Alles wird gut?
Es gibt Zeiten in dem Leben von Gläubigen, die du einfach überschreiben könntest mit dem Motto, Gott ist gut. Zeiten, wo alles in deinem Wesen, jede Phase deines Wesens es förmlich ausrufen könnte, Gott ist gut. Solche Zeiten gibt es. Ein Beispiel einer solchen Zeit hatte ich selber erlebt, als ich nach langem Beten meine Frau, mit der ich jetzt bald 10 Jahre verheiratet bin, kennengelernt habe. Zusammen zu kommen und zu sehen, dass es eine gleichgesinnte Frau gibt, eine Frau, die dazu noch mich liebt, die bereit ist, mit mir voranzugehen, hat mich dann in der stillen Zeit zu einem Vers gebracht in Psalm 84, wo es heißt, kein Gutes wird daher denen vorenthalten, die in Lauterkeit wandeln. Nichts Gutes wird davor enthalten und das hat meinem Leben entsprochen. Dieser Vers wurde unser Trauvers und so sind wir in die Ehe gestartet, Motto unseres Lebens, Gott ist gut. Jahre später, als Gott dann unsere Gebete erhörte und uns nicht nur eins, sondern zwei Kinder gab, die Zwillinge, die eine Überraschung waren, die uns begeistert haben, wo auch eine Erleichterung kam, auch da wurden wir in der Bibel, in Psalm 145 geführt, der Herr ist gut gegen alle, sein Erbarmen ist über alle seine Werke. Und auch in dem Moment, das Lebensmotto, Gott ist gut, war einfach auszurufen, war einfach zu betonen, war einfach, das anderen zu bezeugen, Gott ist gut. Nun, wir kennen die Bibel und wir kennen auch die Verse, wo diese Aussagen sind, aber wie ist denn dein Lebensmotto, wenn die Zeiten nicht so gut aussehen, wenn es nicht so rund läuft, wenn dein Leben eher durch Tragödien, durch Verlust, durch Schwierigkeiten, durch Kampf mit Sünde geprägt ist, wenn du betest und betest und betest und nicht dein Gebetsanliegen erfüllt wird, sondern vielmehr das Gegenteil eintrifft. Was ist dann, ist dann immer noch dein persönliches Lebensmotto, Gott ist gut, wie gehst du dann voran? Nun, in dem Text, den wir uns heute anschauen, in Römer 8, beantwortet Paulus diese Frage und er nimmt dich mit in die Frage, wie geht es denn jetzt voran, wenn das Leben leidvoll ist, wenn das Leben schwierig ist? Schlagt mal mit mir Römer 8 auf und in Römer 8, wir haben es schon mehrfach gesagt, ist der Höhepunkt des Briefes zu finden. Hier kommt Paulus so ein bisschen auf den Punkt der ganzen Sache, wenn er ausruft am Beginn vom Kapitel, es ist jetzt keine Verdammnis mehr für die, die in Christus Jesus sind, der Ausblick für den, der gläubig ist, ist geebnet, er hat den Geist Christi in sich, er hat einen neuen Kompass, eine neue Lebensrichtung, er hat auch ein neues Ziel und all das ist gigantisch, gewaltig, ein Leben voller Privilegien und dann kommt Vers 18, Römer 8, Vers 18, denn ich denke, dass die Leiden der jetzigen Zeit nicht ins Gewicht fallen gegenüber der zukünftigen Herrlichkeit, die an uns offenbart wird und Paulus will dir jetzt vor Augen malen, dass die Zeit, in der du jetzt bist auf dieser Welt, hier und jetzt, eine Zeit ist des Leids, eine Zeit, die nicht einfach ist. Nun, im Blick auf das, was du in der Herrlichkeit zu erwarten hast, ist diese Zeit des Leids nur ein Augenblick, nur ein Wimpernschlag im Vergleich zu dem, was noch kommt. Es fällt im Vergleich dazu nicht ins Gewicht, aber nichtsdestotrotz, die Zeit jetzt ist eine Zeit des Leids und so nimmt Paulus dich dann mit und wirft den Blick auf verschiedene Szenarien, zuerst einmal auf die Schöpfung selbst. Er sagt, die Schöpfung ist seit dem Sündenfall dem Fluch unterworfen und die Schöpfung seufzt, sie stöhnt, sie ist ja in Erwartung, ganz angespannt darauf, dass endlich dieser Fluch zu Ende kommt und die Herrlichkeit kommt und so nimmt er dich dann von der Schöpfung zu dem Gläubigen selbst, in Vers 23, nicht allein, aber sie, also nicht die Schöpfung allein, sondern auch wir selbst, seufzen in uns selbst, dieses Seufzen, dieses Erwarten der Herrlichkeit ist nicht nur etwas, das die Umgebung betrifft, das betrifft dich selbst, wenn du Jesus Christus kennst, weil, und das erklärt er auch, du die Erstlingsgabe des Geistes hast. Der Christ hat in sich den Herrn Jesus Christus, den Heiligen Geist, die Herrlichkeit Gottes in sich präsent, das heißt er nimmt in sich wahr, dass es ja jetzt möglich ist, Sünde zu besiegen. Es ist jetzt möglich, Gemeinschaft mit Gott zu haben, es ist jetzt möglich, Gemeinschaft mit anderen Gläubigen zu haben, aber es ist noch nicht ganz vollständig. Wir seufzen, weil wir die Verherrlichung erwarten, weil wir darauf warten, dass diese Realität, die in uns stattfindet, nicht nur unsere Herzen betrifft, sondern dass wir auch der ganze Leib erneuert ist und dass alles in uns sündlos ist, dass alles in uns frei ist, dass alles in uns diesen Kampf endlich beenden kann, das Seufzen des Christen. Und dann nimmt er dich von der Schöpfung zum Christen hin zu diesem Heiligen Geist, der in dir wohnt und sagt, selbst dieser Heilige Geist, in Vers 26 und 27 drückt er das aus, er drückt Seufzer aus, die unaussprechlich sind. Du spürst diese Seufzer, du spürst diese Diskrepanz und diese Spannung und du bist in diesen Schwierigkeiten, aber der Geist nimmt dieses Seufzer viel stärker wahr, weil er die Herrlichkeit kennt, weil er vor dem Thron des Vaters steht, weil er sieht, was sich erwartet und er stößt Seufzer aus, die unaussprechlich sind. Und so geht Paulus hier durch, dieses Leid dieser Zeit jetzt ist ein Leid, das sich ausdrückt im Seufzen der Schöpfung, im Seufzen des Christen, verstärkt durch das Seufzen des Heiligen Geistes, aber jetzt sagt er, jetzt lasst uns nicht nur auf dieses Leid schauen dieser Zeit, sondern lasst uns jetzt auf den Ausblick schauen, der uns noch erwartet und jetzt gibt er dir jetzt in dem Text, den wir jetzt anschauen, drei Gründe, die dir Grund geben zur Freude, sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten und dazu lesen wir jetzt die Verse 28 bis 30. Wir wissen aber, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen, zum Guten mitwirken, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind, denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorher bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene ist unter vielen Brüdern, die er aber vorher bestimmt hat, diese hat er auch berufen und die er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt, die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Vater, wir danken dir für dein Wort, wir danken dir, dass du ein Gott bist, der redet, der deutlich redet, der uns Perspektive gibt, der uns Hoffnung gibt, der uns Jesus Christus selbst vor Augen malt und der uns lehrt, wie wir zu leben haben. O Herr, und wir kommen heute wieder vor dich, weil wir dich darum bitten, dass du uns in dein Ebenbild verwandelst, dass du heute durch dein Wort an unseren Herzen wirfst, deshalb bitte ich dich, rede du, öffne du Herzen, öffne du Ohren, hilf uns von der Ablenkung weg, uns nicht ablenken zu lassen und nicht nur Hörer, sondern Täter deines Wortes zu werden zu deiner Ehre. Und so bitten wir dich, rede du, während dein Volk hört. Amen. Nun, den ersten Grund, den Paulus hier in diesem Text dir gibt, an dem du dich freuen darfst, ist, freu dich auf dein Ziel, freu dich auf dein Ziel. Wenn ihr jetzt den Vers 28 nochmal reinschaut, er läutet das ein mit diesen Worten, wir wissen aber. Und dieses wir wissen ist etwas, das wir im Römerbrief immer wieder finden, aber besonders im Kapitel 8 an mehreren Stellen. Hier ist es das dritte Mal, dass er dieses wir wissen ausspricht. In Vers 22 sprach er davon, wir wissen, dass die Schöpfung seufzt. In Vers 26 sagt er, wir wissen nicht, was wir beten sollen und deshalb brauchen wir die Hilfe des Heiligen Geistes. Und jetzt aber in Vers 28, wir wissen aber, also hier ist jetzt ein Kontrast, das heißt während die Schöpfung seufzt und während wir nicht wissen, was wir beten sollen, während wir in dieser Spannung sind, dass wir auf der einen Art eine Realität in uns sehen, die herrlich ist, aber gleichzeitig noch erwarten, dass wir die Herrlichkeit erlangen, während dieser Zeit wissen wir eines, wir wissen aber. Und wir wissen, Vers 28 geht weiter, dass denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Guten mitwirken. Und dieser Vers ist sehr bekannt in der Christenheit und es ist der Lieblingsvers vieler Christen geworden. Und es ist ein Vers geworden, der für manch einen der erste Satz ist, dem man jemandem zuspricht, der im Leid steckt. Gott lässt alles zum Guten mitwirken. Aber gerade weil dieser Vers so beliebt ist und weil er so oft zitiert wird, müssen wir auch aufpassen, dass wir ihn richtig verstehen, so wie Paulus ihn hier in seinem Zusammenhang einsetzt. Denn was mit diesem Vers oft passiert ist, dass er auf drei oder vier Weisen falsch interpretiert wird. Erstens fängt man ungewollt an, das Böse für Gut zu erklären. Das heißt, wenn jemand im Leid steckt, wenn ihm Gewalt zugefügt wurde, wenn er betrogen wurde, verleugnet wurde, unverschuldete Krankheit trägt, unverschuldetes Leid trägt, dass man einfach schnell Römer 8, 28 vorschiebt, Gott macht alles gut und ungewollt fängt man an, das was schlecht ist, was böse ist im Leben, das was Seufzen, gemäß den Worten von Paulus auslöst, das wird jetzt einfach kaschiert mit einem Gott macht alles gut. Und dann hat man das Böse ungewollt zu Gutem erklärt. Ein zweiter Fehlansatz ist der, dass man es einfach wie eine Art positives Denken implementiert. Genauso wie die Ungläubigen um dich herum, die mit dieser Haltung leben, es wird schon alles gut werden und wenn ich mal alt bin, werde ich mich an das Schlechte heute nicht mehr erinnern können, dann ist dann sicher alles wieder gut. Und so denken auch die Ungläubigen, das kann die Welt genauso gut wie Christen, das braucht Paulus uns hier nicht erklären und tut er auch nicht. Ein weiterer Fehlansatz ist die Erwartung, die an manchen Orten leider auch gepredigt wird, dass einem Christen nur Gutes widerfahren wird. Folge Christus und du wirst keine finanzielle Not haben, folge Christus und du wirst nicht Krankheiten leiden und wenn du krank wirst, dann liegt es daran, dass du zu wenig geglaubt hast. Aber wenn du Gott macht alles gut, er wird dich dahin führen und das ist eine falsche Erwartung, die Gott nirgendwo versprochen hat und die auch Paulus hier nicht ausdrücken möchte. Ein vierter Fehlansatz ist die Erwartung, dass Gott mir in meinem Hier und Jetzt alles gut machen wird. Du erlebst beispielsweise, du verlierst deinen Job und du erwartest dann, Gott wird mir noch in dieser Zeit den Job geben, den ich brauche. Du wirst krank und du erwartest dann, Gott wird mir noch in dieser Zeit die Gesundheit wieder herstellen. Aber auch das ist nicht die Aussage, die Paulus hier macht und ich habe all die Fehlansätze jetzt beleuchtet, weil sie so dominierend in der Christenheit sind und weil sie unter vielen Christen zur Enttäuschung führen, wenn sie dann in der Krise ihres Lebens stehen und die Welt nicht mehr verstehen und selbst dieser Vers keinen Sinn mehr für sie ergibt. Da müssen wir ihn richtig verstehen. Was sagt er denn hier? Noch einmal, Paulus hat eben von Seufzen gesprochen, er hat von Leid gesprochen, er hat von Schwierigkeiten gesprochen und er lässt das auch so stehen. Die Schöpfung seufzt weiter, der Christ seufzt weiter, der Heilige Geist seufzt weiter, er versucht diesen Fakt selber nicht schön zu reden, aber jetzt schaut euch die Verse genau an. Alle Dinge, Vers 28, alle Dinge, das heißt ausnahmslos alles, was in deinem Leben passiert, ob es Trauer oder Freude ist, ob es Verlust ist oder Gewinn, ob es eine Hoffnung oder Enttäuschung ist, alles, was in deinem Leben passiert, alles, jetzt geht es weiter, wirkt zum Guten mit. Das müsst ihr hier genau lesen, Paulus sagt nicht, diese Dinge, die selber schwierig sind, sind in sich selber gut, das sagt er nicht, sondern sie wirken zum Guten mit und der Begriff, den er hier benutzt, im Griechischen ist Synergeo und ich nutze jetzt den griechischen Begriff, weil uns der deutsche Begriff sehr bekannt ist, Synergie. Das heißt, was Paulus hier sagt ist, es gibt hier ein Zusammenspiel von verschiedenen Komponenten und wir nutzen den Begriff auch, wenn zwei Parteien oder sogar mehrere Parteien zusammen ihre Kräfte einen um ein Ziel zu verfolgen. Das ist es, was Paulus hier sagt, all diese Dinge, alle Dinge in deinem Leben, sei sie gut oder schlecht, wirken zusammen auf das gleiche Ziel hin, darum geht es ihm hier. Es ist wie ein Stickbild, das mit vielen verschiedenen Fäden gestickt wird und manch ein Faden ist so hässlich, dass du ihn nicht ansehen möchtest und manch ein Faden ist so schön und grell und hell und doch fließen beide Faden zusammen in das gleiche Bild und am Ende hast du ein schönes Bild, so ist das, was Paulus hier sagt, alles wirkt zum Guten, Gott orchestriert alles zusammen, damit es zum Guten beiträgt. Noch einmal, wenn du vor einem Misthaufen auf einem Bauernhof stehst, da kannst du den noch so lange anschauen und noch so intensiv riechen, du wirst nichts Gutes an ihm finden hoffentlich. Der wird stinken, vielleicht sogar dampfen, da macht sich jegliches Ungeziefer breit und das Letzte, was du machen möchtest, ist dir einen Stuhl davor zu setzen, um ihn anzuschauen, das wirst du nicht tun. Jetzt nimmt aber ein Landwirt diesen Mist und fährt ihn auf seine Acker und er merkt, wie dieser Mist dazu beiträgt, dass die Frucht umso besser kommt und so ist es auch, was Paulus hier sagt, all diese Dinge, die musst du in sich selber nicht schönreden, lass sie so stehen, aber sie wirken mit, dass das Ende, das Ziel, das verfolgt wird, das Gott mit dir verfolgt, gut wird und besonders für dich als Christ ist es wichtig zu verstehen, es gibt für dich keinen Stolperstein, der dich endgültig flachlegt, dass du nicht weiter kannst, im Christus ist die Errettung sicher, alles Böse, alles Schlechte, Ungewollte ist am Ende doch ein Mitarbeiter zum Guten, selbst Satan und die Dämonen werden, obwohl sie es nicht wollen, Mitarbeiter zum Guten, doch Paulus macht eine wichtige Randnotiz, das gilt nur für die, denen, die Gott lieben, diese Tatsache, dass alle Dinge zum Guten wirken, gilt nur für die, die Gott lieben und es sind jene, die Gott lieben, die von Gott zuerst geliebt wurden, 1. Johannes 4, wir lieben, weil er uns zuerst geliebt hat, also es heißt, Jesus Christus aus Liebe zur Welt kam, er starb und er ist auferstanden, damit im Umkehrschluss diejenigen, die ihm folgen, ihn lieben können, mit ihm gehen können, für ihn leben können, unter seiner Herrschaft leben werden und dann auch realisieren, es gibt für uns nichts Besseres, nichts Größeres, nichts Wertvolleres, als Christus anzugehören, das ist das Wesen eines Christen und so kann ein Christ sich auf sein Ziel freuen und freut du dich auch auf dein Ziel. Nun aber dieses Prinzip für einen Gläubigen, dass alles zum Guten mitwirkt, gilt nicht für Ungläubige und wir haben ein Beispiel davon in Psalm 73, wo uns das nahegelegt wird. In Psalm 73 sehen wir den Autoren Asaph, wie er mit dieser Tatsache kämpft und er fängt an seinen Psalm mit dieser Aussage, für wahr, Gott ist gut Israel, denen, die reinen Herzens sind. Also er macht so die ganz allgemeine Aussage, ich weiß von meinem Wissen her, dass Gott immer gut ist, denen gegenüber in Israel, die ihm folgen. Das will er gar nicht zur Debatte stellen, aber jetzt macht er dann deutlich, was ich erlebe in meinem Leben ist, dass ich das nicht wahrnehme und er führt das dann aus in Vers 3 beispielsweise, wo er sagt, denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah. Diesen Gottlosen geht es so gut, die haben alles Mögliche zu essen, die machen alle möglichen ungerechten Dinge, so wie es ihnen gerade passt und sie werden dafür nicht bestraft, denen geht es richtig gut, die leben ins Leben ganz sorglos ihr Leben und haben keine Probleme. Er führt weiter in Vers 4, denn keine Qualen haben sie bei ihrem Tod und wohlgenährt ist ihr Leib. In der Mühsal der Menschheit sind sie nicht und sie werden nicht wie die anderen Menschen geplagt. Also Asaph sagt, was ich erlebe ist das, was ich aus Römer 8 kenne, Seufzen, Schwierigkeiten in dieser Zeit, gleichzeitig weiß ich, Gott ist gut, aber ich sehe, dass diese Ungläubigen total entspannt weiterleben. Wie soll das gehen? Und dann kommt Asaph zu Sinnen gegen Ende des Psalms in Vers 16, da dachte ich nach, um dies zu begreifen. Eine Mühe war es in meinen Augen, bis ich hineinging in das Heiligtum Gottes, bedenken will ich dort ihr Ende, für wahr auf schlüffrige Wege stellst du sie, du lässt sie in Täuschungen fallen. Wie sind sie so plötzlich zum Entsetzen geworden, sie haben ein Ende gefunden, sind umgekommen in Schrecken. Jedem Ungläubigen, muss Asaph sagen, muss Paulus sagen, dein Ziel ist nichts zum Freuen. Du magst in deinem Leben jetzt alles mögliche Gute erleben und erfahren, aber all dieses Gute vermehrt dir nur noch die Katastrophe, die du am Ende erleben wirst, nämlich ewige Verdammnis. Dieser Vers, Römer 8, Vers 28 gilt nur für Gläubige, dass all das, was schlecht ist, all das, was schwierig ist, all das, was manchmal untragbar ist, am Ende ein gutes Ziel vor Augen bringt, am Ende für den Christen nur Gutes. Das heißt, wenn in dieser Zeit jetzt all dein Besitz genommen würde, all deine Beziehungen kaputt gehen, all deine Freuden verschwinden, all deine Hoffnung zerstört wird, alles was du schätzt und liebst genommen wird, all das, was du erleidest, all das, was du dir ausmachst, kann eigentlich gar nicht wahr sein, sagt Paulus dir, all das trägt zum Guten bei. Es wird Mitarbeiter zum Guten und diesem Guten stellt sich nichts in den Weg. Es gibt bei Gott keine Sackgasse. Paulus führt weiter aus in Vers 28, denen, die nach seinem Vorsatz berufen sind. Also die, die Gott lieben, sind diejenigen, die nach seinem Vorsatz berufen sind, die, die er in seinem Plan, gemäß seinem Vorhaben berufen hat und sie errettet hat. Gott lässt diejenigen auch nicht allein, sondern er führt sie durch und er lässt all das, was in ihrem Leben passiert, im Guten endet und darauf darfst du dich freuen. Jetzt müssen wir die Frage natürlich beantworten und die beantwortet Paulus uns auch. Was ist denn jetzt dieses Gute? Was ist denn dieses Gute, wovon er hier spricht und damit kommen wir zum zweiten Grund. Zweitens freue dich auf deine Verwandlung, denn natürlicherweise ist es so, dass du und ich Dinge als gut bezeichnen werden, wie zum Beispiel gutes Essen, schöner Urlaub, schönes Wetter, ungestörte Beziehungen. All diese Dinge, von denen wir natürlicherweise sprechen, beziehen sich immer noch auf das Hier und Jetzt, die Zeit, in der du und ich jetzt leben. Und das ist ein, ein bekannter Golfspieler hat das erlebt, sein Name war Paul Esinger, der war ein professioneller Golfer, hat alles in seinem Leben erreicht, Millionen auf dem Konto, Titel eingeholt, ihm ging es richtig gut, bis dann der Punkt kam, an dem er aus dem Nichts mit Krebs diagnostiziert wurde und in dieser Zeit besann er sich und erinnerte sich an die Worte, die ein Kaplan ihm gesagt hat, der sagte, wir denken, dass wir im Land der Lebenden sind und in das Land der Sterbenden gehen, aber in Wirklichkeit sind wir im Land der Sterbenden und gehen in das Land der Lebenden. Wir sind im Land der Sterbenden und gehen in das Land der Lebenden, das heißt, was dieser Mann und was jeder einzelne von uns immer wieder erinnert werden muss, ist, dass alles, was hier gut erscheint, immer noch nicht endgültig gut ist. Alles, was du genießt und woran du dich freust, ist immer noch mit der Sünde behaftet, mit dem Fluch behaftet, es vergeht, es stirbt und deshalb seufzen wir und deshalb warten wir und deshalb stöhnen wir auf eine Erlösung, wo das nicht mehr der Fall ist. Und da knüpft Paulus jetzt an, hier in Vers 29, wenn er dir jetzt sagt, denn die er vorher erkannt hat, die hat er auch vorher bestimmt, dem Bild seines Zwillons gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene ist unter vielen Brüdern. Er sagt jetzt hier, das ist das Gute, das Ziel, auf das du hinausgehst und dieser Vers ist voll mit schwierigen Begriffen, die wir jetzt mal einzeln sezieren müssen. Denn die er zuvor erkannt hat, das heißt also, Gott hat im Vornherein, bevor die Bekehrung geschehen ist, die Einzelnen, die sich bekehren würden, erkannt, ist der Begriff. Und erkennen heißt nicht wissen, das heißt nicht, ich weiß, der oder die werden sich einmal zu mir wenden, sondern es ist ein bewusstes, aktives, auf diese Menschen zugehen, erkennen. Und der Begriff in der Bibel wird immer wieder auch so verwendet, als ein Begriff, der deutlich macht, es geht um ein aktives, auf den Nächsten zugehen, auf eine sehr intensive Beziehung, gar intime Beziehung. Maria beispielsweise wird beschrieben als eine Frau, die noch keinen Mann erkannt hatte, die gemeint ist, dass sie noch keinen Geschlechtsverkehr hatte, das war die engste Beziehung, die physische Beziehung, die mit Kennen ausgedrückt wurde. Nun, der Mann hätte nie gesagt, nach der Hochzeit, ich weiß von meiner Frau, in dem Sinne, wie manch ein Theologe versucht, dieses Vorauskennen zu definieren. In Matthäus 7, Vers 23 stehen Ungläubige vor Jesus und Jesus muss ihnen sagen, ich habe euch nicht gekannt. Dieser Begriff auch wieder, da sagt Jesus nicht, ich habe nicht von euch gewusst, doch, doch, ich habe von euch gewusst, sehr wohl habe ich von euch gewusst, aber ich kenne euch nicht als meine Kinder und deshalb gehört ihr in die Verdammnis. Das ist ganz wichtig, dieser Begriff heißt kennen, bewusst kennen, aktives Kennen von Gott ausgehend. Nun, Gott hat diejenigen gekannt und jetzt geht es weiter in Vers 29, die hat er dann auch vorherbestimmt, auch wieder ein Begriff, der viel Diskussion auslöst, aber wir lassen es mal ganz einfach. Vorherbestimmen heißt, Gott hat ein Ziel bestimmt, einen Plan bestimmt, die Richtung vorgegeben. Das ist genauso, als ob dein Chef zu dir kommt mit einer Arbeitsbeschreibung und dir sagt, hier steht drauf, was du tun musst, an welchem Platz du sitzt und genauso möchte ich, dass du das auch umsetzt, damit wir das Ziel erreichen. Ein Chef darf das mit seinen Mitarbeitern machen und so darf Gott das auch mit seinen Kindern machen. Ich bestimme den Plan für euch und dieser Plan ist, das geht jetzt weiter in Vers 29, dem Bild des Sohnes gleichförmig zu sein. Das heißt, der Plan der Gott, den Gott für jeden einzelnen Christen hat, jeden einzelnen, der er rettet, ist Gott, Jesus Christus selbst, ähnlich zu werden, ein Spiegelbild von ihm zu werden. Und es ist eine Wahrheit und eine Hoffnung, die in vielen verschiedenen Stellen in der Bibel immer wieder ausgedrückt wird. Johannes ruft aus, wir werden ihm gleich sein. In 1. Thessalonicher 4 sagt Paulus, wir werden beim Herrn sein, dieses Wissen bei ihm zu sein, aber nicht nur bei ihm, sondern auch verwandelt zu sein, ist der Antrieb für Christen gewesen von der ersten Zeit an bis heute. Und so sagt er hier, wir sind dann in sein Bild geformt, das heißt, wir sind ein Spiegelbild Jesu. Wir sollen ihm ähnlich werden. Wir werden nie selber Gott sein, das sagt die Bibel nicht, aber wir werden ihm ähnlich sein. So ähnlich, dass wir viele seiner Attribute auch teilen werden. Wir werden ohne Sünde sein, wir werden in Herrlichkeit, in Ewigkeit bei ihm sein, wir werden mit ihm regieren, wir werden kein Fleisch der Sünde mehr besitzen, sondern den Auferstehungsleib besitzen, wie er es jetzt schon erfährt und darauf zielen wir ab und darauf zielst du ab. Das ist das Gute, das sich erwartet, die Verwandlung in das Bild Jesu Christi. Nun, wenn wir darüber sprechen, über das Bild Jesu Christi, dann ist es ein Bild, das uns gewissermaßen fremd erscheint. Und man fragt sich, wie stelle ich mir denn das Ganze vor und wie lebe ich denn darauf hin? Und wir fragen uns, warum ist es so abstrakt für uns in unserem Leben und ich möchte drei Ursachen dafür nennen, warum das der Fall ist. Die erste Ursache liegt darin, dass du einfach zu leicht zufriedenzustellen bist. Wenn Paulus sagt, das Gute erwarte dich noch erst, ist für dich das Gute das, wenn du eine Beziehung hast, die funktioniert, wenn deine Gesundheit im Takt ist, wenn dein Job gut funktioniert, wenn du genügend Geld verdienst und du sagst, mir geht es doch gut, ich brauche nichts mehr, dann bist du zu leicht zufriedenzustellen und das Bild Christi ist dir viel zu fern. Eine andere Ursache kann darin liegen, dass du einfach zu sehr auf das hier und jetzt konzentriert bist. Du sagst, ja, es ist nicht alles gut, was ich jetzt gerade erlebe, aber dein Leben besteht daraus, all diese Dinge, die nicht gut sind, ins Ordnung zu bringen. Du eiferst, verzweifelst darauf, dass die Gesundheit aufrechterhalten wird und alles Mögliche einigermaßen im Rhythmus ist, damit du endlich nicht mehr seufzen musst und erwartest, dass das im Hier und Jetzt passieren könnte. Das ist eine falsche Annahme und die führt dich dahin, dass dieses Bild Jesu Christi von dir fremd und fern erscheint. Aber die dritte Realität ist eine Realität, die für uns alle der Fall ist, nämlich wir haben einfach kein Bild davon. Ja, wir haben in der Bibel Beschreibungen davor, was uns erwartet, ja, wir haben Jesus Christus selbst dargestellt in den Evangelien, ja, wir haben Funken der Herrlichkeit, die wir erahnen, wir haben auch so Offenbarungen, Bilder, die wir uns selber kaum erklären können. Aber was uns fehlt, ist ein 3D-Bild, wo wir sagen können, so sieht es aus, so wird es werden, so wird sich das anfühlen, so wird es sein in Ewigkeit zu leben. Wir haben dieses Bild nicht. Es ist fern von uns und weil es fehlt, ist es auch schwer, sich das mal immer vorzustellen. Und wenn wir auf Flugreisen unterwegs sind und dann durch Flughäfen fliegen, durch die wir noch nicht oft gegangen sind, dann bevorzuge ich es für mich persönlich, eine Karte zu sehen von diesem Flughafen, wo ich dann nachher sehen kann, wir kommen in diesem Terminal an, wir müssen zu diesem Terminal hin, der Weg dahin sieht so oder so aus, damit ich mich einigermaßen darauf vorbereiten kann und damit ich relativ entspannt durch diesen Flughafen gehen kann. Und wenn ich das so vor Augen habe, dann geht das dann auch. Aber dieses Bild gibt Gott uns nicht. Gott sagt dir, du wirst in Jesu Bild verwandelt werden, Gott sagt dir, du wirst ihm ähnlich werden, Gott sagt dir, es wird wunderbar werden, aber wie ist das denn jetzt tatsächlich? Die Anhaltspunkte, die du hast, sind nun mal erstens mit dem Jesus der Bibel, der dir vorgestellt wird, wo du ihn erlebst, wenn du aus den Evangelien liest und siehst, wie er ist, wie liebend er ist, wie geduldig er ist, wie gerecht er ist und wie ewigkeitsorientiert dieser Mann auf dieser Welt gelebt hat, so wirst auch du sein. Und dazu kommt noch, dass dieses Seufzen, diese Schwierigkeiten, diese Last, die du jetzt in dem Leben trägst, dich immer wieder daran erinnert, was dich alles noch erwarten wird, nämlich genau das Gegenteil. Jede Träne, die du jetzt vergisst, wird vertrocknet, jeder Wunsch, der nicht erfüllt wird, ist einmal erfüllt, jeder Kampf gegen Sünde, den du verlierst, der ist dann eindeutig besiegt, jede Not, die du hast, jedes Leid, das du durchgehst, jede Schwierigkeit ist dann zu Ende. Und das ist der Ausblick und darauf freu dich, das heißt es in Christus verwandelt zu werden, das heißt es ihm ähnlich zu sein, sein Spiegelbild genauso wie er und er tut das mit dir. Es geht jetzt weiter in Vers 29, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Du bist nicht nur ein Sohn oder eine Tochter Gottes, du bist Schwester, Bruder, Christi. Und worauf er hinarbeitet, das Ziel, auf das wir alle hinarbeiten, ist sein Ziel, nämlich, dass er vereint ist mit seinen Geschwistern, seiner Familie und er selber der Erstgeborene, der Höchste unter ihnen allen ist. Was für ein Privileg, dass Christus dich Bruder und Schwester nennt und dass er es darauf abzieht, mit dir eins zu sein. Er wurde uns ähnlich, als er kam, damit wir ihm ähnlich werden können und mit ihm vereinigt werden können. So wartest du, stöhnend, seufzend, auf diesen Moment der Verwandlung und freu dich darauf. Nun dieser Blick voraus ist ein Blick in Hoffnung, das haben wir gesagt. Ein ganz klares 3D, 4D-Bild fehlt uns davon und weil es aber eine Hoffnung ist, ist es nicht nur eine vage Vermutung, eine vage Hoffnung, es ist eine Gewissheit und damit kommen wir zum dritten Grund der Frage. Drittens, freu dich über die Gewissheit. Denn Paulus geht jetzt weiter im Text und er zeigt dir im Theologennennnis eine goldene Kette der Errettung. Eine Kette, in der jedes Glied ganz eng miteinander verknüpft ist, die man nicht voneinander trennen kann. Paulus sagt aber, dass in dieser Kette der Errettung, die wir uns jetzt gleich anschauen werden, eine Gewissheit gegründet ist. Dass Gott nicht irgendwelche leeren Floskeln ausgesprochen hat, nicht irgendwelche leeren Versprechungen, die er nicht halten wird, nicht irgendwelche spekulativen Aussagen, die mal eintreffen könnten, sondern einen ganz sicheren Weg eingeschritten hat, der dich ganz sicher auch in die Ewigkeit führt und zur Herrlichkeit führt. Wie eine Aktie, die nur einen Aufwärtskurs kennt, so ist auch die Errettung Gottes. Wir lesen jetzt in Vers 30, die er aber vorherbestimmt hat. Wir hatten das Wort schon vorhin in Vers 29, denen er einen klaren Ziel gegeben hat, mit denen, die er geplant hat, zum Ebenbild des Sohnes Gottes zu formen. Die, die er vorherbestimmt hat, jetzt geht’s weiter, diese hat er auch berufen, gerufen. Er ruft sie beim Namen, er macht das selbstständig, er ruft, Gott ruft Menschen auf, umzukehren. Er macht das und dann geht es weiter. Die, die er berufen hat, die hat er auch gerechtfertigt. Er ruft sie nicht nur, sondern er geht jetzt hin und sagt, guck mal, lieber Mensch, hier ist mein Standard von Gerechtigkeit. Diesen Standard von Gerechtigkeit kannst du gar nicht treffen. Du bist ganz, ganz, ganz, ganz weit entfernt davon. Was ich aber jetzt mit dir mache, ist, Jesus Christus ist für dich am Kreuz gestorben, damit du mir gerecht sein kannst. Ich hebe dich jetzt auf eine Position, die du nicht verdienst, die du selber gar nicht bringen kannst. Ich mache dich gerecht. Du bist jetzt gerechtfertigt und das ist der Moment, wo wir davon sprechen, dass geistlich Tote in Christus lebendig werden. Das ist der Moment, wo verurteilte Sünder, die nichts anderes als die Todesstrafe verdient haben, jetzt vor Gott unschuldig dastehen können. In reinen Kleidern. Gerechtfertigt. Das ist Errettung. Das ist das, was passiert in der Bekehrung und das ist das, was Gott tut. Jetzt geht Paulus aber weiter. Die er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Und das macht uns jetzt so ein bisschen stutzig, wenn du das so liest. Er spricht die ganze Zeit in Vergangenheitsform, berufen, vorherbestimmt, gerechtfertigt und jetzt sagt er auch wieder verherrlicht, als ob das schon geschehen wäre. Paulus macht das ganz bewusst. Er macht dir damit deutlich, dass diese Verherrlichung, auf die du noch wartest, genauso sicher ist, wie die vergangene Gerechtfertigung war. Es gibt daran nichts zu rütteln. Es wird nicht eine Person geben im Reich Gottes, die gerechtfertigt wird, aber nicht verherrlicht wird. Es gibt niemanden, der die Reise antritt und sie dann auch nicht beendet. Wenn Gott sein Werk tut, dann tut er es von Anfang bis Ende, konsequent und treu. So rettet Gott Menschen. Er bestimmt, er ruft, er rechtfertigt und er verherrlicht. Und das tut er gewiss und weil das so gewiss ist, ist für dich auch die Herrlichkeit, das Ende, das Ende, wo alles gut ist, das Ende, wo all das Böse zum Guten hingewirkt hat, das ist sicher, genau aus dem Grund, weil Gott es tut. Und daran freu dich. Freu dich daran. Nun was ich dazu sagen muss, ist, dass dieser Vers nicht wenige Diskussionen auslöst. Seit der frühesten Kirchengeschichte diskutiert man über diese Fragen. Und diese Diskussion hört bis heute nicht auf. Denn was du hier liest, ist in Vers 30 ein Subjekt, eine Person, die hier wirkt und diese Person ist Gott. Er bestimmt, er beruft, er rechtfertigt und er verherrlicht. Und jetzt lesen viele das und sagen das, Moment mal, wo ist hier die Verantwortung des Menschen? Hier steht nichts von Glaube. Hier steht nichts von den guten Werken, die Gott durch uns tun möchte. Hier steht nichts von der Heiligung, in der wir auch mit involviert sind. Hier steht einfach nur Gott, Gott, Gott. Und dann fängt man an, weil man sagt, der Mensch muss da auch irgendwie rein, dass man sagt, man fängt die Pforte irgendwie an, einen Spagat zu machen in der Interpretation. Das sind dann die Momente, wo man genau sagt, zum Beispiel, das Vorauskennen darf nicht ein Kennen, sondern muss einfach ein vages Wissen Gottes sein. Und das Vorherbestimmen darf nicht einfach einzelne Personen sein, es muss einfach ganz allgemein sein. Aber das Problem ist, und ich werde gar nicht auf alle Details damit eingehen, aber im Ersten ist es unhaltbar biblisch und zum Zweiten ist das gar nicht der Punkt von Paulus. Paulus geht es nicht darum, Diskussionen auszulösen von Verantwortung des Menschen und des Werk Gottes. Was Paulus für dich hier tut in dieser Passage, ist ganz deutlich zu machen, Gott hat sein Werk begonnen und Gott hat sein Werk ausgeführt und Gott wird sein Werk bis zum Ende bringen. Und das ist die Hoffnung, mit der du lebst und das ist die Hoffnung, mit der du vorangehst und den Rest brauchst du dich überhaupt gar nicht aufregen. Dein Ziel ist sicher, das sagt die Fürst 30. Er hat gerechtfertigt und er wird auch verherrlichen. Und darauf zielst du mit Freude drauf los. Gott hat nicht irgendeine Tat dieser Dinge delegiert, er hat nicht irgendeinen Menschen geschickt, der dich ruft und dann möglicherweise noch die falschen Worte benutzt. Er hat nicht irgendwas vorherbestimmt, einfach nur in einer Art und Weise, wo du einen Eindruck hattest, wo du dich zwei Jahre später fragst, ob das wirklich wahr ist. Was Gott getan hat, hat er selber getan und er führt es durch bis zum Ende. Darum geht es und daran freu dich. Also während dieser Mensch jetzt seufzt, während du seufzt in deinem Leben und jetzt auch realisiert, ich habe einen Todesleib an mir und ich warte auf die Errettung, wenn dieser endlich weg ist, dann darfst du wissen, das Werk Gottes ist nicht am Ende. Das Werk Gottes ist fest, das Werk Gottes geht voran und all das Leid, das ich jetzt erlebe, führt mich trotzdem, auch wenn es nicht so scheint, zur Herrlichkeit, weil er treu ist, weil er wirkt. Er wird es tun. Daran freu dich. Nur du lebst in einer ungewissen Welt, wo ganz, ganz viel ungewiss ist. Das stelle ich nicht in Frage. Die Zukunftsaussichten sind ungewiss, Versprechen werden nicht gehalten und sind dadurch ungewiss. Du weißt nicht, wie lange du lebst. Du weißt nicht, ob dein Leid, das du gerade erlebst, irgendwann ein Ende hat. Das weißt du alles nicht, aber du weißt diese eine Sache mit Sicherheit. Gott hat mich gerettet und er wird mich auch verherrlichen. Freu dich daran. Wenn du dich jetzt fragst, wird am Ende alles gut, dann ist die Antwort für den, der Christus kennt, der mit ihm lebt, der seine Errettung glaubt und versteht, gewissermaßen, ja, es wird alles gut. Aber dieses Gute wirst du vielleicht nicht im Hier und Jetzt erleben. Du wirst das ultimativ Gute erst erleben, wenn du bei ihm bist und verändert bist und ihm gehörst und bis dahin drücken wir aus mit den Worten eines Liederschreibers, selbst wenn die Heilung nicht kommt und das Leben zerfällt und die Träume immer noch nicht erfüllt sind, du bist Gott, du bist gut, du bist für immer treu, selbst dann, wenn die Heilung hier nicht kommt. Dieses Gute erwartet dich noch erst und bis dahin geht Gott den Weg mit dir, er lässt dich nicht los. Und so bleibt jetzt dein Hoffnungsruf im Kampf. Die Hoffnung, die nicht enttäuschen wird und in der du dich jetzt schon freuen darfst. Vater, wir preisen dich dafür, dass du ein Gott bist, der uns Perspektive gibt, der uns in dieser Zeit, in der nicht immer alles einfach ist, in der nicht immer alles gut erscheint oder gesegnet erscheint, dass du uns durchträgst und dass du treu deinen Ziel verfolgen wirst. Dass wir mit Paulus hier diese Worte nicht nur lesen, sondern auch wirklich schätzen lernen und leben dürfen. Du wirst alles zum Guten mitwirken lassen. Und Herr, du weißt, wo jeder Einzelne steht und wo Verzweiflung manchmal Überhand genommen hat oder wo Schwierigkeiten Überhand nehmen und wo dieser Blick einfach verhüllt ist. Und es unfassbar scheint, wie du aus all diesem, was hier zerfällt, Gutes produzieren möchtest. Herr, wir leben auf Hoffnung hin, wir leben auf eine Hoffnung hin, die noch nicht zu ihrer Fülle erfüllt wurde. Und wir bitten dich, Herr, lass uns mit diesem Blick leben, mit diesem Blick der Hoffnung und Freude und Trost in dir. Du wirst alles zum Guten mitwirken lassen, zu deiner Ehre. Amen.
