Was ist nun mit Israel?
Römer 11,1-10

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Ich finde es schon sehr bezeichnend, jeden Sonntag hier vorzustehen und zu merken, dass die ersten zwei Reihen leer sind und dann, also wenn es zu kuschelig da hinten ist, hier vorne ist noch ganz viel Platz und auch ich fresse nicht, um das nochmal aufzugreifen.

Wie ihr seht, auf der Folie sind wir mittlerweile bei Predigt Nummer 48 im Römerbrief und es sind viele von euch da, die nicht von Anfang an dabei waren, bin ich ziemlich sicher.

Vielleicht können wir mal ein paar Hände sehen.

Wer war von Anfang an dabei?

Römer eins, doch ein paar und doch viele nicht.

Na dann, kurzer Ausflug durch den Römerbrief.

Römer ist ein Brief besonderer Klasse, das haben wir oft herausgearbeitet.

Kein Brief im Neuen Testament legt die Frage der Errettung so deutlich da, wie Paulus ist tot im Römerbrief oder auch Römer Evangelium.

Er stellt die Frage von Anfang an, wie kann ich denn gerecht werden?

Und er legt das da, indem er deutlich macht, Gott hat eine Gerechtigkeit offenbart und diese Gerechtigkeit ist, an der gibt es nichts zu rütteln und die kann man auch nicht einfach tolerieren und sagen, lassen wir so stehen, sondern der muss begegnet werden.

Diese Gerechtigkeit, die Gott hat, die weiter haben über allem ist, ein Standard, der absolute Perfektion ist, Heiligkeit, die fern von alledem ist, was du und ich je erleben können auf dieser Erde.

Dieser Standard erwartet von jedem Menschen, dass er diesen Standard erreicht.

Du kannst nicht einfach auf dieser Welt herumlaufen und denken, ja Gott mag zwar heilig sein, aber das ist mir völlig egal, denn spätestens wenn du stirbst, wird es relevant werden.

Auf die Reise nimmt Paulus jeden Leser im Römerbrief mit, wie schaffe ich das jetzt, diese Heiligkeit Gottes zu begegnen, wie schaffe ich es, vor ihm gerecht zu sein und ein ewiges Leben zu bekommen?

Und er macht das unmissverständlich klar, du kannst machen, was du willst, du wirst es nicht schaffen.

Du kannst den Eindruck haben, du hältst das ganze Wort Gottes, aber du wirst es nicht schaffen.

Du kannst den Eindruck haben, dass du aufgrund deiner Herkunft besser, dass es dir besser geht als anderen, aber du wirst es nicht schaffen.

Es gibt keinen Weg zur Errettung, weder für einen Israeliten, weder für einen Heiden, noch für sonst jemanden.

Es gibt keinen Weg, es sei denn, derjenige versteht, es gibt nur einen Weg durch Jesus Christus.

Der Kamen, der gestorben ist und der auch verstanden ist und Paulus macht es so deutlich, allein durch Glaube, allein durch Gnade kannst du errettet werden.

Und das ist das Besondere, was dann passiert, dass Gott dann nicht nur sagt, schau mal, ich bin gerecht und du kannst da nicht hinkommen, sondern er sagt jetzt auch noch, Mensch, wenn du ihm glaubst, dann mache ich dich genauso gerecht.

Und das ist das, wo wir von Rechtfertigung sprechen.

Wenn Gott den ungerechten Sünder begnadigt und ihnen die Stellung hebt, die er selber gar nicht erreichen kann.

Und jetzt ist er gerechtfertigt.

Jetzt gehört er ihm.

Jetzt ist er ein Kind Gottes.

Paulus sagt, du bist jetzt nicht mehr Sklave der Sünde, sondern Sklave Gottes.

Du gehörst jetzt ihm.

Du bist jetzt verpflichtet und getrieben durch den Geist, der in dir ist, den Weg zu gehen, den Gott möchte, dass du ihn mit dir gehst.

Das ist das Leben eines Christen.

Nun, dieses Leben eines Christen ist noch nicht perfekt.

Solange du auf dieser Welt wandelst, bist du neu, du bist jetzt gerecht vor Gott.

Also du wirst nicht mehr in den Gerichtszeiten zitiert und du wirst nicht mehr verurteilt werden, aber du bist immer noch in dieser Lage, dass du in dir selber ein Herz findest, das auch mit dem Fleisch zu kämpfen hat.

Paulus, drück diesen Kampf aus in Kapitel 7.

Ich habe in mir den Geist, der mich motiviert, Geistliches zu tun, aber ich habe in mir auch das Fleisch, das mich motiviert, Fleischliches zu tun.

Und so streiten die beide gegeneinander und ich bin wie so eine schizophräne Persönlichkeit, die nie zufrieden wird.

Ständig ein Kampf.

Aber Paulus sagt, auch wenn dieser Kampf da ist, heißt das trotzdem nicht, dass du wieder verloren gehen kannst.

Im Gegenteil.

Da kommt Römer 8.

Es gibt keine Verdammnis mehr für die, die in Jesus Christus sind.

Aber solange wir auf dieser Welt sind, sind wir seufzende Christen, stönende Christen, die immer noch darauf warten, dass das, was jetzt noch irdisch ist, nämlich das Fleisch, wegkommt und wir in Herrlichkeit bei ihm sind.

Das ist der Weg, den wir unterwegs sind.

Aber wenn dieser Weg auch noch mit Seufzen begleitet ist, wenn er auch noch schwierig ist und wenn wir auch jetzt noch kämpfen gegen Sünde, dann steht trotzdem ganz klar uns vor Augen, Römer 8, dass uns nichts scheiden kann von der Liebe Christi.

Nichts kann die Errettung irgendwie revidieren, nichts wird hier in den Weg treten, um diese Errettung wegzunehmen.

Wen Gott errettet hat, den hat er einmal und für immer errettet.

Nochmal lauter.

Ja, dürfte ein bisschen lebhafter werden.

Nun, gehen wir zurück, der Punkt.

Das war Römer 8.

Und der hat Paulus ausführlich dargelegt, wie die Errettung funktioniert.

Er sagte ganz deutlich, es gibt keinen Weg für dich, es sei denn du verstehst, dass du Christus brauchst.

Aber wenn du diesen Weg mit Christus gehst, dann ist es eine Errettung, die nicht revidiert werden kann und damit hat er das ganze Spektrum abgedeckt.

Römer 9 ist dann ein neuer Ton, den er anschlägt.

Wenn ihr das mal aufschlagt, Römer 9.

Wo Paulus sich jetzt auf eine persönliche Reise begibt und sich die Frage stellt, gut, jetzt verstehe ich, was an mir selber passiert ist.

Ich verstehe jetzt die Dynamik der Errettung sozusagen.

Ich kann das einordnen, aber jetzt werfe ich mal einen Blick.

Ich errettete Christ auf die Menschen um mich herum, die nicht errettet sind.

Und für Paulus ganz konkret heißt das, die, die mir verwandt sind, die aus der gleichen Linie kommen, die die gleiche Blutslinie verfolgen.

Was ist denn jetzt eigentlich mit denen?

Wie kann es sein, dass ich errettet bin und die nicht?

Und wir sehen, wie Paulus dann am Anfang des Kapitel 19 Herz ausschüttet und von Römer 9, Vers 2, von großer Traurigkeit spricht.

Ich habe große Traurigkeit und unaufhörlichen Schmerzen in meinem Herzen, denn ich selbst, ich habe gewünscht verflucht zu sein von Christus weg für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch, die Israeliten sind.

Also wir sehen jetzt hier dieses Anliegen, dass er sagt, das kann doch nicht wahr sein.

Hier stehe ich, ein Christ mit diesem wunderbaren Schatz, den ich euch von Kapitel 1 bis 8 dargelegt habe.

Und jetzt stehe ich hier inmitten eines Volkes, das immer noch nicht glaubt.

Und es glaubt nicht, obwohl, jetzt geht es weiter, sie haben die Sohnschaft in Vers 4, die Herrlichkeit, die Bündnisse, die Gesetzgebung, den Gottesdienst, die Verheißungen, die Väter und vor allen Dingen auch noch dem Fleisch nach.

Der Christus aus diesem Volk, aus dem ich gekommen bin, von denen ich ein Teil bin, kam Christus hervor.

Aber sie glauben ihm nicht.

Und das ist jetzt die Debatte, mit der Paulus sich selber beschäftigt und sich fragt, wie kann das um alles in der Welt sein, dass als Volk Israel, das Gott so gesegnet hat, dem Gott so viel gegeben hat, dass Gott selber die Gebote überreicht hat, wo Gott sich in besonderer Art und Weise immer und immer wieder gezeigt hat, wie kann es sein, dass dieses Volk selbst nach der Ankunft des Messias immer noch nicht glaubt?

Und so stellt er die Frage, könnte es vielleicht sein, dass Gottes Wort nicht mehr gilt?

Die Antwort ist klar, nein, auf keinen Fall.

Könnte es vielleicht sein, dass Gott ungerecht ist?

Nein, auf keinen Fall.

Und so stellt er dann den Schluss in Vers 18, 9 Vers 18, also nun, wen er will, dessen er barmt er sich und wen er will, verhärtet er.

Stellt Paulus als Faktor, Gott erbarmt sich derer, die er möchte und er wird nun mal nicht alle erretten.

Und dann sagst du, ja aber Moment mal, wie kann das gehen?

Vers 19, du wirst nun zu mir sagen, warum tadel da noch?

Wer hat seinem Willen widerstanden?

Und dann diese niederschmetternde Antwort für den Menschen, Vers 20, ja freilich wer Mensch, wer bist du, der du das Wort nimmst gegen Gott?

Wir sehen jetzt hier die Reise, die Paulus hier macht, dass er sich in ein Gebiet bewegt, das den menschlichen Verstand übersteigt.

Du und ich können nicht alles verstehen, was in der Rettung von Staaten geht.

Wir können nicht aufs Letzte nachvollziehen, warum er Gewisse errettet und warum er Gewisse nicht errettet.

Die Antwort wird uns vorenthalten sein und die wird uns so lange vorenthalten sein, bis wir in Ewigkeit sind, weil, das ist das Argument von Paulus, du Mensch bist und er Gott ist.

So einfach.

Und weil er Gott ist, versteht er gewisse Dinge, die du als Mensch nicht verstehen kannst.

Und weil er Gott ist, tut er gewisse Dinge, die du als Mensch nicht tun kannst.

Und weil er Gott ist, hat er einen umfassenden Plan, den du einfach nur akzeptieren musst und verstehen musst.

Ich ordne mich dem unter und glaube, dass er in seiner Güte und Gnade das Beste tun wird.

Das ist die Berufung des Menschen.

Und da landet er jetzt, Paulus.

Und kommt dann in Vers 30, Kapitel 9, wendet er sich jetzt den Nationen zu.

Er sprach jetzt über Israel.

Gut, Israel, Gott ist souverän ist der Schluss.

Gott ist souverän.

Und jetzt, was ist denn jetzt mit den Nationen?

Vers 30, dass die Nationen, die nicht nach Gerechtigkeit strebten, Gerechtigkeit erlangt haben, eine Gerechtigkeit aber, die aus Glauben ist.

Jetzt stellt er hier das dem gegenüber.

Die Nationen, also aus den Heiden, also die, die nicht aus der Linie Abrams kommen, unter ihnen, die sind befähigt worden, das Evangelium zu verstehen.

Ja, sie sind befähigt worden, diese Gerechtigkeit, die unerreichbar ist, zu erreichen durch Christus.

Aber das ändert nichts an dem Missionsauftrag.

Paulus sagt dann ganz deutlich, ich flehe, 10 Vers 1, ich flehe für sie zu Gott, dass sie gerettet werden.

Und wie wir in der letzten Predigt gehört haben, wir hören auch nicht auf zu verkündigen.

Auch das gilt immer noch.

Aber jetzt stellt sich immer noch die Frage, was ist denn jetzt mit Israel, dem Volk Israel, dem physischen Nachkommen Abrams?

Was ist mit denen?

Und das ist jetzt die Frage, auf die er eingeht in Kapitel 11.

Und jetzt lasst uns diese Passage lesen, Kapitel 11, Vers 1 bis 10.

Ich sage nun, hat Gott etwa sein Volk verstoßen?

Auf keinen Fall.

Denn auch ich bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft Abrams, vom Stamm Benjamin.

Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er vorher erkannt hat.

Oder wisst ihr nicht, was die Schrift bei Elia sagt?

Wie er vor Gott auftritt gegen Israel?

Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen und ich allein bin übrig geblieben und sie trachten an meinem Leben.

Aber was sagt ihm die göttliche Antwort?

Ich habe mir 7000 Mann übrig bleiben lassen, die vor Ball das Knie nicht gebeugt haben.

So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Rest nach Auswahl der Gnade entstanden.

Bin aber durch Gnade so nicht mehr aus Werken, sonst ist die Gnade nicht mehr Gnade.

Was nun?

Was Israel sucht, es hat es nicht erlangt, aber die Auswahl hat es erlangt.

Die übrigen jedoch sind verstockt worden, wie geschrieben steht, Gott hat ihnen einen Geist der Schlafsucht gegeben, Augen um nicht zu sehen und Ohren um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.

David sagt, es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zur Falle und zum Anstoß und zur Vergeltung verfinstert sei in ihre Augen um nicht zu sehen und ihren Rücken beuge, allezeit.

Vater wir stehen vor dir, vor deinem Wort, das du selber gegeben hast und wir sind abhängig von dir, dass du heute wieder durch dein Wort redest.

Herr bitte öffne du Ohren, öffne du Herzen, lass dein Wort, dein Evangelium auf fruchtbaren Boden fallen, lass es Frucht bringen, bewahre uns davor nur höher zu sein und nicht Täter deines Wortes zu werden.

Herr und so bete ich dich an von Herzen, dass du auch heute wieder durch dein Wort redest, rede du, denn dein Volk hört Amen.

Nun wir kommen heute auf das Volk Israel zu sprechen, das Volk Israel, das heute noch ein so kleines Land und immer noch Brennpunkt der Geschichte, Politik und oft auch der Gesellschaft ist.

Wir sind alle mit den Ereignissen aus 7.

Oktober 23 betraut, wo die Hammers Israel überfallen haben und Israel reagiert hat.

Wir haben gerade in den letzten Wochen wieder eine Diskussion auf weltpolitischer Ebene, wo auch Christen und nicht Christen sich beteiligen und die Frage manchmal wieder aufkommt, hat Israel überhaupt ein Existenzrecht?

Wir leben in einem Land, das ganz deutlich kommuniziert aus geschichtlichen Gründen auch, dass ihre Solidarität mit Israel Staatsräson ist.

Parallel dazu sehen wir große Demonstrationen für die palästinensische Regierung oder Regierungen, die Partei für sie ergreifen.

Du fragst dich, was ist hier eigentlich los?

Wir haben ein Land mit Israel, das nie zur Ruhe gekommen ist, das den Holocaust vor Staatsgründung durchmachen musste, nach Staatsgründung ständig Unruhen hat, die bis heute kein Ende genommen haben und wir als Christen müssen uns die Frage stellen, was ist hier los?

Vor allen Dingen müssen wir uns die Frage stellen, was tut Gott hier eigentlich, was macht er mit seinem Volk oder hat er sein Volk verlassen oder ist sein Volk nicht mehr sein Volk?

Nur diese Frage der Rolle Israels ist nicht nur eine Nebensache.

Es ist nicht nur so, dass wir uns dort entscheiden können, unterschiedliche Positionen einzunehmen und das einfach so gewähren zu lassen, denn die Frage um Israel ist eine Frage um den Charakter Gottes.

Ultimativ die Frage, die wir uns heute stellen ist, zählt Gottes Wort, zählt seine Verheißung, hält er auch das, was er spricht?

Das ist die Frage, die Paulus hier nämlich stellt in Römer 11, Vers 1 bis 10.

Wie kann es sein, dass die Nationen unter den Nationen Gerechtigkeit erlangen und was ist dann jetzt mit dem Volk Israel?

Und er gibt dir jetzt heute drei Tatsachen, an denen du wieder erkennst, dass Gott seine Treue beweist darin, wie er mit seinem Volk umgeht.

Und die erste Tatsache ist, Israels Stand bleibt bestehen.

Wenn ihr jetzt nochmal in Vers 1 schaut, wo Paulus sagt, ich sage nun, hat Gott etwa sein Volk verstoßen?

Es ist diese logische Frage aus dem ganzen Argument heraus.

Könnte es etwa sein, dass Gott sein Volk zur Seite gesetzt hat, würde der Begriff auch bedeuten?

Dass er quasi seinen Heilsplan, den er vor langer, langer, langer Zeit etabliert hat, dass er jetzt irgendwann entschieden hat, mit Israel klappt das nicht, jetzt nehmen wir die einfach aus, wir hebeln die aus aus dieser Position und ich wende mich die Nationen durch, Israel lassen wir zur Seite.

Das ist die Frage, die Paulus hier stellt.

Könnte es etwa sein, dass Gott ähnlich wie manche Ehepartner heutzutage entscheiden, ach mit dir geht es nicht mehr, ich suche mir jemand anderen?

Könnte es etwa so sein?

Und da müssen wir uns die Frage stellen, was sind denn überhaupt die Versprechen, die Gott diesem Volk zukommen lassen hat?

Und dafür dürft ihr mal mit mir an den Anfang eurer Bibeln blättern, 1.

Mose, Kapitel 12.

Nicht ganz am Anfang, Kapitel 12.

Denn wir sehen in 1.

Mose 12 den Beginn des Volkes Israels sozusagen.

Und der Beginn war mit einer Person, einer Person Abraham, die er selber aus Ur gerufen hat, einer götsendinerischen Stadt, dem er sich zuwendet und sagt, mit dir, lieber Abraham, habe ich einen Plan.

Kapitel 12 und Vers 2 lesen wir dann.

Und ich will dich zu einer großen Nation machen und ich will dich segnen und ich will deine Namen groß machen und du sollst ein Segen sein und ich will segnen, die dich segnen und wer dir flucht, den werde ich verfluchen und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter der Erde.

Nur das ist der Auftrag, den Abraham mal kriegt.

Hier ist dieser Mann, eine Einzelperson, die dazu noch ziemlich alt wird und sich gar nicht vorstellen kann, wie sie überhaupt ein Kind zur Welt bringen könnte, die Gott erwählt, um einen Plan zu machen, von dem er nur Schimmer gesehen hat.

Er sollte sein Volk ein Land bekommen, sein Volk sollte Segen sein für die ganze Welt.

Doch wir sehen dann, wie die Geschichte weitergeht im Verlauf des Alten Testamentes.

Dieses Volk wird in Gefangenschaft geführt nach Ägypten.

Dieses Volk wird ein bisschen zu zahlreich für Ägypten.

Also wir sehen schon einen Ansatz von dem, was Gott ihm versprochen hat.

Es wird eine große Nation.

Und daraus heraus wird dann dieses Volk geführt in sein Land.

Im Buch Joshua sehen wir das.

Aber es ergreift nicht das ganze Land.

Und dann würdest du dir denken, Israel, du bist immer so nah dran, das zu erfüllen, was Abraham versprochen wurde und doch reicht es nicht immer ganz.

Und dann kommt David irgendwann, der König, der Mann nach dem Herzen Gottes.

Der Landeinnahmen hat größer als jeder vor ihm.

Und dann auch noch die Verheißung, dass aus ihm heraus der König kommen wird, dass ein Haus ewig bestehen wird.

Salomo, der dann darauf kommt, der König des Friedens, der bekannt wurde auf das ganze, auf die ganze, über die ganze Welt.

Aber auch er fällt und wieder erreicht diese Segen nicht so ganz das, was man sich erhoffen würde.

Die Nachfolger von Salomo sind gottlos.

Viele von ihnen sind gottlos, so dass Israel irgendwann ins Exil geschickt wird.

Im Exil werden den Israeliten immer wieder gepredigt.

Gott wird euch wieder herstellen.

Gott wird euch wieder das Land geben.

Gott wird euch zu einer Vorrangstellung bringen, die über der ganzen Welt steht.

Und es ist dann kein Wunder, dass dann, als Jesus kam und der ein oder andere realisiert hat, dieser Mann predigt anders als die Pharisäer.

Dieser Mann tut andere Dinge als der Pharisäer.

Dieser Mann könnte der Messias sein, dass sie dann auch versucht haben, ihn zum König zu machen und später selbst die Jünger fragen, Herr, wann machst du denn endlich das, dass du das Reich herstellst?

Und so gehen Jahre in die Geschichte ein.

Und jetzt kommt Paulus und stellt diese Frage, könnte es etwa sein, dass Gott sein Volk verstoßen hat?

Dass all diese Verheißungen, die Israel von Anfang an bekommen hat, sich irgendwie nicht erfüllt haben?

Könnte es vielleicht sein, dass Gott sein Volk zur Seite geschoben hat und sich jetzt auf andere Nationen konzentriert?

Und was ist die Antwort, die Paulus hier gibt in Vers 1?

Auf keinen Fall.

Völlig aus der Diskussion.

Vehement sofort ausgebremst.

Diese Frage brauchen wir gar nicht länger bewegen.

Gott kann sein Volk nicht verstoßen, denn es wäre ein Bruch mit seinem eigenen Charakter.

Er wäre untreu.

Er würde sein Wort verändern.

Sein Charakter steht hier auf dem Spiel.

Und deshalb gibt es nur eine Antwort auf diese Frage, hat Gott sein Volk verstoßen?

Auf keinen Fall.

Denn stell dir mal selber vor, wenn du dein Auto in die Werkstatt bringst und der Händler dir einen Kostenvoranschlag gibt von den Reparaturkosten.

Sagen wir mal, er sagt, es wird 200 Euro kosten.

Dann gibst du das mit dem Vertrauen ab, dass es dann auch 200 Euro kostet.

Vielleicht kannst du dann nach einer Woche zurückkommen und das Auto abholen und du schaust dann auf die Rechnung und er hat dir 1000 Euro verrechnet.

Meine Vermutung ist, dass dein Vertrauen in diesen Händler sehr stark gesunken ist.

So stark, dass du ihn das nächste Mal nicht wieder aufsuchen wirst.

Oder vielleicht sogar schon auf den ersten Zug einen Anwalt zu dir holst.

Aber das ist das, mit dem wir uns hier auseinandersetzen.

Wir reden hier nicht einfach nur über zweitrangige Dinge, sondern wir reden hier über den Charakter Gottes.

Wenn Gott sein Volk verworfen hätte, dann ist er genauso ein Händler, der sein Wort einfach verändert hat.

Dann ist er genauso einer, der tatsächlich die Verheißungen umdeutet.

Und dann müssen wir uns auch eingestehen, dass nicht nur die Treue zu seinem Wort, sondern auch seine anderen Charaktereigenschaften auf das Spiel gestellt werden.

Seine Allmacht, seine Allwissenheit, seine Güte, seine Gnade, was auch immer.

Alles ist plötzlich in Frage gestellt.

Wenn Gott tatsächlich sein Volk verloren hätte, dann ist Gott nicht anders als launische Götter, die die Heiden angebetet haben, die man auf irgendeine Art und Weise besenftigen muss.

Und deshalb, Israel demonstriert bis heute die Treue Gottes zu seinem Wort.

Nun ist interessant, wie Paulus das begründet.

Vers eins lesen wir weiter.

Denn auch ich bin ein Israelit aus der Nachkommenschaft Abrahams vom Stamm Benjamin.

Er stellt sich jetzt selber das Beispiel vor und sagt so schaut mich doch einfach mal an.

Ich kann euch sogar meinen Stammbaum vorlegen.

Ich bin ein Israelit.

Ich bin einer aus dieser Nation, von der wir gerade reden.

Ich bin einer aus der Linie Abrahams, einer aus von den zwölf Stämmen Jakobs, nämlich Benjamin.

Das kann ich euch alles ganz genau nachweisen.

Ich bin ein Israelit.

Und damit mit diesem Beispiel führt er dann an in Vers zwei.

Gott hat sein Volk nicht verstoßen, das er vorher erkannt hat.

Dieses Volk hat Gott sich erkannt, ausgesucht.

Er wird und kann es nicht verstoßen, weil das ein Bruch mit seinem eigenen Charakter wäre.

Nun wird am Ende einer anwenden, dass das eine zu einfache Logik ist.

Denn in Römer neun, Vers sechs, dürfte ich ja noch mal hinblättern, sprach Paulus ja schon mal von Israel und fing an eine Unterscheidung zu machen.

Nicht aber als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre, denn nicht alle die aus Israel sind, die sind Israeliten.

Auch nicht, weil sie Abrahams Nachkommen sind, sind alle Kinder.

Nun was Paulus hier macht in neun, Vers sechs ist, dass er den Leuten deutlich macht, ist es nicht so, dass automatisch aufgrund dessen, dass du ein Sohn Abrahams bist, du errettet werden wirst.

Und so fängt er an von einem Israel innerhalb Israels zu sprechen, also Erretteten innerhalb der Nation Israels.

Jetzt geht so manch einer hin und sagt, wenn Paulus jetzt hier in Kapitel 11 von dem Israel widerspricht, spricht er einfach nur von diesen geistlichen Erretteten.

Aber dieser Rückschluss ist falsch.

Er ist aus dem Grund falsch, weil Paulus hier überhaupt nichts über Errettung sagt.

Er spricht nicht davon, Teil von diesen Erretteten zu sein, sondern er macht ganz deutlich klar, es geht ihm hier um seine Herkunft, seine fleischliche Herkunft, wo er seinen Ursprung findet.

Physisch, Fleisch und Blut ist jüdisch.

Das ist also sein Punkt hier.

Und hier müssen wir das auch noch mal deutlich festhalten, dass die Evangelikale sehr viel Gutes aus der Reformation mitgenommen hat.

Aber gerade Luther und Calvin waren überzeugt davon, dass die Gemeinde Israel ersetzt hat.

Und diese Tatsache hat sich bis heute in vielen Köpfen auch der Evangelikalen festgesetzt.

Jemand sagte mal, wir müssen auch uns daran festhalten, dass die Reformatoren sich bewusst waren, dass die Reformation mit ihrem Zeitalter nicht zu Ende kam, sondern weitergeht.

Wir sind berufen, das Wort Gottes weiter zu studieren und manche Sachen auch als falsch zu benennen, die sie als richtig genannt haben.

Die Ersatztheologie oder von jemandem kürzlich erst Erweiterungstheologie genannt, ist nicht biblisch.

Gott hat ein Ziel, einen Plan mit dem physischen Volk Israel, mit denen die aus der Linie Abrahams kommen.

Und dieser Plan ist nicht revidiert, weil er treu ist zu seinem Wort.

Das ist die biblische Argumentation.

Nun, wenn das auch so ist, müssen wir trotzdem auch festhalten, dass der Staat, der politische Staat Israel heute nicht identisch ist zu dem Volk Israel Gottes.

Netanyahu ist nicht ein verheißener König aus der Bibel.

Das Land, das Israel momentan hat, ist noch nicht die Dimension, die Gott dem Volk wieder versprochen hat.

Israel ist momentan fern von der verheißenen Theokratie, auf die es gebildet wurde und auf die es auch wieder stehen sollte.

Aber was wir als Christen festhalten, ist, dass Gott dieses Volk mit ihm nicht fertig ist.

Und es ist dieses Land, das es jetzt schon zum Teil besitzt, in dem Jesus selbst zurückkommen wird auf dem Ölberg.

Und es ist dieses Land, wo Jesus selbst seinen Thron etablieren wird, in dieser umstrittenen Stadt Jerusalem.

Und es ist dieses Volk, das einst vor Christus stehen wird, ihn anbeten wird, als den, den sie selber gekreuzigt haben.

Genau das Gleiche.

Gott ist mit seinem Volk nicht fertig.

Das ist die christliche These, auf der wir uns festhalten, dass wir glauben, dass Gottes Zukunft mit Gottes Volk gilt, weil er sein Wort hält.

Und wir an die Wiederherstellung des Volkes glauben, weil Gott sein Wort hält.

Und wir an den Thron Jesu in der Stadt halten, weil Gott sein Wort hält.

Und so offenbart deine Wahrnehmung, deine Verständnis von Israel, deinen Glauben in Gottes Verheißungen.

Und deine Wahrnehmung Israels offenbart deinen Glauben in den Charakter Gottes.

Wenn Gott sagt, ich werde alle aus den Nationen holen und euch aus allen Ländern sammeln und euch in euer Land bringen und ich werde reines Wasser auf euch sprengen und ihr werdet rein sein von allen Unreunheiten und von allen Götzen werde ich euch reinigen und ich werde euch ein neues Herz geben und einen neuen Geist in euer Inneres geben.

Ich werde das Stein an der Herz aus eurem Fleisch wegnehmen und euch ein Fleisch an das Herz geben.

Ich werde meinen Geist in euer Inneres geben.

Dann spricht er von Israel.

Und das halten wir fest.

Mit diesem Volk ist Gott nicht fertig.

Und das macht Paulus hier deutlich.

Israel ist immer noch Gottes Volk.

Und es bleibt Gottes Volk.

Und das führt uns nun zur zweiten Tatsache, die er macht.

Zweitens, Israels Überrist wird errettet.

Denn so manch einer könnte jetzt sagen, ja gut Paulus, du bist halt ein Israelit und die Ausnahme bestätigt die Regel.

Sagt Paulus, nein, nein, so einfach ist es nicht.

Und dann nimmt ihr jetzt euch Leser, jeden einzelnen von uns, nimmt er mit ins erste Buch Könige.

Wir lesen in Vers zwei weiter.

Oder wisst ihr nicht, was die Schrift sagt bei Elia, wie er vor Gott auftritt gegen Israel.

Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Alteere niedergerissen und ich allein bin übrig geblieben und sie trachten nach meinem Leben.

Nun Elia redet davon nach einem herrlichen Ereignis.

Ein Ereignis, das sich so ein Prediger wünschen könnte, dass doch plötzlich mal Gott Feuer vom Himmel schickt.

Und jedem Menschen deutlich macht, dieser Gott ist real.

Das ist nicht einfach nur eine Erfindung, es ist keine Fantasie, dieser Gott ist real.

Das hatte Elia erlebt.

Den Kontrast, der war vor Israel deutlicher, hätte er nicht sein können.

Die Baalspropheten, die versucht haben und versucht haben ihren Gott zu irgendwas zu bewegen und dann kommt Elia und betet einmal und Gott reagiert.

Und jetzt würde man ja meinen, dass dieses Volk Israel dadurch sofort eine Reformation erlebt hat und sofort zu geistlichen Erneuerungen aufgebrochen ist, aber stattdessen machen sie weiter wie bisher.

König Ahab geht zurück zu seiner Frau Ezebel und Ezebel sagt, oh den Elia, den müssen wir umbringen.

Der macht nur Probleme.

Und so ist Elia dann unterwegs, gejagt irgendwo in der Einöde und sagt, Herr, es ist genug.

Ich habe alles getan, jetzt reicht’s, nimm mich weg.

Sagte der Herr erstmal zu ihm, so einfach mach ich es dir nicht, lieber Freund.

Jetzt isst du erstmal und schläfst du erstmal und dann kommst du zu mir an den Berg Horeb und dann reden wir in Ruhe drüber.

Und am Berg Horeb kam genau dieses Gespräch dann, was Paulus jetzt hier zitiert in Kapitel 11, Vers 3, wo Elia jetzt sein Herz ausschüttet und sagt, Herr, sie haben deine Propheten getötet, deine Altäre niedergerissen und ich allein bin übrig geblieben und sie trachten nach meinem Leben.

Stell dir das mal vor, als Prophet im Volk Israel, das Volk, das Gott für sich erwählt hat.

Und in dem Ausgangspunkt, in dem Elia ist, muss er sagen, das war alles sinnlos.

Das Volk hat sich alles andere als bekehrt.

Niemand will hören.

Sie tun, was sie wollen und sie verachten dich, wozu bin ich jetzt überhaupt noch hier?

Ich bin allein übrig geblieben.

Und jetzt gibt Gott ihm die Antwort in Vers 4.

Aber was sagt ihm die göttliche Antwort?

Ich habe mir 7000 Mann übrig bleiben lassen, die vor Ball das Knie nicht gebeugt haben.

Elia dachte, er sei die einzige Person und Gott sagt, es gibt noch viel mehr.

Diese Anzahl von 7000, die sind zwar keine Propheten, so wie du, aber es gibt einige in diesem Volk, das so verloren aussieht, wo alles so hoffnungslos aussieht, wo alles eigentlich unverständlich ist, wie es diese 7000 geschafft haben, in dieser Mitte zu überleben.

Während Israel, wie eine Strömung in die Verdammnis unterwegs ist, hatten doch tatsächlich noch Steine, Felsen in dieser Brandung, die sich nicht haben rühren lassen und ihren Gott immer noch anbeten.

Und das sagt Gott ihm jetzt hier.

Elia, deine Beobachtung ist, dass du ganz allein bist.

Aber meine Beobachtung ist, es gibt noch Hoffnung.

Und so ist Gott.

Für ihn zählt selbst der kleinste Überrest.

Er hätte Sodom und Gomorrah nicht vernichtet, wären noch mehr Gerechte darin zu finden gewesen.

Und daran zeigt Gott, er ist mit Israel nicht fertig.

Mit der Tatsache, dass selbst unter einem Volk, das ihm nicht folgt, er eine Auswahl erstehen lässt, die errettet wird.

Und das ist jetzt die Parallele, die Paulus nämlich zählt, wenn wir jetzt Vers 5 lesen.

So ist nun auch in der jetzigen Zeit ein Rest nach Auswahl der Gnade entstanden.

Gott wird sein Volk nicht verstoßen.

Diese Auswahl in seinem Volk ist nicht gesetzestreuer als die anderen.

Sie sind nicht besonders, sie sind nicht gehorsamer, sie sind nicht würdiger als andere.

Nein, was sie zur Auswahl macht, ist die gleiche Errettung, die Gott in der Welt bei den Nationen gewirkt hat.

Eine Errettung, die allein durch Glauben, durch Gnade und durch Christus gewirkt wird.

Und so macht Paulus das jetzt noch einmal unmissverständlich klar, dass diese Auswahl ist aus Gnade entstanden, Vers 5.

Eine Auswahl der Gnade.

In Vers 6 führt er das aus.

Wenn aber durch Gnade so nicht mehr aus Werken sonst, ist die Gnade nicht mehr Gnade.

Die Gefahr könnte sein, dass ein Jude doch noch denkt, er hätte sich etwas durch Werke erkauft.

Aber Paulus macht deutlich, jeder Jude, der zu dieser Auswahl gehört, hat das gleiche Bekenntnis wie ein Heide, der nicht zum Volk Israel gehört.

Das gleiche Bekenntnis, nämlich Jesus Christus hat mich gerettet und es war seine Gnade durch Glauben allein, die mich errettet hat.

Es gibt keine unterschiedlichen Errettungen und es gibt aber gleichzeitig auch keinen unterschiedlichen Missionsbefehl, wie wir das letzte Mal gesehen haben.

Die Verkündigung geht auch an Juden, sonst müssten wir anfangen auf der Straße erst sicher zu gehen, dass uns kein Jude gegenübersteht.

Das ist falsch.

Der Missionsauftrag geht weiter an die Juden und die Botschaft ist die gleiche wie sie für jeden anderen ist, durch Glaube, durch Gnade, durch Christus allein.

Nun die Frage, was ist jetzt mit diesem Volk?

Wir wissen, Gott ist nicht fertig.

Wir wissen, Gott wird sein Volk wiederherstellen.

Wir wissen auch, dass er gewisse Verheißungen ansatzweise oder auch vollkommen erfüllt hat mit der Staatsgründung 1948.

Aber wir müssen gleichzeitig festhalten, dass das Hauptproblem Israels nicht der Antisemitismus ist, nicht die Hezbollah, Hammers oder Hutis.

Das Hauptproblem ist auch nicht in der UN oder in der Verweltlichung unseres Globus zu liegen.

Das Hauptproblem Israels ist das gleiche Hauptproblem, das jeder andere hat, nämlich Sünde.

Und auf dieses Hauptproblem gibt es nur eine Antwort, Christus.

Das müssen wir ganz deutlich festhalten, auch wenn wir über das Volk Israel reden.

Es gibt nur eine Erlösung und so gibt es unter den Juden auch eine Anzahl von Menschen, die genau das verstanden haben.

Die, die das alte Testament lesen können und den Messiah darin sehen, die den Jeshua darin sehen, dass Jesus Christus kam, starb und auch verstanden ist.

Und die sind unsere Brüder und Schwestern in diesem Volk.

Und daran beweist Gott eins, er ist treu.

Er ist treu in der Art und Weise, wie er mit seinem Volk vorangeht.

Nun stellt Paulus die Frage, was ist es mit denen, die nicht gerettet werden?

Damit kommen wir zu dritten Tatsache.

Drittens, Israels Starsinn wird bestraft.

Nun, das Volk wurde schon von Gott selber als haltschdarig genannt, als stur.

Und das führt Paulus jetzt aus in Vers 7.

Was nun?

Was Israel sucht, das hat es nicht erlangt, aber die Auswahl hat es erlangt.

Die übrigen jedoch sind verstockt worden.

Israel sucht nach etwas, nach etwas, das es nicht erreichen kann.

Nämlich nach dieser Gerechtigkeit, die sie vor Gott gerecht bringt.

Sie suchen danach, alle Gesetze des alten Testamentes zu halten.

Sie haben extra Auflagen, um sicherzugehen, dass sie diese Gesetze halten.

Sie tun, was sie können, um einem Schabbat nicht den Knopf drücken zu müssen.

Sie tun alles, um etwas zu erstreben, was sie in ihrem Leben nie erreichen können.

Das sagt Paulus hier.

Sie haben danach gesucht, etwas zu erlangen, das sie nicht erlangt haben.

Im Gegensatz dazu ist es eine Auswahl unter diesen Juden, die tatsächlich Christus erkannt haben.

Und so steht diese Auswahl im Gegensatz zu der Masse.

Und die Masse, sagt Paulus, die ist verstockt worden, verhärtet worden.

Jemand schrieb, das ist wie ein Organ verliert seine natürliche Empfindsamkeit.

Oder das Herz verliert die Fähigkeit, Gutes und Göttliches wahrzunehmen.

Es ist so, als ob du dir eine heiße Tasse Tee machst.

Und statt die ein bisschen abkühlen zu lassen, trinkst du sofort drauf los.

Und wenn du sehr schmerzunempfindlich bist, trinkst du einfach weiter.

Und irgendwann merkst du, wenn du die Tasse fertig hast, dass dein Geschmack nicht mehr so funktioniert.

Und selbst etwas, was stark schmeckt, nimmst du nicht mehr so wahr.

Und Paulus sagt, genau das ist mit diesem Volk Israel passiert.

Die haben das Gesetz in ihren Händen, das Gesetz, das auf Christus hinweist.

Sie nähern sich ständig von dem Guten, aber sie nehmen nicht wahr, was da ist.

Und so bauen sie Hornhaut auf, Blasen auf, die sie förmlich unempfindlich machen zu der Wahrheit, die Gott ihnen gibt.

Und so sind sie verstockt.

Paulus zitiert jetzt in Vers 8 aus den Propheten, wie geschrieben steht, Gott hat ihnen dann den Geist der Betäubung gegeben, Augen um nicht zu sehen und Ohren um nicht zu hören, bis auf den heutigen Tag.

Das ist die Gefahr, die sich Israel begeben hat.

Sie spielen mit Feuer.

Weil sie ja, mit dem richtigen Gott und dem richtigen Wort reden, aber mit falscher Erkenntnis.

Und diese Gefahr, in die Israel sich bewegt, bewegt sich jeder, der den Eindruck hat, eine Leitversion von Gott zu bekommen.

Der sagt, ja ich gehe in die Gemeinde, ich höre mir Sonntag für Sonntag die Predigten an, ich bete auch, ich lese auch und dann aber nicht wirklich darauf reagiert.

Genau den gleichen Weg, ein Weg, der dich zur Verhärtung macht.

Irgendwann wird dein Sinn stumpf.

Irgendwann wirst du unsensibel werden und irgendwann wirst du gar nicht mehr fähig sein, darauf reagieren zu können.

Das ist die Gefahr, die jeder hat, der sich dem Wort Gottes hingibt, aber nicht darauf reagiert.

Und das ist genau mit dem Volk Israel geschehen.

Einige werden errettet und viele sind verstockt.

Jesus sagte nicht ohne Grund in Lukas 12, Vers 48, jedem aber, dem viel gegeben ist, viel wird von ihm verlangt werden.

Jeder trägt Verantwortung für das, was er hört und Israel trägt eine besondere Verantwortung für das, was sie haben.

Und das ist gefährlich und das ist tödlich.

Wir müssen als Christen wieder vor Augen halten.

Ja, Gott verfolgt seinen Plan mit Israel.

Ja, er wird es etablieren.

Ja, er hat einen Teil aus den Juden errettet, aber dieses Volk als Ganzes ist kein christliches Volk.

Das Volk als Ganzes ist Gott nicht gehorsam.

Viele der Juden streben nach einer Werksgerechtigkeit, die sie nicht erreichen können, die es in einem Versuch, jetzt eine Zone zu schaffen, wo sie ihre Gesetze ausleben zu können.

Aber sie sind verhärtet.

Und als Christen, die wir uns der Bibel beugen, diskutieren wir nicht über das Existenzrecht Israels.

Aber wir müssen festhalten, dass dieses Volk Israel Gott ungehorsam war und immer noch ungehorsam ist.

Und dieses Erbe, das Gott ihnen anvertraut hat, macht sie deshalb nur umso schuldiger und macht es umso trauriger, dass dieses Volk sich nicht beugt.

Jeder Jude braucht das Evangelium.

Und Jesus Christus ist dieser verheißene Messias, auf den sie so lange warten.

Jesus Christus kam, starb und ist auferstanden in ihrer Mitte.

Und jedem, der ihn glaubt, Jude oder Heide, wird errettet werden.

Und Israel muss verstehen, nur durch diesen Christus, der scheinbar unscheinbar in ihrer Mitte unterwegs war, nur durch diesen Christus werden sie das Land einnehmen.

Nur durch diesen Christus werden sie die Vorrangstellung haben, auf die die Propheten immer hingedeutet haben.

Und nur, und solange das noch nicht der Fall ist, gilt für sie das, was David geschrieben hat.

Paulus zitiert in Vers 9.

Und David sagte, es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zur Falle und zum Anstoß und zur Vergeltung, verfinstert sei in ihre Augen, um nichts zu sehen, und ihren Rücken beuge alle Zeit.

Das ist ein Zitat aus Psalm 69, mit Worten, die wir nicht so gerne lesen oder selber beten würden.

So ein bisschen Rache Psalm Charakter.

David schreibt diese Worte aus einer Situation heraus.

Er berichtet von davon, dass Ungerechte Schadenfreude haben.

Er berichtet davon, dass sie Gemeinheiten tun.

Er berichtet davon, dass der Gerechte unter der Last des Ungerechten leidet.

Und es geht David vor allen Dingen um Gottes Ehre.

Es kann nicht sein, dass Ungerechte ihre Ungerechtigkeit weiterleben, ohne dafür gerichtet zu werden.

Und deshalb betet er genau diese Verse.

Es werde ihr Tisch ihnen zur Schlinge und zur Falle und zum Anstoß und zur Vergeltung.

Das heißt, die Dinge, die sie eigentlich segnen sollten, die Dinge, die sie eigentlich ernähren sollten, die Dinge, aufgrund derer sie eigentlich weiterleben könnten, sollen ihnen zum Fluch werden.

Und das ist Israel tatsächlich geschehen.

Die Segnungen, das Wort Gottes, all die Dinge, die Gott ihnen bereitet hat, werden am Ende selber im Gericht gegen sie stehen.

Und so ist Israel an einem heikleren Punkt, als die Nationen, die fernab sind, die sich nicht dafür interessieren und damit dem Gott Israels noch nichts zu tun gehabt haben.

Aber Israel ist mitten in diesem Geschehen.

Sie beten den gleichen Gott an.

Sie lesen das gleiche Gesetz, erkennen diesen Christus nicht und dadurch sind sie schuldig und werden verhärtet.

Und so ist Gott aber auch der Beweis dafür, dass er treu ist.

Er ist treu in der Art und Weise, dass er seine Errettung nicht revidiert und auch nicht eine Sonderversion für Juden erschaffen hat.

Das Evangelium ist genau das Gleiche.

Die Errettung ist ganz genau die Gleiche.

Und der Ausgang, den Israel momentan erlebt, das einige errettet und einige verhärtet werden, ist genau der Gleiche, wie er auch unter den Nationen ist.

Lass dich nicht dazu hinreißen, ausschließlich von einem geistlichen Israel zu reden.

Lass dich nicht dazu hinreißen, dass die Gemeinde die Israel ersetzt haben könnte.

Paulus lässt den Schluss nicht zu.

Es steht uns nicht zu, die Verheißungen, die wir im Alten Testament lesen, umzudeuten.

Es steht uns nicht zu, Gottes Wort nicht beim Wort zu nehmen, sondern dein Glaube bestätigt sich darin, wie du Gottes Handeln in Israel deutest.

Und dein Glaube erlaubt dir auch eine differenzierte Sicht auf Israel, die dich immer wieder zu dem Schluss bringen wird.

Gott ist mit Israel noch nicht fertig und dieses Volk, dieses jüdische Volk, ist Gottes Volk und er wird seine Verheißungen nach und nach erfüllen.

Aber es bleibt dabei, dass dieses Volk, genauso wie ich und du, Israel braucht, äh, Jesus braucht.

Sie brauchen Jesus.

Nicht nur Gesetz, sondern das Ziel des Gesetzes.

Und so hältst du fest, Gottes treu, weil er konsequent ist, auch in seinem Handeln mit diesem Volk.

Lass mich beten.

Vater, wir danken dir dafür, dass du der Gleiche bist, gestern, heute und in Ewigkeit.

Wir danken dir dafür, dass wir wissen dürfen, dass dein Wort gültig ist, dass wir nicht irgendwelche Verse aus der Bibel nehmen müssen, sie umdeuten müssen, weil wir den Eindruck haben, es passt nicht so ganz in unsere Logik hinein.

Und Herr, wir verstehen auch wirklich nicht.

Wir verstehen nicht, wie du mit deinem Volk voran gehst.

Und wir sehen auch die Geschehnisse auf der weltpolitischen Ebene und wir verstehen nicht, was du tun wirst.

Aber wir wissen eins und daran halten wir uns fest.

Du bist der Gott dieses Volkes.

Du hast dieses Volk für dich erwählt, um daraus heraus die ganze Welt zu segnen.

Herr, und daran halten wir fest und wir möchten dich bitten, dass du uns auch Gnade schenkst, das mit Überzeugung zu sehen und zu leben, auch wenn Gegenwind kommt, dass wir unseren Füßen fest pflanzen in deinem Wort und dadurch auch wieder aufs Neue hervorheben, dass du treu bist und du zu deinem Wort stehst.

Amen.