Gottesdienst 09.11.2025
Transkribiert mit KI. Bei Fragen melde Dich gerne bei [email protected]. Lassen Sie mich zu Beginn noch mit uns beten. Vater, wir stehen heute Morgen wieder vor dir und vor deinem Thron und vor deinem Wort, nicht weil wir etwas gebracht haben, sondern weil du alles getan hast. So wollen wir uns heute wieder vor dir beugen und anerkennen, Herr, dass wir Sünder sind, dass wir deine Vergebung brauchen, dass wir deine Gnade tagtäglich brauchen, um mit dir voranzugehen. Herr, und so bitten wir dich, vergib du auch unsere Sünden, wo wir Dinge unterlassen haben, die wir hätten tun sollen und wo wir Dinge getan haben, die dir nicht gefallen. Wir bitten dich, dass du uns reinigst und uns wieder aufhebst und uns wieder orientierst auf das, worauf es wirklich ankommt. Herr, wir danken dir für die Gemeinde, die du hier an den Ort gestellt hast, danken dir für alles, was du hier tust, wir danken dir für jedes Mitglied, für all die Gäste, für all dein Werk, das wir tagtäglich und besonders sonntags immer wieder bestaunen dürfen. Du bist wirklich treu. Und wir bitten dich her, dass du auch weiter an dieser Gemeinde wirkst, dass dein Wort klar verkündigt wird, dass die Liebe, von der du gesprochen hast, auch wirklich sichtbar ist, dass die Werke, denen du, den Christen, oft erlegt hast, dass die auch gelebt werden und wir so ein wahres Licht für diese Stadt sind, Herr. Herr, segne du auch diesen Sonntag, die Zeit, die wir jetzt miteinander haben, schenk du uns offene Ohren, offene Herzen, schenk Gnade, dass dein Wort auf fruchtbaren Boden fällt, schenk Gnade, Herr, dass wir nicht nur Hörer, sondern Täter deines Wortes sind und so bitten wir dich auch heute, höre du, rede du, denn dein Volk hört, amen. Wer die Werbung etwas beobachtet, wird feststellen, dass die Werbefirmen eine bestimmte Taktik verfolgen, nämlich dir einzureden, dass du mit diesem Produkt, was es auch immer ist, etwas Besonderes sein wirst. Du wirst dich gut fühlen, du wirst dich vielleicht sogar überlegen fühlen, du wirst dich attraktiv fühlen, du wirst aus unwiderstehlich gut riechen oder wie auch immer. Kürzlich habe ich eine Werbung zu Kopfhörern gesehen, wenn du sie kaufst, scheinbar fliegst du, wenn du die reinsetzt. Und du schwebst über die ganze Welt, du bist in deiner eigenen Welt und du fühlst dich einfach traumhaft. Nun, es ist die Schneise, in denen die Werbung schlägt, die Schneise, von der Johannes spricht, sie ist die Hochmute des Lebens. Dieser Idee, dass es dir vorgegaukelt werden müsste, dass du den Eindruck haben müsstest, du bist was Besonderes. Irgendetwas, was dich besser fühlen lässt, irgendwas, was dich den anderen gegenüber herausstechen lässt, irgendwas, dass dir selber den Eindruck oder dir vor allen Dingen hilft, dieses ach so wichtige Selbstwertgefühl zu steigern. Hochmut des Lebens. Von sich selbst eine hohe Meinung haben und von sich selbst hohe Ansicht haben, darauf ist die Welt aus. Und wenn das auch die Agenda der Weg der Welt ist, dann hat genau das in der Gemeinde keinen Platz. Nun, wir sind aber alle mitten in einer Welt, die davon regiert ist und wir alle sind irgendwie beeinflusst davon und deshalb müssten wir durch die Schrift Erinnerungen bekommen, wie wir nun diesem Hochmut, der in uns selber hochkochen will, wenn er die Gelegenheit hat und von dem wir ständig angestachelt werden, wie wir dem widerstehen und das bringt Paulus heute zur Sprache in Römer 11, ab Vers 19, das ist jetzt die Stelle, die er aufschlagen dürfte, Römer 11, Vers 19 bis 32. Wir lesen, du wirst nun sagen, die Zweige sind herausgebrochen worden, damit ich eingepropft wurde. Richtig, sie sind herausgebrochen worden durch den Unglauben, du aber stehst durch den Glauben. Sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich, denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht geschont hat, wird er auch dich nicht schonen. Sieh nun die Güte und die Strenge Gottes gegen die, welche gefallen sind, Strenge gegen dich, aber Güte Gottes, wenn du an der Güte bleibst, sonst wirst auch du herausgeschnitten werden. Aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepropft werden, denn Gott ist imstande, sie wieder einzupropfen, denn wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepropft worden bist, wie viel mehr werden diese die natürlichen Zweige in ihren eigenen Ölbaum eingepropft werden? Denn ich will nicht, Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt ist, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet. Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird, und so wird ganz Israel gerettet werden, wie geschrieben steht. Es wird aus Zion der Retter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden, und dies ist für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde. Hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um euret Willen, hinsichtlich der Auswahl aber Geliebte um der Väterwillen, denn die Gnadengaben und die Berufungen Gottes sind unberäuber. Denn wie ihr einst Gott nicht gehorcht habt, jetzt aber Erbarmen gefunden habt infolge ihres Ungehorsams, so sind jetzt auch sie dem euch geschenkten Erbarmen gegenüber ungehorsam gewesen, damit auch sie jetzt Erbarmen finden. Denn Gott hat alle zusammen in den Ungehorsam eingeschlossen, damit er sich aller erbarmt. Soweit der Text. Nun kommen wir langsam im Brief an die Römer, an das Ende der theologischen Abhandlung sozusagen, die Paulus uns gibt. Eine theologische Abhandlung, die zu Beginn des Briefes seinen Anfang damit anfängt mit der Frage, wie kann ich vor Gott gerecht werden? Und Paulus hat sehr deutlich gemacht, dass jeder Mensch, egal aus welcher Nation, egal aus welchem Hintergrund, egal welche Bildung, jeder Mensch muss sich mit dieser Frage auseinandersetzen, wie kann ich vor einem gerechten Gott, der heilig ist, der über allem steht, wie kann ich vor ihm gerecht werden? Und er hat sehr deutlich gemacht, dass niemand gerecht werden kann, es sei denn, dass Gott selber Mensch wird, stirbt und aufersteht und für dich das Werk tut, das sonst keiner tun kann. Denn legt Paulus diesen Weg der Errettung dar, der allein durch Glauben, alleine durch Christus betreten werden kann. Eine Errettung, die dann aber auch niemand dir nehmen kann. Wir haben in Römer 8 diese wunderbaren Worte, nichts kann dich trennen von seiner Liebe, weder Mächte, weder Autoritäten, noch irgendeine Lebensumstände, nichts davon wird sich zwischen dich und Christus zwingen, wenn du ihm tatsächlich gehörst. Und bis dahin, Römer 8, hat Paulus sehr gründlich etabliert, was die Errettung ist, was das bedeutet und wie lange sie hält, nämlich bis in Ewigkeit. Und dann begibt er sich mit uns auf eine Reise, die eine etwas mehr persönliche Natur hat, in Kapitel 9. Die Frage, was ist denn jetzt mit dem Volk Israel, Paulus spricht hier von seinem Fleisch, von den Leuten, die ihm angehören, die Leute, quasi seine Cousins und Cousinen aus seinen eigenen Reihen, wo er sagt, eigentlich hat Gott doch diese auserwählt, eigentlich hat Gott sich doch diesem Volk zugewandt, eigentlich hat er doch diesem Volk Bünde versprochen, er hat die Herrlichkeit Gottes in ihrer Mitte selber wohnen lassen, er hat sogar den Messias, Jesus Christus aus ihren Reihen aufstehen lassen, wie kann es jetzt sein, dass dieses Volk Christus ablehnt? Und so beginnt Paulus erst einmal mit einer persönlichen Frage, die dann uns hineinführt in die Tiefen der Weisheit Gottes, die für uns bis jetzt noch nicht völlig geklärt sind, aber die für uns eines deutlich machen, Gott ist frei in der Erwählung. Gott hat das Recht, Menschen zu erwähnen und davon und nicht alle zu erwähnen, aber er etabliert dann auch ganz deutlich, dass diese Tatsache, dass Gott souverän ist, dass er frei ist, nichts daran ändert an deinem und meinem Auftrag in dieser Welt, nämlich für Ungläubige zu beten, dass sie umkehren und ihnen das Evangelium zu verkündigen mit aller Deutlichkeit. Das ist die Tatsache, wo Paulus jetzt schon angefangen hat, sich mit der Situation seines Volkes Israel auseinanderzusetzen, bis wir dann in Kapitel 11 ankommen und das Ganze nimmt jetzt etwas neue Dynamik an, denn wir müssen verstehen, historisch gesehen schreibt Paulus hier an eine Gemeinde, die aus Römern, aus Heiden und aus Juden bestand. Das war aber nicht immer so. Die Gemeinde war ursprünglich, als sie entstanden ist, sehr jüdisch geprägt und dann kam ein Moment in der Geschichte dieser Gemeinde, wo der Kaiser Claudius einen Edikt erlassen hat, der jeden Juden in Rom, in der Stadt Rom aufgefordert hat, diese Stadt zu verlassen. Ihr könnt euch vorstellen, was jetzt mit der Gemeinde passiert ist. Die Gemeinde in Rom hat ihre DNA verändert. Sie waren nicht länger Juden und heidnische Christen, sondern sie war für eine Zeit lang lediglich nur noch heidnische Christen. Und dadurch gab es gewisse Fragen, mit denen sie sich nicht beschäftigt haben und gewisser Weise hat ihre Identität als Christen sich darüber definiert, römischen Hintergrund zu haben. Nun, der Edikt des Kaisers wurde irgendwann aufgehoben und jetzt kommen viele dieser Juden wieder zurück und gesellen sich zu den Christen in Rom. Das war jetzt gar nicht so einfach. Jetzt hatte man eine Gemeinde, die eine neue DNA angenommen hatte durch ihre Geschichte jetzt als heidnische Christen und jetzt stoßen messianische Juden sozusagen dazu und die beiden Gruppen prallen ein bisschen aufeinander. Die haben unterschiedliche Ansichten gehabt, die haben auch unterschiedliche Traditionen zum Teil mit sich gebracht und irgendwie drohte es hier an einem Konflikt zu zerbrechen. Das geben uns Kommentatoren, Ausleger, erklären uns das zum Hintergrund dieses Buches. Und dann ist es auch durchaus plausibel jetzt zu sehen, warum Paulus jetzt so viel Wert darauf legt, zum einen dem Juden zu erklären, dass nicht seine Herkunft als Jude, als Israelit ihn zum Christen gemacht hat und warum er dann in Kapitel 11 so viel Wert darauf legt, den Heiden vor Augen zu führen, dass Gott trotzdem mit Israel noch nicht fertig ist. Wir haben das ausführlich gesehen, Herr Römer 11, wie Paulus jetzt die Fragen gestellt hat, ist Israel etwa gefallen, in dem Sinne, dass es aus Gottes Segensplan herausgefallen ist, in dem Sinne, dass Gott es quasi aus seinem Plan enthebelt hätte und gesagt hat, so mit euch hat es nicht geklappt, jetzt konzentriere ich mich auf die Heiden und Paulus ist sehr eindeutig, dass jeder Mensch in der Gemeinde in Rom vor Augen hat, mit Israel ist Gott noch nicht fertig. Mehr noch, er führt den Heiden vor Augen, ihr liebe heidnische Christen, ihr seid heute Teilhaber des Segens, den Gott für Israel gelegt hat, ihr seid heute Teilhaber dessen, was Gott mit Abraham angefangen hat und ihr könnt nicht für euch behaupten, dass Gott einfach nur einen neuen Weg eingeschlagen hat und ihr könnt vor allen Dingen nicht behaupten, darauf würde er jetzt später eingehen, dass ihr etwas Besonderes seid gegenüber diesem Volk Israel. Paulus nutzt dieses Bild eines Ölbaums, eines Olivenbaumes, ein Olivenbaum, der im Garten Gottes gepflanzt ist, der von ihm selbst kultiviert wurde, gepflegt wurde, gehegt wurde, der ihm das beste Dünger genossen hat und eigentlich die beste Frucht hätte bringen sollen. Das Volk Israel. Und Paulus sagt den Heiden aber, ihr hingegen wart ein wilder Ölbaum, ein Olivenbaum, der irgendwo in der Wildernis willkürlich vor sich hingewachsen hat, um den sich nie jemand geschert hat, aber ihr seid durch Gott aus diesem wilden Ölbaum rausgebrochen und in diesen schönen Ölbaum eingepfrofft worden. Das ist die Ausgangslage, lieber Christ, in der du dich befindest. Israel gilt immer noch. Die Verheißungen, die Gott den Vätern gegeben hat, gelten immer noch und du, lieber Heide, nimmst Teil an dem, was Gott mit denen gemacht hat. Das ist die Ausgangslage. Und jetzt knüpft er genau dort an, um jetzt jedem Christen vor Augen zu meinen, dass diese Tatsache, wie Gott seinen Heilsplan voranbringt mit Israel und mit den Heiden, dir keinen Grund zum Rühmen gibt, keinen Grund zur Hochmut. Und er splittet das auf in vier Gründe. Und der erste Grund, den wir hier sehen, ist, du stehst durch Glauben. Du stehst durch Glauben. Wenn ihr jetzt nochmal in den Vers 19 hineinschaut, dort lässt Paulus jetzt diesen heidnischen Christen, der in der Gemeinde ist, zu Wort kommen und lässt ihn sagen, du wirst nun sagen, die Zweige sind herausgebrochen worden, damit ich eingepfrofft werde. Und man hört hier förmlich diesen stolzen Tone, den Paulus versucht, anklingen zu lassen. Ein Tone, der sagt, ich bin etwas Besonderes, ich wurde eingepfrofft, ich wurde bevorzugt, während die anderen vernachlässigt wurden, ich habe jetzt den Segen, den die Juden nicht mehr haben. Nun, in einem normalen Leben, das du und ich leben, gibt es durchaus Situationen, in denen du sagen musst, ja, ich wurde bevorzugt vor jemand anderem. Wenn du eine Beförderung bekommst, die ein andere nicht bekam, dann kannst du sagen, ja, ich wurde bevorzugt. Wenn du eine Stelle bekommst, unter vielen Bewerbern, die du ausgewählt wirst, dann kannst du sagen, ja, ich wurde bevorzugt. Aber die Frage, die wir uns stellen müssen und die Paulus hier stellt, ist die Frage, ist es auch im Reich Gottes so? Ist es auch im Reich Gottes so, dass es tatsächlich einen Wettbewerb gibt, wo der eine den anderen aussticht? Und die Antwort ist, nein. Und ihr sagt ihr, natürlich nicht. Niemand von uns würde auf die andere, auf den Sünder schauen und sagen, ha, ich bin errettet. Niemand von uns würde auf Israel schauen und sagen, ha, ihr wurdet ausgefrofft, damit ich, äh, ausgerissen, damit ich eingepfrofft werden könnte. Aber wenn das vielleicht auch nicht ganz so offensichtlich, würden wir das vielleicht nicht sagen, aber nichtsdestotrotz ist der Geist des Stolzes, Geist des Hochmuts dominierend auch in unseren Gemeinden und den müssen wir uns stellen. Ein Geist, der oft dort anfängt, dass man sagt, naja, wie die das machen, finde ich nicht so toll. Ich weiß es besser. Ein Geist, der dort anfängt und vom Gesprächen wegläuft und sagt, naja, wie die heute aussieht, wie der oder die, die Kinder erzieht, das würde ich anders sehen. Oder wie oft führst du einen Dienst aus und wirst launisch, missmutig, wenn du nicht die Anerkennung bekommst, die du denkst, du verdienst. Und das sind alles Samen, die gestreut werden in der Gemeinde, die aufblühen in Stolz und Hochmut. Mit dem Ziel, dich selber in den Vordergrund zu stellen und mit dem Ziel, dass du am Morgen früh vor deinem Spiegel stehen kannst und sagen kannst, ach, so schlimm bin ich ja doch nicht. Und Paulus sagt, genau das wollte der römische Heide in der Gemeinde. Genau das war das Bestreben, dieser Wunsch herausstechen zu können, dieser Wunsch sagen zu können, ich bin was Besonderes. Nun, Paulus gibt diesem Einwand, dieser stolzen Frage gewissermaßen recht. Wir sehen jetzt in Vers 20, wie er darauf antwortet. Er sagt richtig. Ja, es ist wohl so, wenn wir uns rein die Fakten anschauen, wenn wir uns den Baum anschauen, dann ist es schon so, da sind Löcher entstanden, weil gewisse Zweige ausgebrochen wurden und diese Löcher füllst du jetzt aus. Ja, das stimmt schon, aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Wir lesen jetzt weiter, wie Paulus ausführt in Vers 20. Richtig, sie sind herausgebrochen worden durch den Unglauben, du aber stehst durch den Glauben. Also Israel ist herausgebrochen worden durch Unglauben, sie sind herausgebrochen worden, weil sie diesen Segen, den sie empfangen haben, nicht wahrgenommen haben, sie sind herausgebrochen worden, weil sie Gott selber und damit seinen Sohn Jesus Christus verachtet haben und deshalb mussten sie auch die Konsequenzen dazu tragen, das ist dieser Unglauben, diese Sturköpfigkeit, die sich hier, von dem er hier spricht und jetzt sagt er im Gegensatz dazu, wurdest du, lieber Christ, eingepfropft in diesen Baum und du wirst jetzt erhalten das, was dir jetzt die Position in diesem Baum weiter sichert durch Glauben, durch Glauben allein und jetzt kommt er hiermit wieder auf ein Kernthema der Errettung, das er uns am Beginn des Briefes deutlich ausgeführt hat. Glaube ist der einzige Weg in das Reich Gottes, Glaube ist der einzige Weg zur Errettung, Glaube ist der einzige Weg, gerecht vor Gott zu stehen und es ist Glaube allein, die dir versichert, dass du im Reich Gottes auch bleiben darfst. Aber wenn du dir über Glauben Gedanken machst, dann musst du auch festhalten, dass dieser Fakt, diese Tatsache, diese Aktion, dir keinen Grund zur Hochmut gibt. Manch ein Christ spricht gerne von Glauben, als sei es ein Werk, nach dem Motto, das ist das, was ich zur Beitrage, zu meiner Errettung, ich glaube ja, aber so legt die Bibel uns das nicht aus. Glaube ist in erster Linie ein Gnadengeschenk Gottes, etwas, was Gott dir da reicht, es ist nicht etwas, was du von dir aus tust und dann ist es dann am Ende auch sehr passiv. Du tust nämlich gar nichts, außer zu kapitulieren, aufzugeben vor dem allmächtigen, heiligen Gott und anzuerkennen, dass seine Gerechtigkeit viel zu hoch ist, als dass du sie erreichen könntest. Das ist Glaube. Das ist ganz wichtig, dass du dir das vor Augen hältst, Glaube ist nie ein Werk, Glaube ist nicht so wie ein Diplom, das du am Ende eines Lehrgangs erhältst, oder ein Abzeichen aufgrund von Erfolg. Das ist nicht der Fall. Glaube ist ein Geschenk und danach, wenn es dann weiter aufrechterhalten ist, ist es eine sehr passive Tat in dem Sinne und deshalb sagt Paulus auch, Glaube gibt Nikron zum Stolz, Vers 20, deshalb sei nicht hochmütig, denk bloß nicht, dass du was besonderes bist, weil du glaubst, sei nicht hochmütig, sondern fürchte dich. Wenn wir das lesen, wie um alles in der Welt, die Liebe treibt doch die Furcht aus, es kann auch nicht sein, dass ein Christ sich fürchten soll. Was meint Paulus hier? Was Paulus meint, ist, dass du nicht das Recht hast, hoch von dir zu denken. Du darfst dir nicht ausmeinen, dass du jemals im Reich Gottes in die Stellung kommst, wo du im Thronseil Gottes stehst, vor dem allmächtigen Gott, der Himmel und Erde regiert und du den Eindruck hast, dass du ihm auf Augenhöhe begegnen könntest. Es wird nie der Punkt kommen, wo du sagen kannst, Gott bin ich nicht toll und es wird nie der Punkt kommen, wo du dich nicht vor ihm niederbeugen müsstest, weil du dir deiner Sünde nicht bewusst bist. Ein Mensch, der die Errettung versteht, ein Mensch, der seine Stellung in der Gemeinde versteht, ein Mensch, der verstanden hat, ich stehe hier allein durch Glauben, der kommt mit Zittern vor dem Thron Gottes an, der wird jede Sünde nicht leichtfertig nehmen, der wird die Heiligkeit Gottes in Größe erkennen, der wird zitternd niederfallen, der wird ihn anbieten und immer wieder seine Sünde sehen und sehen, dass es allein die Gnade durch Glauben ist, die ihn dorthin gebracht hat, und das wird Paulus den Heiden hier vor Augen, ihr seid nichts Besonderes, es ist Glaube allein. Und deshalb ist die richtige Reaktion Furcht, wir können es auch mit Ehrfurcht übersetzen, mit Respekt übersetzen, Respekt vor einem Heiligen Gott in dem Wissen, dass er Sünde auf keine Art und Weise dulden kann. Und jetzt hört Paulus dann fort in Vers 21 und sagt dir nun als erretteter Mensch, du sollst dich fürchten, denn wenn Gott die natürlichen Zweige nicht geschont hat, so wird er auch dich nicht schonen. Nun, im ersten Moment klingt es fast so, als wenn du deine Errettung verlieren könntest, als wenn Gott irgendwie, in dem Punkt, wo du errettet bist, irgendwann sagt, ne, dich nehme raus, das würde dem Rest des Römerbriefes widersprechen, wir haben schon Römer 8 zitiert, nichts kann dich trennen von der Liebe Gottes, das würde Johannes 10 widersprechen, wenn Gott sagt, niemand kann sie aus meiner Hand reißen, das hat Paulus hier nicht gemeint, aber er möchte jedem einzelnen Christen vor Augen führen, ruh dich nicht darauf aus, dass du durch Glauben im Reich Gottes stehst, sondern sei dir bewusst, sei dir den Gewicht dieser Tatsache bewusst, dass du Teilhabe dessen bist, was ein Heiliger Gott zurechtgebracht hat. Und deshalb ist es auch verständlich nur, warum der Autor im Hebräerbrief so davor warnt, dass eine Gemeinde aufpassen muss, dass nicht jemand in ihrer Mitte ist mit einem ungläubigen Herz, denn wenn tatsächlich einer aussieht wie ein Gläubiger, aber nicht wirklich gläubig ist, dann wird er auch gemäß Römer 11 ausgebrochen werden, und dann wird er auch gemäß Offenbarung ausgespuckt werden von Gott, weil er lau ist, wie die Gemeinde in Laudizea. Und das ist hier dieser Kontrast, den Paulus dir zeigen möchte, die Tatsache, dass du Teil hast am Reich Gottes, dass du Teil der Gemeinde bist, Teil, dass du errettet bist, lässt dich nie rühmen, zu Hochmut bringen, sondern es macht dich demutig. Egal woher, egal welcher Hintergrund, egal welcher Werdegang, in der Gemeinde Gottes steht jeder, jeder, der Teil der Gemeinde Gottes ist allein durch Glauben, und damit gibt es keinen Grund zur Hochmut. Das ist der erste Grund, den Paulus uns gibt, und wir gehen jetzt hier zum zweiten Grund, du bestehst durch Gottes Güte, du bestehst durch Gottes Güte. Jetzt zeigt er uns hier zwei Wesenszüge Gottes in Vers 22, sie nun, die Güte und die Strenge Gottes, gegen die, welche gefallen sind, Strenge, gegen dich aber, Güte Gottes. Also er vergleicht hier auf der einen Seite die Güte Gottes, und Güte ist ein Begriff, der so schön klingt in unseren Ohren, und wir denken hier an die Freundlichkeit Gottes, an die Großherzigkeit Gottes, an die Gnade Gottes, das ist die eine Seite, und auf der anderen Seite spricht Paulus aber, achte auch auf die Strenge, und Strenge heißt hier, dass Gott auch tatsächlich konsequent mit Sünde umgeht, dass Gott tatsächlich Sünde richtet, dass Gott tatsächlich abfallend von ihm auch bestraft, und das müssen wir in unserer Zeit heute auch uns immer wieder vor Augen halten, dass das tolerante Bild, das sich die liberale Christenheit von einem Gott meint, die Strenge völlig negiert, sondern nur von der Güte Gottes spricht, ein Kuschelbärgott, der alle Sünde übersieht, der alle Sünde toleriert, der alle Sünde schon irgendwie gut machen wird, und du hast dann den Eindruck, dass er einfach nur, mit der Errettung kriegst du so einen Freifahrtsschein, zu tun und zu lassen, was du willst, weil Gott ist ja gütig, und das hält Paulus jetzt hier wieder vor Augen, so einfach ist das nicht, du musst immer die Güte und die Strenge vor Augen halten, Gott ist beides, und wenn du das eine von dem anderen trennst, kriegst du ein falsches Gottesbild, und dieses falsche Gottesbild wird notwendigerweise auch einen Einfluss auf dein Leben haben, wenn du nämlich nur die Güte Gottes betonst und kennst, wirst du sehr nachlässig in deinem Umgang mit Sünde, und das sagt Paulus hier, halte die Güte und Strenge in Balance, und jetzt sei dir bewusst, dass du allein aufgrund der Güte Gottes teilhaben darfst, an dem Reich Gottes, in der Gemeinde Gottes unterrettet sein darfst, bis in Ewigkeit, und so kommt nun die Aufforderung, wenn wir weiterlesen, etwa 20, 22, wenn du an der Güte bleibst, sonst wirst auch du herausgeschnitten werden, also wieder, Warnung vor falscher Sichterheit, denke nicht, Gottes Liebe und deshalb wird die Sünde nicht garnend werden, denke aber immer, dass Gott Güte und Strenge vereint, Johannes spricht von Gnade und Wahrheit, oder Liebe und Gerechtigkeit, Gott ist beides, und die zwei gehen Hand in Hand, sind kein Widerspruch, sondern vervollständigen das ganze Bild, und als Kind Gottes aber musst du dir vor Augen stellen, du bist durch die Güte Gottes erhalten, du bist nicht privilegiert, du bist nichts Besonderes, du hast dich nicht profiliert, du stehst da aufgrund der Güte Gottes, aber die Strenge Gottes könntest du jederzeit erleben, das ist das, was Paulus hier vor Augen führt, ich hatte das Privileg ein, zwei mal schon Erfahrungen mit der Berliner Polizei zu machen, ein Beispiel, da hatte ich einen Fehler gemacht und habe ein geparktes Auto beim Einparken erwischt, die Polizei angerufen, die kam vorbei und ich habe die Güte der Polizei erlebt, die sich bedankt hat, dass ich keine Fahrerflucht begangen habe, und sehr milde mit mir umgegangen ist, ich habe von der Güte profitiert, wusste aber auch, in jedem Moment könnte ich von der Strenge profitieren, wenn ich mich daneben benehme, und so ähnlich müssen wir das auch bei Gott sehen, wenn jemand die Gesetze Gottes nicht hält, dann muss er mit der Strenge Gottes rechnen, wenn jemand sich gegen Gott auflehnt, muss er auch mit der Strenge Gottes rechnen, aber jeder der Bestehender vor ihm kann sich allein auf seine Güte berufen, das Schöne ist aber auch, was Paulus jetzt macht ist, du lieber Christ, du erlebst die Güte Gottes, du stehst durch die Güte Gottes, aber es gibt auch Hoffnung für diejenigen, die momentan unter der Strenge Gottes sind, und das führt er jetzt auf in Vers 23, aber auch jene, wenn sie nicht im Unglauben bleiben, werden eingepfropft werden, denn Gott ist im Stande sie wieder einzupfropfen, also er sagt hier, stell dir vor, hier ist der Baum, daneben liegen die Zweige Israel, die im Unglauben sind, die Christus abgelehnt haben, und diese Zweige, die können wieder eingepfropft werden, sie können die Güte Gottes erleben, denn Gott ist im Stande, heißt es hier, Gott ist im Stande das zu tun, genau genommen im Text steht hier, er ist mächtig das zu tun, er hat die Macht etwas zu tun, was fast unmöglich ist, und so führt Paulus dann jeden von uns, jeden Christen, der nicht aus der Linie Abrahams kommt, der nicht sich auf irgendwie ein Erbe, ein reiches Erbe, wie die Juden berufen können, führt er jetzt vor Augen in Vers 24, woher du eigentlich gekommen bist, und denn, wenn du aus dem von Natur wilden Ölbaum herausgeschnitten und gegen die Natur in den edlen Ölbaum eingepfropft worden bist, wie viel mehr werden diese, die natürlichen Zweige in ihren eigenen Ölbaum eingepfropft werden? Paulus sagt, stell dir das noch mal vor, hier ist dieser Baum, im Garten Gottes gepflanzt, gehegt von ihm, dem ging es gut, der ist besonders, den kann man bestaunen, und jetzt schau dich selber an, du warst irgendwo in der Wüste, völlig unscheinbar, niemand hat sich um dich gekümmert, wenn Gott nicht gekommen wäre und aus dir ein paar Zweige rausgebrochen hätte, wäre aus dir nie was geworden, und jetzt stell dir das mal vor, dieses unmögliche, undenkbare Szenario, dass ein Landwirt statt tatsächlich ein unkultiviertes, schlechtaussehendes Bäumchen nimmt und sich dessen erbarmt und dich da einfrofft, jetzt nimm das Bild mal vor Augen, was Gott mit dir getan hat, und dann werde dir bewusst, wenn Gott das mit dir getan hat, wieviel mehr kann er es mit diesen Zweigen tun, die aus dem gleichen Baum gekommen sind, die eigentlich dazu gehören, das ist das, was Paulus hier zeigt, und ein Kommentator schreibt das so, es gibt eine demütige Sicherheit, die sich ständig auf die Güte Gottes stützt und eine stolze Selbstsicherheit, die jedes Bedürfnis nach Hilfe verachtet, das ist die Gefahr, die Gefahr, dass ein eingefroffter Zweig am Ende sagt so, jetzt bin ich eingefrofft, jetzt gehört der Baum mir, jetzt habe ich Ruhe, jetzt kann ich machen, was ich will, und vergisst, dass er da drin ist, allein aufgrund der Güte Gottes. Jedes Gefühl von ich bin sicher vor Sünde, jedes Gefühl von jetzt kann ich tun, was ich will, ist gefährlich im Reich Gottes. Es braucht immer diese Sensibilität, dieses Bewusstsein, jede Sünde, die ich auch heute noch begehe, ist ein Kapitalverbrechen vor einem allmächtigen Gott, und ich verdiene nicht auf irgendeine Art und Weise, errettet zu sein, ich verdiene es nicht Teil einer Gemeinde zu sein, ich verdiene es nicht, irgendeinen Segen von ihm zu tragen, es ist allein aufgrund der Güte Gottes, und wenn du dir das bewusst wirst, wird es dich viel sensibler machen auf jede Sünde, und es wird dich davor hüten, hochmütig zu werden. Die Gefahr ist nämlich da, dass du auf Sünder um dich herumschaust, du schaust auf Sünder, vielleicht hast du Leute in der Gemeinde, von denen du weißt, von gewissen Kämpfen, die sie ausfechten, und du bist innerlich dankbar, gut, dass ich nicht diesen Kampf habe, oder du siehst andere in der Welt, die sündigen, und du bist genauso unterwegs und sagst, gut, dass ich nicht einer von denen bin, aber hier ist der Punkt, den Paulus macht, dass du dann, wenn du so denkst, auf ganz dünnem Eis unterwegs bist. Ich habe das selber erlebt, das ist ein Freund von mir, der weit weg von mir wohnte, wir kommunizierten damals noch per E-Mail, heute hätten wir es wahrscheinlich anders gemacht, er mir bekannte, dass er ein Problem mit dem Internet hat und er das deshalb abstellen würde, dadurch fingen wir an, Briefe zu schreiben, ganz altmodisch. Nun, im ersten Moment war ich fasziniert davon, von seiner Bereitwürdigkeit mit der Sünde umzugehen, aber irgendwie schien es mir fern, nun er kämpft, na gut, dann mache ich mit. Bis ich irgendwann realisierte, diese Sünde, mit der er kämpfte, liegt genauso vor meiner Haustür und ich muss genauso aufpassen, das muss jeder Christ sich immer wieder bewusst werden. Ich stehe allein durch die Güte Gottes und ich kann in jedem Moment unter die Strenge Gottes fallen und deshalb keine Hochmut angebracht. Drittens, du empfängst dieselbe Errettung Gottes, das Problem mit dem Paulus sich hier auseinandersetzt ist die Tatsache, dass die Heiden förmlich das Monopol der Errettung für sich ergriffen haben. Die hatten tatsächlich den Eindruck, Gott hat Israel völlig vergessen, völlig zur Seite geschoben, jetzt sind wir dran und er greift jetzt hier ein und gibt ihnen eine Klarstellung, indem er ihnen ein Geheimnis enthüllt, wir lesen in Vers 25, wie Paulus jetzt davon spricht, denn ich will nicht Brüder, dass euch dieses Geheimnis unbekannt ist, damit ihr nicht euch selbst für klug haltet. Also Gott hat für eine ganze Weile lang hier etwas hinter einem Vorhang versteckt und jetzt kommt der Zeitpunkt, an dem Paulus hier in Römer 11 diesen Vorhang öffnet, quasi die Decke wegzieht, das Produkt enthüllt und hinter diesem Vorhang wird jetzt deutlich, diese Errettung ist nicht nur für die Heiden, diese Errettung ist auch für Israel. Was Paulus hier jetzt ganz deutlich macht, ist, dass dieser Gedanke, dass die Gemeinde Israel ersetzt habe, nichts anderes ist als Stolz. Er sagt hier selber, damit ihr euch selber nicht für klug haltet. Ihr müsst verstehen, ihr habt nicht das Monopol auf das Reich Gottes, weil Israel ungehorsam war, das ist Stolz und das führt er jetzt aus und erklärt ihnen jetzt, worum es geht, wenn wir weiterlesen in Vers 25, Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren, bis die Vollzahl der Nationen hineingekommen sein wird. Also er sagt jetzt, ich spreche hier jetzt von einer, er spricht jetzt von einer Zeitperiode, einer Zeitperiode, in der dem Volk Israel Verstockung widerfahren ist. Verstockung bedeutet, dass Gott sie nicht dazu zwingt zu sündigen, sondern es ist vielmehr so, dass sie ihrem natürlichen Sinn zu Sündigen gefolgt sind, sie haben natürlicherweise von sich aus Christus abgelehnt, sie haben von sich aus Christus verworfen, sie haben von sich aus sind sie in den Stolperstein gerannt und gestolpert, statt auf ihn aufzubauen und Gott sagt jetzt, jetzt habt ihr euch in diesen Weg begeben und jetzt setze ich euch in diesem Weg fest, das ist Verstockung. Ganz wichtig, Verstockung heißt nicht, Gott zwingt jemanden zu Sünde, Gott belässt ihn nur in seiner Sünde. Paulus macht aber auch deutlich, dass diese Verstockung nicht das ganze Volk umfänglich betraf. Wir sehen, die Verstockung ist Israel zum Teil widerfahren. Paulus hat schon sehr deutlich gemacht, es gibt auch unter den Juden Gläubige. Aber der Großteil ist verstockt, diese Verstockung hat stattgefunden, sagt Paulus jetzt, bis zu einem gewissen Zeitpunkt, bis die Vollzahl der Nationen hineingekommen ist. Im Moment ist es so, Israel ist grundsätzlich verstockt und es ist die Zeit der Heiden angekommen und Gott wartet darauf, bis die Vollzahl der Nationen zum Glauben gekommen ist. Das heißt nicht, dass jeder Heide gläubig wird, aber es bedeutet, dass Gott seinen Plan aus allen Nationen, allen Völkern, allen Stämmen der Welt, Menschen zu retten, fortführen wird und wenn diese Vollzahl erreicht ist, dann wendet sich das Blatt, wir sprechen von einer zeitlichen Periode. Und das Blatt wendet sich, wir sehen in Vers 26, und so wird ganz Israel gerettet werden. Ganz genau so, wie die Heiden jetzt gerettet werden durch Glauben, durch Christus allein, genau so wird einmal ganz Israel errettet werden und zwar umfänglich. Ganz Israel, das wird eine Zeit geben, wo ganz Israel umkehren wird zu diesem Messias, den sie jetzt verachten. Und so kann nie ein Heide, irgendein Mensch, wo er auch kommen mag, für sich selber das Monopol der Errettung ergreifen und sagen, so das ist jetzt meins. Sondern Paulus macht hier sehr deutlich, es wird dazu kommen, dass dieses Volk, das jetzt verstockt ist, mit dem Gott scheinbar nicht wirklich vorankommt, dass dieses Volk ganz umfänglich umkehren wird und wieder eingepfrofft werden wird in diesen Baum, den er gebaut hat. Und das belegt Paulus jetzt, wir weiter lesen in Vers 26, wie geschrieben steht, es wird eine Ausziehung der Retter kommen, er wird die Gottlosigkeiten von Jakob abwenden und dieses für sie der Bund von mir, wenn ich ihre Sünden wegnehmen werde. Es kommt ein Punkt, wo Juden vor diesem Messias, den wir anbieten, stehen werden und ihn erkennen werden als den, der er ist, nämlich Christus und die einzige Lösung für ihre Probleme ist. Und Paulus zitierte zwei Stellen aus Jesaja und Jeremia, die so deutlich machen, dass Gott einmal das ganze Volk reinigen wird von ihrer Sünde, dass einmal das ganze Volk umkehren wird. Und so muss er Paulus diesen Menschen hier vor Augen meinen, es gibt am Ende nur eine Errettung und in dieser einen Errettung haben auch die Juden ihren Platz. Deine Errettung, die du genießt, die du erfahren hast, die du durch die Taufe bekennst oder noch bekennen wirst, ist genau die gleiche, wie die, die jeder andere Christ auf dieser Welt erlebt. Und spätestens, wenn du in der Gemeinde unterwegs bist und dich mal den Kopf drehst von links nach rechts, dann musst du dir immer wieder diese Tatsache vor Augen führen, Christus ist ganz genau so für diese Person gestorben wie für mich und die Errettung, die ich genieße, ist ganz genau die gleiche und deshalb habe ich keinen Grund zu Hochmut. Es ist am Ende ein Baum, eine Gemeinde, ein Werk, das Gott tut und da nehmen alle drin teil. Paulus gibt nun den vierten Grund, warum du dich nicht zu rühmen hast. Viertens, du brauchst Erbarmen, du brauchst das Erbarmen Gottes und jetzt führt er aus in Vers 28, hinsichtlich des Evangeliums sind sie zwar Feinde um eure Dänen. Nun, er sagt hier deutlich, wenn wir ganz genau sind und uns das Evangelium anschauen, die gute Botschaft, dass Jesus Christus gekommen ist, dass er gestorben ist und dass er auferstanden ist und dass in ihm allein die Errettung ist, wenn wir diese Botschaft anschauen, dann müssen wir festhalten, dass momentan das Judentum Israel diese Botschaft ablehnt und dass momentan, muss Paulus mit Schmerzen sagen, meine fleischlichen Brüder und Schwestern dieses ablehnen und aus dem Grund sind sie Feinde um eure Dänen. Also Paulus steht ganz deutlich da, weil sie das Evangelium ablehnen, kämpfen sie an einer anderen Front. Während die Christen, die Gläubigen, die Gemeinden an der Front Christi kämpfen, für Christus arbeiten, auf seiner Seite sind, tun die Juden momentan das Gegenteil, sie kämpfen an der Front Satans und damit reihen sie sich ein mit allen Ungläubigen der Welt, die das Evangelium ablehnen. Wenn das nun auf den ersten Blick so eindeutig aussieht, dann muss Paulus aber auch sagen, ganz so einfach ist es nicht. Vers 28 geht jetzt weiter, sie sind zwar Feinde hinsichtlich des Evangeliums, aber hinsichtlich der Auswahl Geliebter um der Väter will. Das heißt, aufgrund des Planes Gottes, den Gott angefangen hat bei Abraham, den er vorzieht durch das neue Testament hindurch, den er auch jetzt noch vorzieht, aufgrund dessen ist es nicht ganz so einfach zu sagen, sie stehen einfach dem Evangelium feindlich gegenüber, sondern Gott hat immer noch seinen Plan mit ihnen und deshalb sind sie Geliebte um der Auswahl Willen, sie sind auserwählt. Und dementsprechend wird es an den Punkt kommen, wo sie nicht länger für die Front Satans kämpfen, sondern mit uns an der Front Christi. Das ist das, was Paulus hier ausdrückt. Und er sagt all das, die Tatsache, dass sie jetzt Feinde sind, dass sie aber Geliebte sind aufgrund der Väter, das zeugt von dem Charakter Gottes, der treu ist, der sein Wort hält, der sich nicht verändert, Vers 29, denn die Gnadengaben und die Berufung Gottes sind unberäuber. Wieder, Charakter Gottes steht hier auf dem Spiel, wenn du tatsächlich sagst, dass Israel einfach nur auf der anderen Front gefällt, kämpft, dass Israel tatsächlich nicht mehr die Segnungen erwarten kann, von denen dem Propheten und auch den Vorvätern versprochen wurde, dann veränderst du den Charakter Gottes und dann kannst du nicht mehr mit Überzeugung sagen, dass Christus derselbe ist, gestern, heute und in Ewigkeit. Und deshalb sagt Paulus hier noch einmal, wie er es schon mehrfach getan hat durch Römer 9 bis 11 hindurch, Gott ist der Gleiche, gestern, heute und in Ewigkeit, eben aufgrund dessen, wie er mit Israel umgeht, die Gnadengaben und die Berufung Gottes kann nicht verändert werden. Es bleibt bestehen. Und so sagt er dann in Vers 30, denn wie ihr einst Gott nicht gehorcht habt, jetzt aber erbarmen gefunden habt infolge ihres Ungehorsams, ja, Heiden sind jetzt Teil des Reiches, weil Israel ungehorsam geworden ist. Aber er führt Ihnen hier vor Augen, es ist Gottes Erbarmen, das euch hier reingebracht hat. Erbarmen kann man auch übersetzen mit Mitleid, mit der Fürsorge Gottes, die er den Heiden entgegengebracht hat. Menschen, die von Natur aus fern sind vom Reich Gottes, die von Natur aus Gott gar nicht kennen, die von Natur aus weit, weit, weit weg sind von dem Schauspiel, das Gott mit Israel gemacht hat. Das ist so, als ob ein Obdachloser am Straßenrand mittellos darlegt, möglicherweise übel riecht, so sehr, dass jeder einen Bogen um ihn herumschlägt, er ist möglicherweise süchtig gefangen, in dem Weg, den er gegangen ist und Gott führt jetzt diesen, Paulus führt diesen Heiden vor Augen. Leute, stellt euch das einmal vor. Ihr wart fern davon, ihr wart genau solche, die am Straßenrand verachtet dar liegen und jetzt kommt Gott selber zu dir hin, streckt dir seine Hand aus, zieht dich zu dich hin, reinigt dich, macht dich neu, bringt dich in sein Haus, macht dich sogar Erbe seines Reiches und das aufgrund von Abarmen allein und so ist jeder Christ vor Gott, egal ob Jude, egal ob Heide, egal ob gläubiges Elternhaus, egal welche Nation, egal welche Bildung, egal wie intelligent, völlig egal, am Ende ist die Ausgangslage genau die gleiche, ein verachtenswertes Wesen am Straßenrand, vor dem jeder sich verdrückt, wird von Gott in die Arme geschlossen und neu gemacht. Und während dieses Erbarmen den Heiden zuteil wird, sagt Paulus jetzt, die Kinder Gottes, die Kinder Gottes, die ihm angehören, die liegen an der Straße, weil sie es nicht anders wollten, weil sie Gott verachtet haben, weil sie ihn fortgestoßen haben, sie haben ihren eigenen Vater weggestoßen, aber dabei wird es nicht bleiben. Er sagt jetzt in Vers 31, so sind jetzt auch sie dem euch geschenkenden Erbarmen gegenüber ungehorsam gewesen, damit auch sie jetzt Erbarmen finden. Er sagt jetzt an dem, was Gott an dir, dem Sünder, der eigentlich gar nichts verdient, der eigentlich gar nichts mit Gott zu tun hat, das, was er an dir getan hat, wird die Juden provozieren, das wird die Juden ins Fragen bringen, an dem Erbarmen werden sie sehen, Mensch, dieser Gott, den wir glauben, der es ja tatsächlich war und aufgrund dessen werden auch sie Erbarmen finden. Und so sagt er hier in Vers 32, denn Gott hat alle zusammen in dem Ungehorsam eingeschlossen, damit er sich Allah erbarmt. Was Paulus hier sagt, ist alle, mit alle meint er hier sowohl die Heiden als auch Israel, beide Gruppen sozusagen, beide Gruppen, die in Rom schon tendiert haben, dazu sich wieder in eigene Lager zu entfalten, beide Gruppen, die eigentlich nicht zusammen gehören, die hat Gott beide genau gleich behandelt. Sie sind beide ungehorsam, sie sind beide von Natur aus, weit von Gott weg und beiden erbarmt er sich auf eine Art und Weise, wie es niemand erwartet hätte. Und so beweist Gott noch einmal die Tatsache, dass er unparteiisch ist. Paulus beweist ja auch noch einmal, alle, jede einzelne von uns steckt im gleichen Sumpf, in der gleichen Sünde und braucht Erbarmen, Erbarmen Gottes. Und wenn du das realisierst, dann gibt es keinen Grund zu Hochmut, denn es ist Gottes Mitleid, Gottes Liebe, Gottes Fürsorge, die dich gerettet hat und es ist Gottes Mitleid, Gottes Liebe, Gottes Fürsorge, die jeden anderen gerettet hat, der in diesen Reihen sitzt. So hältst du dir vor Augen, du bist nicht besser als der Schicher im Kreuz, du bist nicht besser als irgendein Betrunkener auf der Straße, du bist nicht besser als andere Personen, die offensichtlich sündigen, du hast die gleiche Natur, du hast die gleichen Tendenzen und du brauchst die gleiche Barmherzigkeit. Die Bibel ist ganz deutlich, Hochmut, egal in welcher Form, egal wie offensichtlich, subtil oder versteckt, egal ob du es nur denkst, Hochmut kommt vor dem Fall, Sprüche 16, und Hochmut bringt oft auch Gemeinden zu Fall. Es ist zerstörend in Gemeinden, es ist durch Hochmut, wo sich Parteien bilden in Gemeinden, Gruppierungen, die sich innerhalb der Gemeinde unterscheiden von anderen. Es ist Hochmut, der auch zu Streit führt in Familien und Gemeinden, es ist Hochmut, der zu Angeberei führt und es ist Hochmut, der zu Bullen um Anerkennung führt und am Ende geht sich immer alles um dich selbst und Römer 11 erinnert dich jetzt hier, schau auf deine Errettung, schau darauf, was Gott getan hat, schau darauf, warum und wie du Teil dieses wunderbaren Werkes Gottes werden konntest und du musst am Ende einfach nur eins feststellen können, ich habe es nicht verdient und ich stehe hier allein aufgrund seiner Gnade und ich schaue auf die Mitgeschwister und muss feststellen, bei ihnen ist genau das gleiche der Fall und das realisiert bringt dann Einheit in der Gemeinde, Einheit im Glauben und Einheit in Christus. Lass mich beten, Vater wir danken dir dafür, dass du ein Gott bist, der nicht zwei Pläne kreiert, dass du nicht ein Gott bist, der seine Versprechen aufhebt und dass du aber auch nicht ein Gott bist, der jetzt ein Zwei-Klassen-System oder Drei-Klassen-System in der Gemeinde hervorrufen möchte, sondern dass du ein Gott bist, der sehr eindeutig klar gemacht hat, dass es nur einen Weg gibt und dass es am Ende für dich nur eine Art Sorte von Christen gibt und dass es eine Herrlichkeit gibt, wo wir alle unseren Eingang finden und Herr wir müssen uns so oft immer wieder daran erinnern, dass deine Prioritäten, die sind die wirklich zählen und wenn du das so siehst Herr, dann wollen auch wir das so sehen. Herr bewahr uns vor Hochmut, bewahr uns davor uns selbst irgendwie hochtun zu wollen, bewahr uns davor auf andere herunterzuschauen, prüfe auch unsere Herzen, wo wir das tun, überführ uns davon, vergib uns davon und hilf uns, uns wieder neu vor deinem Kreuz einzufinden und die Gemeinde und die Christenheit mit den Augen zu sehen, die du hast. Darum beten wir dich an, Amen.
