Begegne der Erwählung mit einem Herzen der Liebe!
Römer 9,1-5

Vater, wir danken dir für den Gott, den wir durch dich, durch dein Wort kennen und erkennen dürfen.

Wir danken dir für all die Dinge, die wir jetzt auch wieder lesen durften von dir, wie du auf Jünger zugegangen bist.

Menschen, die ausrufen mussten, wehe mir sündigen Menschen, die in deiner Gegenwart realisieren, wir sind so weit von deiner Heiligkeit, von deiner Reinheit entfernt, wir sind es nicht würdig, deine Jünger zu sein.

Und oh Herr, wie größer und wie mehr staunen wir dann über deine Gnade, dass du, oh Gott selbst, nicht nur Mensch geworden bist, sondern dass du am Kreuz für uns gestorben bist, die Sünde auf dich geladen hast, auferstanden bist und bewiesen hast, dass du derjenige bist, der nicht nur Krankheiten heilen, sondern auch den Tod besiegen kann.

Und im Vertrauen darauf leben wir, im Vertrauen darauf existieren wir, im Vertrauen darauf verkündigen wir dich und dich allein.

Oh Herr, und wenn wir hier uns wieder versammeln und daran denken, was du getan hast, dann kommen wir vor deinen Thronen und beten dich an.

Wir erinnern uns miteinander, wie du in unserem Leben gewirkt hast.

Wir wollen uns miteinander anspornen, dir treu zu sein und wir wollen dich verherrlichen in jedem Aspekt unseres Lebens, besonders in einer Stadt wie dieser, in der wir unterwegs sind.

Herr, du hast die Gräueltaten auch dieses Wochenende gesehen, die hier stattfinden.

Du hast gesehen, wie verdorben der Mensch ist.

Du weißt darum, Herr, und wir bitten dich, lass unser Zeugnis nicht in diesen Räumen alleine bleiben, sondern lass sie in dieser Stadt hell erstrahlen zu deiner Ehre.

Schenke uns Gnade, jedem Einzelnen von uns an den Arbeitsstellen, in den Familien, mit den Bekanntschaften, mit denen wir hier unterwegs sind, nicht nur dich zu leben, sondern auch von dir zu reden, zu deiner Ehre.

Und wir bitten dich, Herr, dass noch viele, noch viele in dieser Stadt zum Glauben kommen.

So beten wir nicht nur für die Bürger, sondern auch für die Regierung, dass du auch dort weiter Gnade schenkst, dass wir in Frieden uns hier versammeln dürfen und dich verherrlichen dürfen.

Wir danken dir für all die Gemeinden auch, mit denen wir Partnerschaften haben hier in der Stadt und wir sehen dürfen, dass du dein Werk tust inmitten dieser Generation.

Herr, wir bitten dich auch um unsere Missionare, die wir unterstützen und von denen wir auch immer wieder hören, noch einmal für Thomas Hotzi, der letzten Sonntag hier war, auch für die Wilhelmssons in Finnland.

Wir danken dir für die Arbeit, die sie tun, sowohl in Zimbabwe als auch in Finnland.

Wir danken dir für all die Frucht, die sie sehen dürfen.

Wir danken dir für dein Wort, dass dort auch das Gleiche ist wie hier und die Person Christi, die sie genauso kennen und anbeten wie auch wir.

Herr, ich bitte dich, dass du die Missionare selbst stärkst, sie ermutigst, ihnen Kraft gibst.

Bitten dich auch, dass du ihre Familien bewahrst und schenkst, dass sie ihre Arbeit zu deiner Ehre weiter fortführen können.

O Herr, und wenn wir nun wieder uns deinem Wort zuwenden, dann bitten wir dich zuerst darum, dass du uns unsere Sünden vergibst.

Wir sind uns bewusst, Herr, wir sind sündige Menschen, wir sind es nicht würdig, vor dir zu stehen und wir sind angewiesen auf deine Vergebung und auf deine Reinigung, um wieder vor dir zu stehen.

O Herr, und wenn uns Sünden verborgen sind, so bitte ich dich, dass du durch dein Wort diese offenbarst und uns zur Umkehr bewegst.

Herr, ich bitte dich, dass du uns als Gemeinde benutzt, Werkzeug in mir jeden Einzelnen zu werden, um dich jeden Einzelnen zur Heiligung anzuspornen.

Wir bitten dich um all jene, die leiden, die zum Teil auch nicht hier sein können.

Wir bitten dich um all jene, die gerade Schmerzen erleiden und schwach sind.

Herr, dass du ihnen besonders nah bist und dass du auch uns als Gemeinde dort als Werkzeug nutzen kannst zu deiner Ehre.

Und Herr, so legen wir dir jetzt diese Zeit, wenn wir dein Wort zusammen anschauen, hin und wir bitten dich, dass du heute wieder durch dein Wort redest.

Öffne unsere Herzen, öffne unsere Ohren, lass den Samen deines Wortes auf fruchtbaren Boden fallen.

Schenk Gnade, Herr, dass wir nicht nur hören, sondern auch tun, was du geboten hast.

Und so bitten wir, rede du, denn dein Volk hört.

Amen.

Wenn man versucht, eine Sache zu diskutieren, dann kommt es bei den Personen, die in dieser Diskussion involviert sind, darauf an, welchen Blickwinkel sie haben.

Um ein absurdes Beispiel zu nehmen, wenn du einen Fisch hast, der sich mit einem Seefahrer unterhält, über die Natur eines Eisbergs, so werden unterschiedliche Blickwinkel zutage kommen.

Ein Fisch sieht einen Koloss vor sich, der seinen Lebensraum einschränkt, während der Seefahrer auch ein gefährliches Objekt wahrnimmt.

Ja, aber einen Berg, der seinen Horizont verändert und der oberhalb unterwegs ist, der eigentlich auch ganz ansehnlich ist.

Und so, wenn sie in eine unterschiedliche Diskussion geraten, werden sie nur schwer auf den gleichen Nenner kommen.

Unterschiedliche Ansichtspunkte und unterschiedliche Blickwinkel werden diese Diskussion prägen.

Es gibt auch in der Christenheit, wenn wir uns über gewisse Dinge des Glaubens unterhalten, Diskussionen, wo dieser Ansatz sehr wichtig ist, dass wir alle vom gleichen Blickwinkel ausgehen.

Und Diskussionen enden manchmal nicht, wenn diese Frage nicht geklärt ist.

Wir sind jetzt im Römerbrief bei einem Thema gelandet, das sich nicht umschiffen kann.

Ein Thema, das schon seit Jahrhunderten, Jahrtausenden in der Christenheit Diskussionen ausgelöst hat und wo es bis heute immer noch Diskussionen gibt.

Thema der Erwähnung zum Heil und die Rolle Israels.

Du findest auf beiden Seiten erhitzte Gemüter, verschiedene Positionen, ungelöste Konflikte.

Doch was wir immer wieder merken ist, dass die unterschiedlichen Beteiligten aus unterschiedlichen Blickwinkeln argumentieren.

Und diese Blickwinkel müssen wir klären.

Nur wenn ihr mal Römer 9 aufschlagt, dann seht ihr, dass in den drei Kapiteln ein neuer Abschnitt beginnt.

Und Paulus hier gewisse Fragen heranträgt, die für jeden Christen irgendwann in seinem Leben Fragen sind.

Die Fragen, die nämlich darauf kommen, wenn man das Volk Israel sieht und sich fragt, warum ist denn dieses Volk Israel nicht gläubig?

Paulus stellt dann die Fragen in Römer 9, Vers 6, nicht aber, als ob das Wort Gottes hinfällig geworden wäre.

Und er erklärt das.

Dann stellt er die Frage in Vers 14, kann es sein etwa, dass Ungerechtigkeit bei Gott ist?

Diese Frage stellt er, nachdem er von diesen geladenen Begriffen spricht in Vers 11, freie Auswahl und Vorsatz Gottes.

In Vers 19, du wirst nun zu mir sagen, warum tadelt er noch?

Fragen über Fragen, die dann auch hinführen in die Frage der Nationen und Israel, wie das Ganze in der Errettung funktioniert.

Doch bevor wir uns in diesen ganzen Kapiteln im Detail damit befassen müssen und dürfen, müssen wir die Schritte mit Paulus gehen.

Denn es ist einfach, über diese Kapitel zu reden.

Es ist einfach, darüber zu diskutieren.

Doch was Gott von dir möchte, ist, dass du nicht nur den Inhalt verstehst oder ihn besprichst, sondern dass du mit ihm die Gedanken nachdenkst, die er dir vorlegt.

Dass du mit ihm den Weg gehst, den Paulus hier durch diese Debatte hindurch geht.

Und die fängt er an in den ersten fünf Versen in Kapitel 9.

Und was wichtig ist für euch alle zu verstehen, ist, dass um ein biblisches Verständnis der Erwählung zum Heil zu erlangen, brauchst du zuerst ein Herz der Liebe.

Brauchst du ein Herz der Liebe.

Und dieses Herz der Liebe offenbart Paulus uns hier und ergibt uns drei Eigenschaften dieses Herzens.

Und dazu lesen wir nun die Verse 1 bis 5 von Römer Kapitel 9.

Ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht, wobei mein Gewissen mir Zeugnis gibt im Heiligen Geist, dass ich große Traurigkeit habe und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.

Denn ich selbst, ich habe gewünscht, verflucht zu sein von Christus weg für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch, die Israeliten sind, deren die Sohnschaft ist und die Herrlichkeit und die Bündnisse und die Gesetzgebung und der Gottesdienst und die Verheißungen, deren die Väter sind und aus denen der Fleisch nach, der Christus ist, der über allem ist, gepriesen in Ewigkeit.

Amen.

Diese Verse kommen nun, nachdem Paulus im Römerbrief alles daran gesetzt hat, um das Evangelium deutlich an den Mann zu bringen.

Die ersten Kapitel befassen sich damit, wie zornig Gott über Ungerechtigkeit in der Welt ist.

Sie beleuchten die Gerechtigkeit Gottes, sie beleuchten, dass es eine Versöhnung mit Gott braucht und dass diese Versöhnung allein durch Jesus Christus, durch Glauben an ihn erlangt werden kann.

Und jedem Leser macht er deutlich, egal welche Herkunft du hast, egal was du schon getan hast, für Gott scheinbar nichts reicht aus, es sei denn, du glaubst an Jesus Christus.

Kapitel 8 ist ein glorreiches Kapitel, wo Paulus jedem Leser diese wunderbaren Worte zuruft in Kapitel 9, 8, Vers 1.

Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die, die in Christus Jesus sind.

Jeder, der an Jesus Christus glaubt, der ist nicht nur mal spontan für einen Moment gerettet, sondern er darf sich sicher sein, es gibt in Ewigkeit keine Verdammnis, keine Trennung von Gott, keine Strafe.

Doch nicht nur das, er wird während seines Lebens begleitet von dem Heiligen Geist, der ihn prägt, der ihn führt, der ihn in die Gerechtigkeit leitet und der vor allen Dingen ihm immer wieder zuspricht, du bist Sohn, Tochter Gottes.

Römer 8, Vers 15, denn ihr habt nicht einen Geist der Knechtschaft empfangen, wieder zur Furcht, sondern einen Geist der Sohnschaft habt ihr empfangen, indem wir rufen, Aber Vater, und an diesem Bekenntnis, Aber Vater, erinnert sich für den Christen, der an Jesus Christus glaubt, sein ganzes Leben lang nichts, es ist immer gleich.

Und so kommt Paulus dann schließlich zum Ende des Kapitels, Römer 8, wo er die Frage aufgreift, gibt es denn jetzt noch irgendjemand oder irgendetwas, was mich auf einem Weg in die Ewigkeit daran hindern könnte, tatsächlich bei Jesus in Ewigkeit zu sein.

Und Paulus macht unmissverständlich klar, nein, nichts und niemand wird dich trennen von der Liebe Christi.

Egal ob Angst, ob Verfolgung oder Hungersnot oder Blöße oder Gefahr oder Schwert oder was es auch sei, nicht mal Engel oder irgendeine Gewalt kann dich davon abhalten, bei Jesus Christus zu sein, wenn du ihm gehörst.

Und so hat er ein wunderbares Bild der Errettung gezeigt, die nicht nur dir Versöhnung gibt mit Gott, sondern auch sicher ist, sicher bis in Ewigkeit.

Doch wenn man die ganzen Kapitel gelesen hat, Römer 1 bis 8, dann bleibt immer noch die Frage übrig, was ist denn jetzt mit Israel?

Denn so manch einer wird, wenn er nur die 8 Kapitel gelesen hätte, vielleicht sogar zu dem Schluss kommen, dass Paulus tatsächlich judenfeindlich ist.

Denn er ist so konsequent darin, den Juden deutlich zu machen, deine Abstammung reicht dir nicht aus, deine Werke reichen dir nicht aus, dass du Israelit bist, wird dich nicht in den Himmel bringen.

Und Paulus muss da jetzt anknüpfen und die Frage stellen, was ist denn jetzt mit dem Israel?

Dem Israel, von dem im Alten Testament so oft geredet wurde.

Aber es steht auch eine andere Frage aus.

Die Frage, wenn ich jetzt errettet bin, wenn ich diesen Schatz Christi habe und ihn sehe und mich daran freue, was ist denn jetzt aber mit denen, die um mich rum sind, die Christus noch nicht kennen?

Das sind die Fragen, auf die Paulus hier eingeht.

Und die Fragen, die jetzt beginnen mit der ersten Eigenschaft des Herzens der Liebe, das er hier gibt.

Ein Herz, das Traurigkeit verspürt.

Ich habe euch schon gesagt, Römer 9, Ab Vers 1 beginnt ein ganz neuer Abschnitt.

Wir lesen jetzt in Vers 1, ich sage die Wahrheit in Christus, ich lüge nicht.

Hier ist kein Bindewort, hier ist keine Verknüpfung an das Vorige.

Das ist wie ein ganz neuer Gedanke, der hier aufkommt.

Und Paulus fängt an, einen Blick in seine eigene Seele zu geben.

Aber diesen Blick in die Seele gibt er nicht einfach nur, als so rein mein Gefühl ist, sondern er zieht jetzt alle möglichen Register und Zeugen hervor, um deutlich zu machen, was ich euch jetzt sage, ist die Tatsache.

Und er sagt zuerst, ich sage die Wahrheit in Christus.

Und damit bestärkt er jetzt den Gehalt dessen, was er sagt.

Nun, er hätte ja sagen können, ich rede die Wahrheit, aber damit lässt das nicht genug.

Er sagt, ich rede die Wahrheit in Christus.

Und ich rede die Wahrheit in Christus, weil Christus meine Identität ist.

Weil Christus meine Autorität ist.

Paulus lebt, er arbeitet, er redet und dient Christus allein.

Und deshalb ist auch diese Aussage, eine Wahrheit in Christus geredet.

Als das nicht noch reichen würde, schiebt er jetzt noch hinterher, ich lüge nicht.

Der Fall ist klar, Paulus gibt hier wahre Tatsachen wieder.

So zieht also Jesus Christus als Zeugen in seinen Zeugenstand, geht jetzt noch weiter, wenn wir in Vers 1 weiterlesen, wobei mein Gewissen mir Zeugnis gibt im Heiligen Geist.

Sie haben jetzt eine weitere Ebene von Zeugen, die er mit heranzieht.

Sein Gewissen zuerst, sein Inneres, sein Bewusstsein, sein eigenes, sein eigener Kompass.

Und dazu den Heiligen Geist.

Und er sagt hier, dieses Gewissen und der Heilige Geist, die bezeugen miteinander meinen Gemütszustand.

Und dieses Miteinander bezeugen, das kennen wir schon aus Römer 8, Römer 8, Vers 16.

Wo Paulus schreibt, der Geist selbst aber bezeugt zusammen mit unserem Geist, dass wir Kinder Gottes sind.

Also in der Seele von Paulus ist ein Geist Gottes, der zusammen mit seinem menschlichen Geist ausruft, ich bin Kind Gottes.

Und diese Realität ist die Realität eines jeden Christen.

Aber Paulus sagt, diese zwei Komponenten rufen nicht nur aus, ich bin Kind Gottes, sondern die rufen jetzt auch aus, was sich in meiner Seele vorfindet.

Bezeugt durch mein Gewissen und durch den Heiligen Geist.

So hat er drei Zeugen, Christus, sein Bewusstsein und den Heiligen Geisten, um diesen Gemütszustand zu beleuchten.

Das heißt also, die Gefühle, die Paulus hier jetzt zum Ausdruck bringt, die Trauer, ist nicht einfach nur eine schlechte Laune.

Paulus hat das nicht geschrieben, als er mit einem falschen Fuß aus dem Bett gestiegen ist.

Es ist auch nicht so, dass er hier einen plötzlichen Traurigkeitsanfall hätte.

Es ist nicht so, dass er hier per se Depressionen ausbrütet, sondern was er sagt ist, dieses Gefühl der Trauer ist ein Gefühl, das ich schon seit Längerem in meinem Herzen trage, ist ein Gefühl, das ich auch bestätigen kann durch mehrere Zeugen, nämlich die Gottheit selbst zusammen mit meinem Gewissen, die sagen können, ich bin von Herzen traurig.

Vers 2, dass ich große Traurigkeit habe.

Und dieses Wort Traurigkeit könntest du auch mit Sorge übersetzen.

Das Gleiche, was die Jünger empfanden am Vorabend, bevor Christus am Kreuz sterben musste.

Diese Trauer, diese Angst vor dem Verlust, diese Niedergeschlagenheit, vielleicht auch eine Enttäuschung, dass all das, was du dir erhofft hast, nicht passiert.

Es ist eine Traurigkeit, Vers 2, und unaufhörlichen Schmerz in meinem Herzen.

Das trägt Paulus hier Leid in seiner Seele.

Trauer und Schmerz wegen seinem Volk Israel.

Und jetzt müsst ihr euch mal ausmalen, was für einen Kontrast uns Paulus hier vor Augen geführt hat.

Denn wenn ihr noch ein paar Verse zurückgeht in Römer 8, ab Vers 31 bis 39, hat Paulus eine förmliche Lobhymne auf die Errettung gesungen.

Niemand kann mich scheiden von der Liebe Gottes.

Nichts kann dazwischen kommen.

Nichts kann mich trennen.

Und wenn du nur Römer 8 liest, dann sagst du doch, Mensch, Paulus, du müsstest doch förmlich im siebten Himmel schwingen.

Es ist doch alles gut.

Doch dabei bleibt es nicht.

Jetzt geht er auf Römer 9 und wir sehen ein Herz, das am Boden zerschmettert ist.

Eben noch triumphal über die Errettung, jetzt traurig.

Traurig über die verlorenen Seelen in seinem Volk.

Hier ist das Herz eines Christen.

Ein Herz eines Christen, das sich auf der einen Seite freuen kann und darf und soll über die Erlösung.

Aber je mehr du diese Größe des Werkes Christi verstehst, desto mehr wird dich die Verlorenheit um dich herum bedrücken.

Besonders, wenn es um die Leute geht, die dir nahestehen.

Besonders die Leute, in die du viel Zeit investiert hast oder in die du viel Zeit noch investierst, in denen du viel Zeit mitverbringst.

Deine Familie, deine Verwandten, deine Arbeitskollegen, deine Freunde.

Dann müssen wir trotzdem die Frage stellen, ist das hier jetzt nur ein persönliches Gefühl, das Paulus hat?

Und ich möchte euch mitnehmen und euch zeigen, dass diese Trauer nicht nur von Paulus zu sehen ist, sondern auch bei Gott selbst.

Gott selbst bezeugt in den prophetischen Büchern vor allen Dingen, klagt erförmlich über Jerusalem und Israel, wie sie ihn verlassen haben.

Er sagt selbst in Ezekiel 33, wenn nicht, ich habe keinen Gefallen am Tod der Gottlosen.

Und es ist eine Trauer, die sich dann widerspiegelt in den Propheten und besonders auch in den Aposteln, wie wir es jetzt hier sehen.

Aber ich möchte euch jetzt nochmal mitnehmen zu Lukas 19.

Schlagt das mal mit mir auf, Lukas 19.

Hier ist Gott Mensch geworden, in Person mit diesem sündigen Volk konfrontiert.

Und Jesus zieht in die Stadt Jerusalem ein, auf einem Füllen, genauso wie die Prophezeiungen es vorhergesagt haben.

Und eine Menge von Menschen ruft ihm zu, gepriesen sei der König, der da kommt, im Namen des Herrn.

Alles entsprechend der Verheißungen, die die Propheten schon gegeben haben.

Ein so klares Zeichen, dieser Mensch, der hier auf dem Esel rein reitet, ist nicht nur ein Mensch, sondern er ist der Messias.

Und doch sieht er sich mit einem verhärteten Volk konfrontiert.

Und wir lesen dann in Lukas 19, Vers 41, wie er auf diese Hartherzigkeit des Volkes reagierte.

Und als er sich näherte und die Stadt sah, weinte er über sie.

Und sprach, wenn auch du an diesem Tag erkannt hättest, was zum Friedendienst, jetzt aber ist es von deinen Augen verborgen.

Also auch Jesus an anderer Stelle, in der Parallelstelle, sagt er, ich habe so oft versucht, euch zu sammeln, wie eine Henne ihre Küken, und ihr habt nicht gewollt.

Die Trauer Jesu ist die Trauer, die auch Paulus hier verspürt, in Römer 9.

Das heißt, dieses Gefühl der Trauer, wenn du an deine eigenen Kinder denkst, wenn du an deine eigenen Verwandten denkst, wenn du auch an jegliche Leute denkst, mit denen du dich so viel Zeit investiert hast, mit denen du das Evangelium geteilt hast, dann und die nicht zum Glauben kommen, dann ist Traurigkeit nicht nur das normale Gefühl, sondern das Gott eingegebene, göttliche Gefühl.

Denn Gott selbst ist es, der diese Traurigkeit hat.

Und so ist sie tief christlich und gleichzeitig auch die Voraussetzung, um die Frage der Erwählung biblisch anzugehen.

Denn die Frage der Erwählung und der Rolle Israels kann nicht rein rational angegangen werden.

Du kannst dich von dem nicht entziehen, sondern den Blickwinkel, den Gott darauf hat, und den Blickwinkel, den uns jetzt Paulus hier vorgibt in unserer Reise durch diese Kapitel, ist ein Herz, das traurig ist für die Verlorenen.

Und damit kommen wir nun zur zweiten Eigenschaft dieses Herzens.

Zweitens, es ist ein Herz, das die Privilegien versteht.

Paulus sagt also nicht nur, ich bin traurig, sondern er geht jetzt noch darüber hinaus.

In Vers 3 und sagt, denn ich selbst, ich habe gewünscht, verflucht zu sein, von Christus weg für meine Brüder, meine Verwandten nach dem Fleisch.

Und das ist eine gewaltige Aussage, die so manch einen von uns förmlich perplex hin zurücklässt.

Wie kann das sein, Paulus?

Und du fängst jetzt vielleicht an, dir irgendwie die Verse zu erklären, was Paulus hier meint.

Aber es ist ganz einfach, was er hier meint.

Er spricht davon, dass diese Errettung, die er so bejubelt hat, diese Errettung, die er so schätzt, die Errettung, die er in dem Römer-Evangelium so klar darlegt, er ist bereit, diese Errettung gehen zu lassen, um sein Volk dafür zu gewinnen.

Er ist bereit, von Christus verflucht zu sein.

Nun, Paulus weiß genau, dass er nicht in der Lage ist, dadurch sein Volk zu retten.

Paulus weiß, er kann nicht noch als zusätzlicher Stellvertreter eintreten.

Dieser Stellvertreter ist bereits für sein Volk gestorben.

Paulus weiß, dass dieser Schritt, verflucht zu sein von Christus, nichts daran ändern würde, dass sein Volk im Unglauben ist.

Aber sein Herz brennt so sehr für dieses Volk, dass er sagt, wenn ich es könnte, wenn ich es könnte, würde ich selbst diesen Schritt gehen, von Christus verflucht zu sein, damit diese an ihn glauben.

Und es ist sein Herz, das jetzt hier an der ersten Stelle auch bewusst ist, ich halte das größte Privileg überhaupt in den Händen.

Ich habe Christus.

Ich habe die Errettung.

Ich kenne den Gott, der Mensch geworden ist und der für mich gestorben ist.

Und er ist jetzt bereit, dieses Privileg gehen zu lassen, um sein Volk zu gewinnen.

Wir sehen das Ähnliche bei Mose.

Mose in 2.

Mose 32, er betet, als Gott drauf und dran ist, sein Volk zu vernichten, weil es schon wieder sündigt, betet Mose zu ihm und sagt, und nun, wenn du doch ihre Sünde vergeben wolltest, wenn aber nicht, so lösche mich denn aus deinem Buch, das du geschrieben hast.

Es ist das gleiche Verlangen.

Ein Herz der Liebe.

Ein Herz der Liebe, das hier bereit ist und sagt, wenn ich es könnte, würde ich den Fluch tragen für meine Nächsten.

Wenn ich es könnte, würde ich diese Strafe für sie tragen, damit sie Frieden haben.

Und das ist genau das, was Christus tat.

Christus selber sagt in Johannes 15, größere Liebe hat niemand als die, dass er sein Leben hingibt für seine Freunde.

Du kannst nicht mehr tun für deine Freunde, als dein Leben hinzugeben.

Und Christus war genau bereit, das zu tun, was Paulus sich hier wünschte.

Er war bereit, getrennt zu sein von seinem Vater.

Er war bereit, sich verflucht zu sein sogar von seinem Vater.

Er war bereit, alles, was er an Privilegien genoss, aufzugeben, um die Erlösung zu erwirken.

Das ist das Herz der Liebe.

Und Paulus versteht hier das Privileg, das er hat.

Er hat Christus.

Er hat ewiges Leben.

Und er ist bereit, das alles aufzugeben.

Wenn wir diese Themen, die in den nächsten Kapiteln ankommen, besprechen, oder wenn du über Diskussionen davon stößt, oder Artikel, oder Videos, oder was auch sonst so herumschwirrt, dann ist der Eindruck oft der, wie in einem Fußballstadion, wo Fans dem Schiedsrichter zurufen, das ist unfair.

Doch wo sind die Herzen der Christen, die bei der Frage der Erwählung zuerst ausrufen, wenn dadurch mein Kind gerettet wäre, dann würde ich für ihn in seiner Stelle sterben.

Wenn dadurch mein Ehepartner gerettet werden würde, dann würde ich bereit sein, mich an meine Privilegien aufzugeben.

Und das ist das Herz, mit dem Paulus hier in die Debatte geht.

Nicht einfach nur zu schimpfen und zu sagen, Gott macht es nicht so, wie ich es mir vorstelle, sondern zuerst ein Herz, das vor Liebe zerfließt und sich bewusst ist, was für ein unschätzbares Privileg ich habe, während die Leute um mich herum das nicht sehen.

Und diese Not wird für Paulus noch größer, während er Christus ehrt, während er durch Christus errettet wird, wenn er jetzt den Blick auf Israel wirft und sieht, die haben schon so viel Gutes bekommen.

Wir lesen jetzt weiter in Vers 4, wenn er jetzt die Privilegien des Volkes Israels beschreibt.

Sie sind zuerst Israeliten, sie sind Nachkommen des Stammvaters Jakobs, ein Privileg, das nur Israel genießt.

Ihnen gehören die Sohnschaft.

Nun, mit der Sohnschaft ist nicht die Sohnschaft gemeint, die wir in Römer 8 schon kannten, diejenigen haben, die vom Geist geleitet sind, sondern hier ist damit die Sohnschaft gemeint, von der im Alten Testament geredet wird.

Gott nennt sein Volk im Alten Testament seinen erstgeborenen Sohn.

Es bekommt die Sonderstellung eines besonderen Volkes, das Gott besonders für sich herausgewählt hat, ein Privileg, das nur Israel zugute kam.

Nicht nur die Sohnschaft, sondern jetzt die Herrlichkeit.

In Vers 4, Israeliten, Sohnschaft, Herrlichkeit.

Die Herrlichkeit Gottes, Gott selbst in Person wohnte in ihrer Mitte.

Das hatte es auf der Welt nie mehr gegeben seit dem Gartenjeden und das gab es erst wieder in der Stiftshütte und im Tempel und es gab es nur bei diesem einen Volk, den Israeliten.

Die hatten Gott in ihrer Mitte.

Und dazu gab es die Bündnisse.

Nun bezieht sich Paulus hier auf die Bündnisse, die wir im Alten Testament finden.

Die Wegbereiter für die Zukunft Israels.

Das war der Bund, den Gott mit Abraham schloss.

Das ist der Bund, den Gott mit seinem Volk am Berg Sinai schloss.

Das ist der Bund, den er schließlich mit David schloss, worin diese Linie des Heils deutlich bereitet wurde.

Die Linie des Heils, die nur durch Israel bereitet wurde.

Dann haben wir die Gesetzgebung.

Nur Israel hatte das Privileg, steinerne Tafel von Gott selbst zu empfangen und der Gottesdienst.

Gemeint ist hier dieser Stiftshüttendienst, Tempeldienst, Priesterdienst.

Israel wurde als Nation von Priestern genannt.

Dieses Privileg hatte nur Israel.

Paulus schließt dann mit die Verheißungen.

Gemeint auch das Wort Gottes, das durch das Volk Gottes kam, das durch das Volk Gottes verbreitet und an dieses Volk gerichtet war.

Es waren so viele Privilegien, wo Gott selbst sich ganz deutlich offenbart hat, ganz klar gezeigt hat, Israel auf eine ganz besondere Stellung gehoben hat und nicht, weil sie es verdient haben, sondern weil er sie bestimmt hat dafür.

Das sind die Segnungen, die Israel genoss.

Und jetzt sieht Paulus sein Privileg, Christus, und er sieht sein Volk mit so vielen Privilegien, die eigentlich alle darauf hinweisen müssten, dass sie Christus mit Handkuss empfangen, aber sie tun es nicht.

Und es ist diese Not, die jetzt in Paulus herrscht, diese Not, die du auch gut kennst, wenn du dir jene Privilegierten aus unserer Zeit anschaust.

Wir haben wenige Juden in unseren Reihen, aber diejenigen, die in gläubigen Häusern aufgewachsen sind, diejenigen, die wohlbehütet aufgewachsen sind, diejenigen, die selbst in der Gemeinde täglich waren, wöchentlich waren vielleicht, und die die Segnungen Gottes auf jeder Ebene erfahren und erlebt haben und dann aber nicht bereit sind, Christus, Jesus zu glauben.

Nun Israel ist ein gutes Beispiel dafür, dass die besten Umstände, die besten Situationen, das wohlbehütetste Umfeld nicht reicht, um jemanden zum Glauben zu führen.

Und Paulus weiß hier, die haben so viel, aber sie verpassen Christus.

Und für jeden, der hier in unseren Reihen sitzt und Christus noch nicht kennt und denkt, er hat schon genug mit der Gemeinde, vor Jesus wird es nicht reichen, sagen zu können, ich war am 27.

Juli 2025 in einem Gottesdienst.

Vor Jesus wird nur reichen, ich habe an dein Werk am Kreuz für mich geglaubt und ich gehöre dir.

Das ist Teil des richtigen Blickwinkels, den du brauchst, um die Erwählung und die Rolle Israels richtig zu verstehen, den Wert der Errettung hochzuhalten und auch zu verstehen, die Privilegien, die Gott dir und den Menschen um dich herum gibt, der sich in vieler Gnade an diesen Menschen überreicht, erwiesen hat und immer wieder deutlich macht, dass Gott kein knausriger Gott ist, der einfach nur mit, wenn es unter Druck irgendwas geben würde, wenn er denn gefordert wird, sondern einer, der barmherzig ist und der großzügig ist und jeden überschüttet mit Gnade und so viel Privilegien.

Paulus zeigt uns nun noch eine dritte Eigenschaft dieses Herzens der Liebe, drittens, ein Herz, das Christus verehrt.

Denn Paulus ergänzt jetzt die Liste der Segnungen, die er gegeben hat, mit Personen.

Vers 5, deren die Väter sind, deren die Väter sind.

Nun gemeint sind hier die Patriarchen, wie wir sie auch nennen, wie wir sie im ersten Buch Mose gezeigt werden.

Abraham, der in ersten Mose 12 zum Stammvater Israels wird, dem er das verheißen wird.

Isaaks, sein Sohn.

Jakob, sein Sohn.

Und so ging die Reihe weiter.

Selbst David wird als einer ihrer Väter bezeichnet.

Und Israel hat sich damals schon und tut es noch bis heute, sich so gerühmt und geprüstet aufgrund dieser Stammväter.

Und wir sind aus der Linie Abrahams.

Und sie haben Jesus das Selbst entgegen gehalten in Johannes 8.

Sie sagten, wir gehören doch schon zu Abraham, was willst du denn noch von uns?

Und Petrus nutzt genau ihren Stolz, um ihnen deutlich zu machen, dass die Verheißungen mit David, ihrem Vater, nicht geendet haben, sondern auch weitergehen und auf Christus gehen in Apostelgeschichte 2.

Und selbst heute, wenn du in der Stadt Jerusalem unterwegs bist, wirst du überall den Schriftzug sehen, ihr David, Stadt Davids.

Sie brüsten sich bis heute ihrer Herkunft.

Und das sollen sie auch.

Das ist auch gut.

Israel ist kein normales Volk, sondern ein Volk, das auf den Schultern von Männern Gottes steht.

Darauf gründet sich ihr Patriotismus und ihr Stolz.

Aber, Paulus sagt, das ist noch nicht genug.

Es reicht nicht, dass du sagen kannst, ich komme aus der Linie Abrahams, ich komme aus der Linie Davids.

Nein, es braucht mehr.

Und darauf knüpft er jetzt an in Vers 5, deren die Väter sind und aus denen dem Fleisch nach der Christus ist.

Christus ist der griechische Begriff für das hebräische Messias.

Auf Deutsch würden wir es übersetzen mit der Geseipte.

Der Geseipte, der verheißen wurde, als ausgehend von David, der Israel wiederherstellen wird, der Israel regieren wird, der Israel zum Frieden führen wird.

Dieser Christus, auf den hat Israel so gewartet.

Und als er kam, haben sie ihn nicht gesehen.

Und deshalb ist es den Evangelisten, sowohl Matthäus als auch Lukas, wichtig, die Stammbäume Christi deutlich darzulegen, dass jedem Menschen klar wird, dieser Mensch, Jesus Christus, der auf der Erde wandelte, war, der ist der Messias, der im Alten Testament verheißen wurde.

Und Paulus sagt, dem Fleisch nach kommt er aus diesem Volk, dem ich angehöre, aber nicht nur das.

Er geht jetzt weiter.

Vers 5.

Der über allem ist, Gott gepriesen in Ewigkeit.

Es ist dieser Moment, wo Paulus jetzt förmlich in einen Lobpreis ausbricht und diesen Christus ehrt für das, was er ist.

Ja, er kommt aus Israel.

Ja, er kommt aus dem Volk heraus.

Ja, er wird das Volk regieren, aber noch viel mehr.

Er ist über dem Volk.

Er ist über allen Völkern.

Er ist über dem Universum.

Er ist über der ganzen Zeit.

Er ist über allem.

Und er ist nicht nur über allem.

Er ist Gott.

Gott in Person, gepriesen in Ewigkeit.

Er hat die Eigenschaften Gottes.

Er ist ewig.

Er ist allwissend.

Er ist unabhängig.

Er ist mächtig.

Und vor allen Dingen wird er gepriesen, weil er der Einzige ist, der würdig ist, gepriesen zu werden.

Er wird gepriesen von den Engeln.

Er wird gepriesen von allen Heiligen, die jetzt bei ihm sind.

Er wird gepriesen von den Heiligen, die hier noch auf der Erde sind.

Er wird am Ende der Zeit von allen gepriesen werden, wenn sich jedes Knie vor ihm beugen wird.

Er sei hoch gepriesen in Ewigkeit.

Und so bringt Paulus diesen Lobpreis von seinen Lippen inmitten tiefster Trauer.

Es verändert sich nichts an seinem Blick über diesen Christus.

Ja, es ist traurig, dass mein Volk dem Herrn nicht nachfolgt.

Es ist herzerreißend, dass mein Volk dem Herrn nicht nachfolgt.

Es ist unglaublich, dass sie all diese Privilegien verachten, aber ich weiß eins, Christus ist immer noch über allem und hoch gepriesen in Ewigkeit.

Es ist unmöglich, ansatzweise zu verstehen, ansatzweise ein biblisches Verständnis der Dynamik der Erwählung als auch dieser Rolle Israels zu bekommen, wenn du nicht dieses Herz mit Paulus teilen kannst.

Denn du wirst merken, dass sobald du diese Kapitel 9 bis 11 im Internet eingibst, findest du unzählige Debatten.

Und viele dieser Debatten sind sehr polemisch gestaltet, wo Menschen sich selber aufspielen.

Manch einer hat den Eindruck, er könnte sich auf Augenhöhe mit Gott begeben und erklären, wie sein Gehirn funktioniert.

Und für dich gilt, wenn wir jetzt diese Reise anfangen durch schwierige Themen, die wir nicht ins Letzte lösen werden, dass wir mit Paulus dieses Herz teilen und uns auf unsere Herzen Acht haben.

Zu verstehen, ich bin nicht Richter, ich bin auch nicht objektiv, ich bin nicht unberührt davon, aber ich bin an einem Punkt der Traurigkeit, des Unverständnisses und ich sehe mein Privileg, ich sehe das Privileg, das andere haben und ich sehe, dass Christus über allem ist.

Und dich dann auf die Reise zu begeben mit Paulus und die Gedanken nachzudenken, die er gegeben hat, mit dem Blickwinkel, den er gibt.

Zu seiner Ehre.

Lass mich beten.

Vater, wir preisen dich dafür, dass du uns in deinem Wort begegnest und uns auf Fragen beantwortest oder mit uns auf die Reise gehst in Fragen, die wir nicht verstehen.

Und Herr, wir erkennen heute an, dass wir vor deinem Wort Demut brauchen und eine Bereitschaft, uns belehren zu lassen von dir.

Herr, ich bitte dich drum, gib uns diese Demut und bewahr uns davor in Stolz und in Eigensinn, Dinge zu erklären, die du uns nicht zu erklären gegeben hast.

Schenk Gnade, Herr, dass wir Sonntag für Sonntag vor deine Füße fallen und hören, was du zu sagen hast und bereitwillig das aufnehmen, auch wenn wir es nicht verstehen.

Und Herr, ich bitte dich, dass auch dieses Herz, das du selber für Verlorene hast, mehr und mehr Teil auch unseres Wesens wird.

Dass wir nicht anfangen, gleichgültig, rational, abgeklärt, sachlich über die Erlösung und die Verdammnis geliebter Menschen zu reden.

Herr, wir sehen, dass dein Geist diese Trauer bewirkt, dass dein Geist uns auch diese Privilegien neu vor Augen wirft.

Und wir bitten dich, Herr, schenke uns Herzen der Liebe, die dir und diese Fragen, die uns bleiben, begegnen, zu deiner Ehre.

Amen.