ist jetzt Sklave Gottes sozusagen, gehört ihm an und hat einen ganz neuen Lebensweg.

Der Kompass ist ausgerichtet auf den Willen Gottes, auf das Wort Gottes und vor allen Dingen auf das Ziel, die Herrlichkeit Gottes.

Das passiert mit einem Menschen, der errettet ist.

Und diese Errettung, die Gott dann wirkt, die ist unwiderruflich.

Nichts und niemand wird dieser Person in den Weg treten und diese Errettung, die Gott gewirkt hat, irgendwie wegnehmen.

Nichts und niemand kann das tun und wir haben das in Römer 8 so deutlich gesehen.

Nichts kann nicht scheiden von der Liebe Gottes.

Nichts.

Und so hat Paulus von den Römern Kapitel 1 bis 8 sehr ausführlich dargelegt, wie die Errettung funktioniert und was sie eigentlich ist.

Und jetzt begibt er sich auf eine persönliche Reise, wo er jetzt den Blick wirft auf die Ungläubigen um ihn herum.

Wir haben gesehen in Römer 9, ab Vers 1, wie er erst einmal sein eigenes Volk beobachtet, die Israeliten, aus denen er selbst gekommen ist.

Und die Israeliten, die besonders gesegnet waren, die die Privilegien hatten, die Gott selbst aus Ägypten herausgeführt hat, die Gott selbst mit seinem Gesetz versorgt hat und denen Gott selbst seine Verheißung gegeben hat, dass der Christus aus ihnen herauskommen würde.

Und Paulus steht perplex vor der Tatsache, zu sagen, wie kann es sein, dass dieses Volk, das Gott so treu die ganze Zeit über begleitet hat, wie kann es sein, dass dieses Volk diesem Christus nicht folgt?

Und dann begibt er sich auf eine Reise und ihr seht das dann, wie er zuerst die Frage stellt, könnte es denn vielleicht sein, ab Vers 6, könnte es vielleicht sein, dass Gott sein Wort verändert hat?

Könnte es sein, dass all diese Verheißungen, die Gott über das Volk Israel gesagt hat, in den Propheten und auch schon in den ersten fünf Büchern Mose, könnte es sein, dass er die irgendwie verändert hat?

Könnte es sein, dass wir die vielleicht heute anders verstehen müssen oder sagen müssen, ach ja, was Gott im alten Testament sagt, gilt heute nicht mehr.

Und Paulus zieht einen ganz deutlichen Schluss.

Das Wort Gottes ist nicht hinfällig geworden.

Es gilt immer noch.

Aber Gott ist souverän.

Dann stellt er die nächste Frage, könnte es vielleicht sein, dass Gottes Gerechtigkeit, Gottes Charakter sich verändert hat?

Könnte es sein, dass Gott einfach jetzt keine Lust mehr hatte, der Gleiche zu sein wie früher und jetzt einfach sich entstellt hat, neu verändert hat?

Und auch da sagt Paulus ganz vehement, nein, das kann nicht sein.

Gott ist immer noch der Gleiche.

Gott ist gerecht.

Gott hat an seinem Standort nicht geschraubt, aber er ist souverän.

Und so kommt es dann ab Vers 19 zu diesem Dialog zwischen seinem imaginären Diskussionspartner.

Du wirst nun zu mir sagen, warum tadelt er noch?

Und das ist eine völlig logische Frage, die jeder von uns fragen würde, ist, wenn Gott tatsächlich entscheidet, wer errettet wird, warum kann er dann jemand noch schuldig sprechen?

Und Paulus gibt eine Antwort, die den Menschen deutlich macht, wo er hingehört.

Ja, freilich Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott?

Und die Frage, die er hier aufbringt, ist, lieber Mensch, stell dir mal vor, wer Gott überhaupt ist.

Gott ist ewig und du bist endlich.

Gott weiß so viel mehr als du.

Gott hat einen Plan, der die Ewigkeit umfasst.

Und du siehst mal nur gerade noch das, was heute vor sich geht.

Wie um alles in der Welt kannst du es dir anmaßen, Gott, diesen Gott, auf die Anklagebank zu setzen?

Und er macht den Menschen deutlich, das, lieber Freund, gehört sich nicht.

Du bist Mensch und er ist Gott.

Und deshalb ist es ihm auch frei, souverän zu handeln.

Und es steht dir nicht zu, ihn zu hinterfragen.

Nun bleibt aber trotzdem die Frage, was ist denn jetzt mit der Errettung?

Wenn Gott tatsächlich so frei, so souverän ist, was ist denn jetzt mit der Errettung?

Und dazu geht er jetzt drauf ein mit drei Merkmalen dieser Errettung, damit du sein Wirken als Ganzes besser verstehst.

Das erste Merkmal, diese Errettung geschieht ohne eigenes Bemühen.

Wir lesen jetzt Apfast 30, wie Paulus mit einer Frage sein Argument einläutet, wie er das immer wieder im Römerbrief macht.

Die Frage, was sollen wir nun sagen?

Was sollen wir jetzt darauf antworten?

Und er geht weiter, die Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, dass sie Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben ist.

Und er sagt jetzt, wie kann das eigentlich sein?

Wir sprechen hier von Nationen, die von Natur aus heidnische Traditionen haben, heidnische Religionen, heidnisches Wertesystem.

Und sich in keiner Weise um den Gott Israels geschert haben.

Und noch viel weniger um den Christus, der Erlösung bringen würde.

Um den haben sie sich nicht geschert.

Wie kann es nun sein, dass diese Nationen, die einen solchen Lebenswandel haben, tatsächlich die Gerechtigkeit erlangen?

Jetzt müssen wir noch mal uns vor Augen führen, was Gerechtigkeit überhaupt ist.

Wenn wir von Gerechtigkeit im Römerbrief sprechen, sprechen wir nicht von einer hohlen Moral.

Wir sprechen nicht von einer hohlen Moralvorstellung.

Wir sprechen auch nicht von einer sozialen Gerechtigkeit, wo alle auf einer Ebene irgendwo sind, sondern wir sprechen hier von der Gerechtigkeit vor Gott.

Und darum geht es dem Paulus in dem ganzen Brief, wenn ihr zurückgeht zu Römer 1, Apfel 16, wo Paulus einleitet mit den Worten, denn ich schäme mich des Evangeliums nicht, ist es doch Gottes Kraft zum Heil jedem Glaubenden, sowohl dem Juden zuerst als auch dem Griechen.

Er spricht hier von dem Evangelium, der guten Botschaft.

Aber diese gute Botschaft enthält, Vers 17, denn Gottes Gerechtigkeit wird darin offenbart.

Die gute Botschaft offenbart Gottes Gerechtigkeit, die aus Glauben zu Glauben ist, wie geschrieben steht.

Der Gerechte aber wird aus Glauben leben.

Und so macht Paulus von Anfang an deutlich, es geht um die Gerechtigkeit Gottes.

Es geht um den Standard, den er etabliert hat.

Es geht um sein Gesetz, das er deutlich kommuniziert hat, das er offenbart hat.

Und diese Gerechtigkeit gilt es zu erreichen.

Was bedeutet es, diese Gerechtigkeit zu erreichen?

Es bedeutet, absolut unschuldig in seinen Augen zu sein.

Es würde bedeuten, dann auch annehmbar vor ihm zu sein und damit die Möglichkeit zu haben, Zugang zu ihm zu haben und Gemeinschaft mit ihm zu haben.

Und jetzt sagt Paulus, die Nationen, die nicht danach gestrebt haben, die erreichen das.

Und mit Streben ist hier ein Kraftakt gemeint, ein Jagen, ein Rennen, ein Eifern.

Das haben sie nicht getan.

Im Gegenteil.

Sie lagen gewissermaßen auf der vollen Haut.

Völlig gleichgültig, was Gott mit seinem Volk macht.

Völlig gleichgültig, dass ein Christus in Jerusalem stirbt.

Das hat sie nicht berührt.

Und doch trotzdem sind sie diejenigen, die Gerechtigkeit erlangen.

Und jetzt bringt er diese Gerechtigkeit, die die Nationen erlangt haben, in den Gegensatz zu Israel-Vers 31.

Israel aber, das einem Gesetz der Gerechtigkeit nachstrebte, ist nicht zum Gesetz erlangt.

Also wir sehen hier Israel, das danach strebte, das Gesetz zu erfüllen.

Hier wieder das Wort Streben.

Also sie jagen danach, sie rennen darum.

Sie eifern danach, diese Gerechtigkeit zu erlangen.

Sie lesen das Gesetz, sie versuchen, das Gesetz zu verstehen.

Sie versuchen, jedes Einzelne darin umzusetzen.

Sie sind wie Marathonläufer beim Rennen, die alles geben, die sich verausgaben, die sich bemühen, die darum ringen, irgendwie diese Gerechtigkeit des Gesetzes zu erlangen.

Doch sie schaffen es nicht.

Sie versuchen nie zu lügen, sie versuchen nie zu morden, sie versuchen nie zu begehren.

Sie versuchen, jedes einzelne Gesetz, das Gott gegeben hat, zu halten und sie schaffen es nicht.

Sie versagen, sie erreichen es nie, den Pokal zu erhalten.

Stattdessen wird dieser Pokal, den du bekommst, wenn du die Ziellinie als Erster überquerst, denen zuteil, die außerhalb des Stadiums sind, die gar keine Ahnung hatten, dass überhaupt ein Rennen stattfindet und die irgendwo auf der faulen Haut am Rande des Geschehens lagen.

Die bekommen den Pokal.

Und so macht Paulus hier deutlich, das, was in der Rettung von Stadten geht, hat nichts mit deinem eigenen Tun zu tun.

Du kannst kein Werk vollbringen, keine Tat, kein Wort sagen, keine Liebestat darbringen.

Du kannst keinen Gottesdienstbesuch, kein Gebet sprechen, keine… irgendwas Besonderes produzieren.

Nichts, was auch immer es sein macht, wird genug sein in den Augen Gottes.

Nichts, gar nichts.

Dein eigenes Bemühen macht keinen Unterschied und dann spielt es keine Rolle, ob du dich verausgabst wie ein Verrückter oder ob du auf der faulen Haut liegst.

Nichts wird dich Gott näher bringen.

Und diejenigen, die es jahrelang versucht haben und auf dieser Rennstrecke laufen, von denen werden viele vor Jesus stehen und sagen, Herr, Herr, haben wir nicht in deinem Namen Dämonen ausgetrieben?

Haben wir nicht in deinem Namen Wunder getan?

Und Jesus wird ihnen sagen müssen, ich kenne euch nicht, ihr seid Übeltäter.

Was Paulus hier so deutlich macht, ist für jeden Einzelnen von euch, der Christus noch nicht kennt, der ihm noch nicht angehört ist, du kannst deinen Katalog deiner guten Taten noch so lange anschauen.

Vor Gott hat er keinen Wert.

Stattdessen bewegst du dich auf einem Marathon, der nie enden wird und wo du auch nie einen Preis dafür bekommen wirst.

Und wenn du Jesus kennst und an ihn glaubst, dann ist das hier wieder eine Erinnerung, dass du nicht gläubig bist, weil du irgendetwas daran getan hast.

Das ist alles Gottes Werk.

Und diese Aussage ist nicht unfair.

Sie ist nur konsequent zum Römerbrief und sie bringt uns dann zum zweiten Merkmal.

Zweitens, die Errettung wird nicht durch Selbstgerechtigkeit gewirkt.

Nicht durch Selbstgerechtigkeit.

Denn Paulus greift jetzt den Werdegang Israels auf und stellt jetzt die schwerwiegende Frage in Vers 32.

Warum?

Warum hat Israel nie die Gerechtigkeit Gottes erlangt?

Die Antwort schiebt er gleich hinterher, weil es nicht aus Glauben, sondern als aus Werken geschah.

Das Problem war, die haben den falschen Weg eingeschlagen.

Sie haben gedacht, mit all dem Gutes tue und all dem Versuch, die Gesetze zu halten, würden sie die Gerechtigkeit erlangen.

Aber stattdessen ist es nicht der Weg der Werke, sondern den Weg des Glaubens, den sie hätten einschlagen sollen.

Und an der Stelle muss nochmal deutlich hervorgehoben werden, dass Glaube kein Werk ist.

Glaube ist kein Werk.

Glaube ist ein Kapitulieren vor Gott, ein Akzeptieren von Gott, ein Annehmen seines Angebotes, dass er am Kreuz starb und dass er für dich auferstanden ist.

Das ist Glaube.

Aber stattdessen ist der Mensch so getrimmt, dass er versucht zu tun und zu tun und zu tun, in der Hoffnung, irgendwas dadurch zu erreichen.

Und das hörst du durchs Band immer wieder, wenn Leute dir sagen, ich bin doch ein guter Mensch, ich sollte doch in den Himmel kommen und ich habe doch das und das getan, ich bin ja ganz freundlich, ich bin ja nicht so schlimm wie der oder der.

Und so ist der Mensch von Natur aus gesetzlich und diesen Weg hatte Israel eingeschlagen, den Weg der Werke statt des Glaubens.

Und auch wichtig zu sehen, dass Paulus an dieser Stelle nicht Gott für den Werdegang Israels beschuldigt, sondern Israel selbst.

Israel war es, die den Weg der Werke beschritten hat.

Israel war es, die sich selber dahin gebracht haben.

Und so ist nicht Gott derjenige, der hier angeklagt werden muss, sondern Israel, das nicht gehorcht hat.

Und so ist es mit jedem, der nicht errettet wird.

Es wird niemand in der Hölle sitzen und sagen, Gott hat nicht gewollt, sondern muss jeder sagen, ich habe nicht gewollt.

Es wird in der Hölle keiner sitzen, Gott ließ mich einfach nicht rein.

Die Antwort ist, du wolltest nicht.

Hölle ist deine Entscheidung und dein Lebensweg.

Und das ist auch das, was Israel erlebt.

Lesen weiter.

Sie haben sich gestoßen an dem Stein des Anstoßes.

Vers 33, wie geschrieben steht, Siehe, ich lege in Zion einen Stein des Anstoßes und einen Fels des Strauchels, und wer an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden.

Paulus nutzt hier Zitate aus Jesaja 28.

Das müsst ihr nicht aufschlagen, aber dort in dem Zusammenhang spricht Jesaja zu den Führern Israels.

Und er weist sie zurecht dafür, dass sie ihre eigenen Wege gegangen sind.

Er mahnt sie dafür, dass sie widerspenstig gewesen sind, dass sie ihren eigenen Weg eingeschlagen sind.

Und er sagt dann ihnen, weil ihr so unterwegs wart, müsst ihr jetzt mit Gericht rechnen.

Und das Gericht, das Gott bringt, ist nicht Feuer vom Himmel, sondern ein Stolperstein.

Das ist das Gericht, das Gott für sie geschaffen hat.

Ein Stolperstein kann man auch übersetzen mit einem Grundstein.

Ein Stein, ein Fels, der unumstößlich ist, den du nicht aus dem Weg räumen kannst.

Da kannst du machen, was du willst.

Und so hat Israel diesen Stein mitten in ihrem Weg und sie knallen ständig dagegen und straucheln und straucheln und straucheln.

Paulus schreibt aber das ganze Zitat aus, wo auch deutlich wird, es gibt einen Weg, mit diesem Stolperstein umzugehen, nämlich an ihn zu glauben und auf ihn zu bauen.

Dieser Stolperstein war Jesus Christus und ist Jesus Christus, der den Führern Israel, dem Volk Israel in den Weg gestellt wurde und denen, an dem sie ständig wieder gestrauchelt sind.

Nun stell dir vor, du kaufst selber ein Grundstück, möchtest darauf dein schönes Häuslein bauen, das du dir vorgestellt hast.

Und dann liegt auf diesem Grundstück ein solcher Grundstein.

Ein riesiger Fels, der sich nicht entfernen lässt, ein Fels, mit dem du machen kannst, was du willst.

Das heißt, du musst jetzt anfangen, deinen eigenen Plan irgendwie umzudeichseln oder irgendwie zu versuchen, deinen Weg zu gehen.

Aber unterm Strich wird dieser Steine deine Pläne ruinieren.

Bis du an den Punkt kommst, wo du sagst, okay, ich akzeptiere ihn, was er ist, nämlich einen Grundstein, der für mich als Fundament meines Hauses dient.

Und das ist das, was Paulus hier sagt.

Israel hatte hier einen Grundstein gelegt bekommen, der für sie ein Stolperstein in ihrem Weg der Werke wäre, aber es hätte das Fundament ihres Glaubens werden können, auf das sie ihr Haus gebaut hätten.

Das war das Problem.

Und so kommen Juden mit Jesus Christus, mit der Lösung, Hoffnung ihrer Rettung vor ihren Augen, an dem sie sich selber immer wieder die Zähne ausbeißen.

Und das ist das Wesen von Selbstgerechtigkeit.

Selbstgerechtigkeit ist ein Kampf gegen Gott.

Selbstgerechtigkeit ist ein Kampf gegen Gott, in dem Versuch, selber fromm zu sein, in dem Versuch, selber liebenswürdig zu sein, selber gerecht zu sein.

Und was die Bibel sagt, all diese Versuche, selber irgendetwas zu erreichen, sind am Ende nutzlos und nur Verlust.

Und als Gegensatz dazu steht ein Glaube, der Gott akzeptiert für das, was er ist, der sein Werk akzeptiert für das, was er ist, und der gleichzeitig versteht und akzeptiert, ich bin unfähig, ich bin unzulänglich, ich bin ungerecht, ich gebe auf vor Gott.

Paulus ruft jetzt aus in Kapitel 10, Vers 1, Brüder, das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, dass sie gerettet werden.

Hier ist wieder dieses Herzensanliegen dieses Mannes Paulus, dessen Herz blutet, wenn er sein Volk anschaut.

Wir haben das schon in Kapitel 9, die ersten Verse gesehen, in 9, Vers 2, dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.

Paulus ist bedrückt darüber, dass dieses Volk Christus nicht erkennt.

Und so betet er weiter, er fleht weiter.

Und das Besondere ist, dass Paulus immer noch fleht, nachdem er in deutlichen Worten die Souveränität Gottes dargelegt hat.

In Kapitel 9.

Und so ist dieses Vertrauen in Gottes Souveränität, bestärkt nur noch zusätzlich seine Evangelisation und sein Gebet.

Es wird dadurch nicht abgeschwächt, sondern verstärkt.

Und es wird besonders deshalb verstärkt, weil er jetzt noch den Grund für jetzt noch mehr darstellt, wie Israel eigentlich ausgerichtet ist.

Vers 2.

Denn ich gebe ihnen Zeugnis, dass sie Eifer für Gott haben, aber nicht mit rechter Erkenntnis.

Das macht die Sache so viel schlimmer.

Die Juden sind nicht Agnostiker.

Sie sind nicht Atheisten.

Sie sind nicht Heiden, die einer fremden Religion hinterher rennen, sondern sie sind tatsächlich eifrig dabei, dem Gott, den wir glauben, zu dienen.

Und sie tun es aber nicht auf die rechte Art und Weise.

Und das macht die Sache umso dramatischer für Paulus.

Diese Menschen sind eifrig.

Und das erinnert uns vielleicht auch an gewisse Bilder oder Bekanntschaften, die wir haben, wenn du von Pilgern hörst, die an Wallfahrtsstätten unterwegs sind, die jeden Eifer zeigen, die weinen, die kostenlich scheuen, um Erlösung, Frieden zu erreichen.

Wenn du andere Religionen, Maumonenchöre hörst, die in wunderbaren Gesängen Amazing Grace oder Näher mein Gott zu dir singen können, besser als ich das zum Teil kann, aber du weißt, sie tun es mit falscher Erkenntnis.

Oder du siehst Zeugen Jehovas, die so eifrig dabei sind, zu evangelisieren, aber sie tun es mit falscher Erkenntnis.

Und dieser Eifer, den Israel an den Tag gelegt hat, der ist bestechend, der ist faszinierend.

Und das tun sie bis heute.

Und dieser Eifer zieht auch an.

Und das ist die Gefahr bei vielen Ehrlehrern.

Dass sie sehr authentisch wirken, so eifrig sind, so ernst sind, aber mit falscher Erkenntnis.

Der Eifer alleine zieht dann oft an.

Und das ist das Problem bei Israel.

Sie reden von der gleichen Bibel, sie reden von dem gleichen Gott, sie wissen auch von dem gleichen Christus, aber ihnen fehlt die rechte Erkenntnis.

Sie haben kein vollumfängliches Wissen, sie wandeln gewissermaßen im Dunkeln, tappen umher und stolpern über den Stein.

Sie verstehen nicht, wer Gott wirklich ist.

Sie verstehen nicht, wer Christus wirklich ist und was er möchte.

Und das wird jetzt in Vers 3 dargestellt.

Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.

Hier das Kernproblem ihres mangelnden Wissens.

Das Kernproblem ist, dass sie angefangen haben, die Gerechtigkeit Gottes, die ich euch schon beschrieben habe, als unerreichbare Gerechtigkeit, sie haben versucht, diese Gerechtigkeit auf ein menschliches Niveau runterzubrechen.

Sie haben jetzt einen menschlichen Standard geschaffen, den sie hier erreichen können.

Sie haben angefangen, ihre eigene Gerechtigkeit aufzurichten.

Und ich kann dir eins sagen, wenn du dir deine eigene Gerechtigkeit ausmalst, dann wirst du auch schaffen, die eigene Gerechtigkeit zu schaffen.

Du kannst mit Selbstdisziplin ziemlich viel schaffen.

Du kannst freundlich sein, du kannst nachgiebig sein, du kannst das auch lernen.

Du kannst eine aufrichtige Person als aufrichtige Person in der Gesellschaft anerkannt werden und du kannst irgendwann zu dem Punkt kommen, wo innerhalb deiner Rahmenbedingungen du dastehen kannst und sagen kannst, ich hab’s geschafft.

Und dieses Klopfen auf die Schulter ist nie ausreichend.

Denn Gottes Gerechtigkeit ist immer noch viel, viel höher und da nützt ein freundliches Wort dem Nachbarn gegenüber gar nichts.

Jede gute Tat ist wie ein Wassertropfen im Vergleich zum Ozean Gottes, wenn es um Gerechtigkeit geht.

Und das sagt Paulus hier.

Die Israeliten sind gewissermaßen mit ihrem Becherchen unterwegs und versuchen, Tropfen einzufangen, um ihre Gerechtigkeit zu gewinnen, statt zu realisieren, dass die Gerechtigkeit Gottes so viel größer ist und dass die einzige richtige Reaktion wäre, sich dem zu unterwerfen.

Denn diese Gerechtigkeit, die sie sammeln, wird nie genug sein.

Nie genug.

Und erst dann, wenn du an den Punkt kommst und erkennst, dass deine Gerechtigkeit nie genug ist, bist du aufgefordert aufzugeben, zu kapitulieren, dich zu untergeben dieser Gerechtigkeit und zu verstehen, es geht nicht länger darum, etwas zu tun, um diese Gerechtigkeit zu erlangen, sondern es geht darum, aufzugeben, um diese Gerechtigkeit zu erlangen.

Und das ist ein Paradox, der gegen jeden menschlichen Sinn geht.

Aber so ist Gottes Weg.

Gib auf zu tun und gib dich selbst, Christus, vor Christus auf.

Und so sagt Gottes Errettung von Beginn an jedem Stolz, jeder Selbstgenügsamkeit, jeder Selbstgerechtigkeit den Kampf an.

Gott sagt deinem Ich, deinem Ego, das, was er reichen will, den Kampf an und sagt, du kannst es nicht, du brauchst mich.

So gibt es keine Rettung durch Selbstgerechtigkeit.

Und wir kommen nun zum dritten Merkmal, die Gerechtigkeit gewirkt nur durch Christus.

Denn immer noch ist es fast unverständlich, dass dieses Volk Israel, das alle Segnungen empfangen hat, das das Wort Gottes empfangen hat, das Christus unter ihnen wandeln, sehen hat, dass dieses Volk tatsächlich die Gerechtigkeit verfehlt.

Und jetzt nimmt Paulus uns mit und sagt, schaut mal, das, was sie in der Hand halten, das Alte Testament, weist schon den Weg dahin, zu dem, wo wir gelangt sind.

Und das führt uns vor Augen, ab Vers 4, denn das Endziel des Gesetzes ist Christus, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.

Die Bibel zeichnet eine Heilslinie, die immer wieder auf Christus als das Ziel hinweist, die immer wieder ihn als Lösung präsentiert, die immer wieder ihn als die Verheißung vor Augen wirft, die immer wieder zeigt, dass Gerechtigkeit allein durch ihn erreicht werden kann.

Und so ist die Bibel, das Gesetz, eigentlich ein Wegweiser auf diesen Christus hin.

Und es wäre die Aufgabe Israels gewesen, diesem Wegweiser zu Christus hin zu folgen und nicht vor dem Wegweiser stehen zu bleiben.

Magnus hat es schon angesprochen, wir waren in Polen mit den J.E. Kahlern übers Wochenende.

Und auf dem Rückweg, stellt euch vor, ich wäre auf dem Rückweg beim ersten Schild, wo Berlin drauf stand, stehen geblieben.

Dann wäre ich noch auf der anderen Seite der Grenze geblieben.

Aber das hat Israel gemacht.

Die haben das Gesetz genommen, den Wegweiser und haben davor einfach mal die Zelte aufgeschlagen und haben den Wegweiser bewundert und fingen an, die einzelnen Buchstaben zu lernen und zu studieren, die Farben zu analysieren.

Die kennen das Ding besser als jeder andere.

Aber sie verstehen nicht, dass dieses Schild nur ein Wegweiser ist, wo sie der Richtung nachfolgen müssen, um bei Christus zu landen.

Und das macht die Sache umso tragischer, wenn du das verstehst, was Paulus denen hier vor Augen malt und sagt, eigentlich habt ihr alles, um dort anzukommen und ihr seht es nicht.

Stattdessen schraubt ihr die ganze Zeit an eurer eigenen Gerechtigkeit.

In der Hoffnung, irgendwie genug zu kommen.

Vers 5 schreibt Paulus weiter, denn Mose beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist.

Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.

Was das Gesetz verlangt, ist perfekter Gehorsam.

Und warum verlangt dieses Gesetz perfekter Gehorsam?

Weil Gott perfekt ist und weil Gott so heilig ist, dass er mit keiner Sünde Gemeinschaft haben kann und dass jede Sünde bereinigt werden muss und jeder Fehltritt ist ein Kapitalverbrechen, der Todesstrafe braucht, es braucht Perfektion.

Und deshalb sagt Mose schon, als er die Worte niedergeschrieben hat, der Mensch, der diese Dinge getan hat und zwar alle Dinge getan hat und jedes einzelne davon, der wird durch sie leben, dann kannst du es auch schaffen, ewiges Leben zu erreichen, wenn du Perfektion erreichst.

Aber die Tatsache ist, dass kein Mensch diesen Planeten besucht hat, mit Ausnahme unseres Herrn Jesus Christus, der das geschafft hat.

Jakobus 2, Vers 10, denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller Gebote schuldig geworden.

Aber das ist die Gerechtigkeit, die Gott verlangt und an dieser Gerechtigkeit führt nichts vorbei.

Es gibt keinen Kompromiss, es gibt keine Sonderabsprachen mit Gott.

Es gibt nur diesen einen Weg, seine Gerechtigkeit, die er verlangt und diese Gerechtigkeit ist für den Menschen unerreichbar, es sei denn, er versteht die Gerechtigkeit aus dem Glauben und das führt Paulus uns jetzt aus, ab Vers 6, Gerechtigkeit aber aus Glauben, aber sagt so, sprich nicht in deinem Herzen, wer wird in den Himmel hinaufsteigen, dass es Christus hinabführen.

Paulus verwendet hier wieder ein Zitat aus den ersten Büchern Mose.

Wir lesen hier 5 Mose 30, die Verse 12 bis 14 stehen jetzt diese Zitate, von denen Paulus spricht.

Nun, Mose bezieht sich in 5 Mose auf das Gesetz, er sagt dem Volk Israel, maßt euch nicht an oder denkt nicht, ihr müsstet in den Himmel hinaufsteigen, was ja gar nicht möglich ist, um euch das Gesetz runterzuholen.

Darauf bräuchte ihr euch nicht einlassen.

Nun sagt Paulus aber genauso, wie Mose gesagt hat, ihr sollt nicht in den Himmel hinaufsteigen, um euch das Gesetz runterzuholen, ist da die Tatsache die, wenn Christus das Ziel des Gesetzes ist, dass das genauso auch für Christus gilt, du kannst nicht hochgehen und erwarten, Christus zu holen.

Vers 7 dann weiter, wer wird in den Abgrund hinabsteigen, dass es Christus aus den Toten hinaufführt.

Auch hier hat Mose wieder vom Gesetz gesprochen und Paulus übersetzt es zu Christus.

Das alles ist hier eine Abschiedsrede sozusagen, die Mose an sein Volk Israel hält und er möchte seinem Volk Israel damit vor Augen führen, denkt nicht, dass ihr irgendetwas Besonderes vollbringen müsst.

Denkt nicht, ihr müsst euch erst auf die Suche geben, wie Goldgräber, denkt nicht, ihr müsst irgendwelche Dinge tun, die förmlich unfähig sind, um das Gesetz in eurer Mitte zu bekommen.

Denkt nicht, dass das Ganze völlig unerreichbar ist, sondern versteht eins, es ist euch ganz nahe und das bringt Paulus jetzt nochmal auf den Punkt ab Vers 8, sondern was sagt sie, das Wort ist dir nahe in deinem Mund und in deinem Herzen.

An das Volk Israel war die Aussage, das Gesetz Gottes ist in eurer Mitte und Paulus sagt, weil das Gesetz Gottes in ihrer Mitte war, ist eigentlich auch der Weg zu Christus direkt in ihrer Mitte, direkt da und sie haben es nicht gesehen und dann sagt Paulus ab Vers 8, das ist das Wort, das wir predigen.

Genau dieses Gesetz, genau das gleiche, genau die gleiche Heißlinie, die Gott schon von Anfang an gezeichnet hat, führen wir einfach fort.

Wir predigen nichts anderes, wir sagen nicht, dass das alte Gesetz plötzlich irrelevant ist, wir sagen nicht, dass das antiquarisch ist, wir sagen nicht, dass du das nicht mehr lesen solltest oder dass du alles komplett umdeuten solltest, sondern du sollst einfach nur diese Heißlinie verfolgen, die Gott selber gezeichnet hat und sie bringt dich zu Christus und da kommen wir jetzt an in Vers 9, dass, wenn du mit deinem Mund Jesus als Herrn bekennst und in deinem Herzen glaubst, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du gerettet werden wirst.

Mit deinem Mund bekennst du Jesus, mit deinem Herzen glaubst, dass er aus den Toten auferstanden ist.

Das ist so einfach, so nah, dafür musst du nichts Besonderes vollbringen, dafür musst du nicht erst in den Himmel hinaufsteigen, dafür musst du nicht irgendjemanden von den Toten erwecken, dafür musst du nichts Besonderes tun, als deinen Mund reden zu lassen und deinen Herzen glauben zu lassen.

Nun, bekennen, wie Paulus den Begriff hier nutzt, der Begriff müsste wörtlich übersetzt werden mit das gleiche Sagen.

Die Idee ist, dass der Mund spiegelt, was das Herz glaubt.

Also bekennen ist nicht einfach nur ein etwas Nachsprechen, es ist nicht einfach nur ein Gebrabbel oder irgendwie Worte, die du sinnlos von dir gibst, sondern das Bekennen, so wie Paulus den Begriff benutzt, ist eine Widerspiegelung deines Glaubens.

Du bekennst Christus als Herrn, Herrn, der Begriff Kyrios, er ist der Schöpfer, der Erschaffer, der König, der Herrscher, der, der über allem ist, derjenige, dem sich die einzige Reaktion auf ihn, die ihm gebührt ist, Demut, Glaube, Unterwürfigkeit.

Das bekennt dein Mund, er ist der Herr, er ist über allem und jetzt parallel dazu glaubt das Herz und erfasst das Herz, vertraut das Herz darauf, dass Gott ihn aus den Toten auferweckt hat.

Christus ist nicht nur am Kreuz gestorben für deine Sünde, wenn das alles gewesen wäre, dann wäre dein Glaube nicht existent, dann lohnt es sich nicht, dem Christentum nachzufolgen.

Christus ist erst am Kreuz gestorben, dann wurde er aus den Toten auferweckt und die Tatsache, dass er auferweckt wurde, ist die Grundlage deines Glaubens.

Ohne diese Auferstehung gäbe es keine Errettung und so zieht Paulus jetzt den Schluss in Vers 10, denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit und mit dem Mund wird bekannt zum Heil und da muss ich euch fragen, glaubst du das?

Wenigstens eine.

Kein einziges Werk erreicht diese Gerechtigkeit, kein einziger Kraftwerk erreicht diese Gerechtigkeit, einzig und allein der Glaube.

Und darauf kommt es an.

Und wenn du jetzt heute hier bist und Christus noch nicht kennst und du stolperst jetzt über diese Worte und sagst, Moment mal, das ist alles, dann ist meine Antwort, ja, das ist alles.

Du musst nicht erst was anderes tun, du musst nicht erst noch irgendwas beweisen, das Einzige, was Gott von dir erwartet, um seine Gerechtigkeit, die unerreichbar ist, zu erreichen, ist an sein Werk zu glauben und das mündlich öffentlich zu bekennen.

Und für dich als Gläubigen ist es auch noch mal wichtig, das festzuhalten.

Vergiss nicht, wie Gott errettet.

Nichts von dem, was du tust oder getan hat, hat dich in die Stellung gebracht, dass Gott dich sein Kind nennen kann.

Es war immer schon und es bleibt immer sein Werk, das er vollbracht hat, durch Glaube und Gnade allein.

Und es ist so einfach, selbst für Christen, die dieses Bekenntnis eigentlich festhalten, dieses Evangelium, das so einfach ist, dass selbst Fünfjährige es verstehen können, es zu verkomplizieren.

Und plötzlich fängst du an, irgendwelche Charakterzüge, die ein Mensch im Verlauf seiner Heiligung mit sich bringt, als Voraussetzungen für die Errettung zu bringen.

Aber wir als Christen müssen uns immer wieder vor Augen halten, ja, der Weg zu Christus ist ganz einfach, Glauben und Bekennen.

Es braucht dafür keine Voraussetzung, keine Bildung, keine Herkunft, keinen Grundlagenkurs, auch wenn der toll ist, wenn der so rappelvoll ist.

Du musst nicht erst in die Gemeinde kommen, du musst nicht irgendetwas irgendjemandem beweisen, als allein diese Tatsache zu glauben und zu bekennen, dass er die einzige Lösung ist.

So ist Gott souverän und es ändert sich nichts an der Tatsache, dass er doch die Errettung durch Glauben, durch Christus allein wirkt, für jeden der kommt.

Und das ist jetzt das, was Paulus jetzt deutlich macht, Abvers 11, denn der Ruf Gottes ist universell, er macht keine Unterschiede, Abvers 11, denn die Schrift sagt, jeder der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden, denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn er ist Herr über alle und er ist reich für alle, die ihn anrufen, denn jeder, der den Namen des Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.

Und das hier ist unser Banner, das wir uns über unser Leben schreiben können, jeder, der den Herrn anrufen wird, wird gerettet werden.

Ja, Gott ist souverän, ja, er hat einen Plan, ja, er führt den Plan voran, aber immer noch ist die gleiche Motivation für meine Predigt, für deine Evangelisation, für dein Gebet Tag für Tag, er rettet jeden, jeden, der ihn anruft.

Und so macht Gott keinen Unterschied.

Keiner kann sich die Gerechtigkeit erarbeiten, keiner ist privilegiert, nur weil er in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen ist oder weil er gewisse Bildungen mit sich bringt, keiner hat irgendetwas zu bringen, wenn er nicht erkennt, dass Christus die Lösung ist.

Jeder, der den Namen anruft, wird gerettet werden.

Und so kann Paulus hier sagen, einige unter den Juden haben ihn erkannt, ich bin einer von ihnen, sagt Paulus, einige unter den Nationen haben ihn erkannt und so wird es weitergehen.

Dass Gott sein Reich bevölkert mit Menschen aus allen Nationen, aus allen Stämmen, aus allen Bevölkerungsgeschichten, aus jeglichen Berufen, er ist völlig unparteiisch.

Es ist dieses, was Cary verstand, von dem ich am Anfang gesprochen habe, der Verstand, dass diese Errettung, die Gott wirkt, genau die gleiche ist, dass Gott immer noch den Missionsbefehl, den er den Jüngern gegeben hat, nicht ausgehebelt hat, dass Gott immer noch von dir und mir erwartet, für die Errettung unserer Liebsten zu beten.

Und so hat William Cary dann angefangen zu predigen und er hat das deutlich gesagt, er hat immer wieder gesagt, erwarte Großes von Gott, wage Großes für Gott.

Expect great things from God, attempt great things from God.

Also erwarte Großes von Gott, wage Großes für Gott.

Also die Tatsache ist die, auf der einen Seite erwartest du, dass Gott souverän ist, du erwartest, dass er die Menschen rettet, die er erwählt hat, du erwartest, dass er seinen Plan fortführt und mit dieser Erwartung hörst du aber nicht auf zu tun, sondern du wagst Großes für Gott und du predigst der Welt, jeder der ihn anruft, der wird gerettet werden und so hat Cary diesen Slogan mitgetragen in seiner Mission.

Er wurde Missionar in Indien, wirkte dort, übersetzte Bibeln, viele sind zum Glauben gekommen aufgrund dieser Tatsache, wenn er verstanden hat, ja, Gott ist souverän, aber ich werde Großes für ihn tun, so gut ich kann und so bleibt die Errettung die gleiche, wie Paulus sie in Römer 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7, 8 dargelegt hat.

Sie geschieht ohne eigenes Bemühen, ohne nicht durch Selbstgerechtigkeit und nur durch unseren Herrn Jesus Christus allein, lass mich beten.

Vater, wir danken dir dafür, dass du dieser Gott bist, der derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit.

Wir danken dir dafür, dass du uns nicht zu Marionetten machst, die stumm da sitzen und warten, bis du irgendwas bewirkst, sondern dass du uns zu Wesen machst, die deinem Ebenbild entsprechen und die du nutzt in deinem Reich und die du erretten möchtest.

Herr, wir danken dir dafür, dass deine Errettung die gleiche ist, dass sie im Alten Testament die gleiche war, wie sie heute ist und dass sich an dieser Botschaft, die du gebracht hast, nichts verändert hat, sondern dass wir sie auch heute noch genauso predigen dürfen.

Und Herr, so bitte ich dich, lass uns daran festhalten, bewahr uns davor, nicht abzudriften, bewahr uns davor, irgendwie in kleinen Arten und Weisen auch irgendetwas im Evangelium hinzuzuführen, bewahr uns davor, das einfache Evangelium zu verkomplizieren und schenke Gnade, dass wir dieses Evangelium, das das gleiche ist, auch so rüberbringen, zu deiner Ehre.

Amen.