Kennst du deinen Hirten? | Sam JeanRichard | Psalm 23,1a
Oder nicht wissen wirklich, was sie da eigentlich fressen? Aber wenn Schafe wirklich so dumme Tiere wären und nicht wissen, was sie tun, warum benutzt Gott das Bild so häufig für Israel und die Gemeinde? Heißt das, dass wir alle mit Ausnahme unserer Hirten, Christian, Jonathan, Arthur und Thomas dumm sind? Überleg gut, wie ihr antwortet. Nein, natürlich nicht. Ein kurzer Faktencheck durch Google, der mich ganze zwei Minuten gedauert hat, spuckt viele weitere Informationen über Schafe aus. Wusstet ihr zum Beispiel, dass Schafe Herdentiere sind, die sich intensiv umeinander kümmern und verkümmern, wenn sie alleine sind? Oder dass Schafe ein Blickfeld von knapp 300 Grad haben und so sogar Dinge hinter sich sehen können, ohne ihren Kopf zu bewegen? Oder dass Schafe in der Lage sind, sich bis zu 50 menschliche Gesichter zu merken und auf ihren eigenen Namen zu hören, wenn ihr Hirte sie ruft und selbst das Blöken ihres Lammes in der Herde sofort erkennen und von allen anderen unterscheiden können? Schafe sind nicht dumm, das ist irrtümlich und falsch. Gleichzeitig ist es aber so, dass schon Spurgeon beobachtet hat, dass Schafe die wohl unwisesten Tiere sind. Ein Schaf geht überall hin, nur nicht in die richtige Richtung. Es würde die saftigen Wiesen verlassen, um zu einem brachliegenden Land zu gehen. Ein Schaf findet viele Wege, aber selten den richtigen. Ein Schaf weiß, wie es in die Irre geht, aber würde den Weg zurück niemals finden. Auf sich allein gestellt, würde es nicht wissen, auf welche Weide es im Sommer gehen oder wo es überwintern soll. Nun, deshalb brauchen Schafe einen Hirten. Und eine Eigenschaft, die Schafe tatsächlich von vielen, vielen anderen Tieren unterscheidet und sie besonders auszeichnet, ist die, dass sie sich in die absolute Abhängigkeit ihres Hirten begeben. Andere Tiere mögen Fähigkeiten und Eigenschaften besitzen, die sie wesentlich größer und besser erscheinen lassen als Schafe. Wesentlich stärker, wesentlich schneller, wesentlich schlauer vielleicht sogar. Aber ihnen fehlt eine besondere Eigenschaft. Schafe haben die einzigartige Eigenschaft, in ihrer abhängigen Beziehung zum Herrn, zum Hirten zu stehen. Sie hören seine Stimme und sie folgen ihm. Sie vertrauen ihrem Hirten und es ist kein Mangel. Im Gegenteil, das ist ein Segen, das ist ein Ehrenplatz, denn dadurch brauchen Schafe nur wenig Kraft, um sich gegen Raubtiere zu verteidigen. Warum? Weil sie dem Schutz und der Stärke ihres Hirten vertrauen. Oder Schafe sorgen sich kaum in die Richtung, in die sie gehen, weil sie der Führung ihres Hirten folgen. Und diese Eigenschaft der Abhängigkeit von einem Hirten, das ist eher die Betonung, wenn Gottes Wort Israel oder uns als Kinder Gottes als Schafe beschreibt. Nun, wenn ein Schaf seinem Hirten folgt, weil es seinen Hirten kennt und ihm vertraut, dann stellt sich eine Frage, an der wir nicht vorbeikommen. Und die lautet, welchem Hirten folgst du? Bist du ein Schaf des guten Hirten oder bist du eher ein Schaf, das in die Irre geht? Und das bringt uns zu unserem Text für heute und, wie Arte schon gesagt hat, auch nächsten Sonntag, Psalm 23. Das ist wahrscheinlich der weltberühmteste Psalm, der von Hochzeiten bis zu Beerdigungen immer und immer wieder zahllos zitiert und benutzt wird, von Gläubigen und tatsächlich von Ungläubigen zugleich. Nun, wer von euch kennt Psalm 23 auswendig? Einige Hände gehen hoch und ich wette, wenn ich die Kinder in der Kinderstunde fragen würde, die Hände würden nach oben schießen, weil es ein Psalm ist, der so viel Trost, so viel Hoffnung, so viel Zuversicht gibt. Spurgeon nannte ihn die Perle aller Psalmen und so lasst uns diesen Psalm gemeinsam lesen. Psalm 23, Gottes Wort sagt, ein Psalm Davids, der Herr ist mein Hirte, mir mangelt nichts. Er weidet mich auf grünen Auen und führt mich zu stillen Wassern. Er erquickt meine Seele. Er führt mich auf rechter Straße um seines Namens Willen. Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, die trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch angesichts meiner Feinde. Du hast mein Haupt mit Öl gesalbt, mein Becher fließt über. Nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Haus des Herrn immer da. Lass mich kurz beten. Herr, wenn wir diesen Psalm lesen, wenn wir darüber nachdenken, dass David ihn geschrieben hat und sagen kann, dass du sein Hirte warst, dann wollen wir das vor uns in Anspruch nehmen. Und so bete ich, dass dein Wort spricht, dass du unser aller Herzen ermutigst, erbaust, da überführst, wo es sein muss, aber dass am Ende du die Ehre bekommst, weil dein Wort für immer Bestand hat, Herr, Amen. Nun, wenn wir diesen Psalm betrachten und sich unsere Lippen beim Lesen vielleicht sogar mitbewegen, weil wir ihn auswendig kennen, dann muss ich euch noch eine Frage stellen. Was denkt ihr ist wichtiger und besser, zu wissen, was Psalm 23 sagt oder den Hirten zu kennen? Nun, es ist immer unser Anliegen, dass wir das verstehen, was wir hören, dass Wissen alleine nicht ausreicht und immer mit einem Kennen, mit einem intimen, guten Kennen einhergehen muss. Wenn ich etwas über jemanden weiß und jemanden kenne, dann weiß ich, dass ich dieser Person vertrauen kann oder auch nicht. Wenn ich nur weiß, dass diese Person existiert, irgendwo da draußen, dann hilft das meinem Vertrauen nicht wirklich weiter. Wenn zum Beispiel eine Person, die wir nicht kennen, bei uns an der Tür klingelt und uns fragt, hey Miri, Sam, dürfen wir, darf ich eure Töchter in die Eisdiele mitnehmen und ein Eis ausgeben, dann würden wir logischerweise und hoffentlich sagen, auf keinen Fall, wer bist du überhaupt? Wenn es sich jedoch um eine gute Freundin von Miri handelt und unsere Nachbarn, die ebenfalls gläubig sind und etwas unternehmen wollen, dann würden wir in den meisten Fällen ja sagen. Und das liegt einzig und allein daran, dass es sich um eine Person unseres Vertrauens handelt und warum handelt es sich um eine Person unseres Vertrauens? Weil wir sie und ihre Absichten kennen. Und ähnlich ist es in den herausfordernden Situationen unseres Lebens, in denen wir uns wiederfinden oder der Sünde, mit der wir Tag ein, Tag aus kämpfen. Ihr Lieben, ihr werdet euch an das wenden, was ihr kennt, um Hoffnung und Zuversicht zu finden. Wenn du zum Beispiel Netflix, Youtube, Facebook, TikTok oder wie auch immer diese ganzen Plattformen heißen kennst, wirst du dorthin flüchten, wenn du dem Stress deines Lebens entfliehen willst. Wenn du Alkohol oder Drogen kennst, wirst du versuchen, die Sorgen deines Lebens dadurch zu betäuben. Wenn du Vanilleeis mit Schokosauce kennst, dann wird es dir leichter fallen, den Frust, dass ich nicht bekommen habe, was ich will, einfach weg zu essen. Oder wenn du Manipulationen kennst und beherrschst, weißt du und wirst du sie anwenden, wenn du die Anerkennung von Menschen haben möchtest und so weiter und so weiter. In den meisten Fällen wenden wir uns an das, was wir kennen, von dem wir uns versprechen, dass es uns Sicherheit, Ruhe und Zufriedenheit gibt. Wenn wir als Schafe also bezeichnet werden, dann bedeutet das zwangsläufig, dass wir immer etwas oder jemandem folgen. Und deshalb wollen wir uns heute zunächst die Frage stellen, kenne ich meinen Hirten? Philip Keller schreibt in seinem Buch Psalm 23 aus der Sicht eines Hirten folgendes, Zitat er schreibt, unsere Sicht von Gott ist oft zu klein, zu eingeschränkt, zu regional, zu menschlich. Und weil das so ist, sind wir unwillig, ihm die Autorität oder Kontrolle zu übergeben, geschweige denn, ihn Herr über unser Leben sein zu lassen. Und weiter schreibt er, wenn der Herr mein Hirte ist, dann sollte ich etwas über seinen Charakter und seine Fähigkeiten kennen. Und deshalb werden wir es heute schaffen, uns lediglich den ersten beiden Worten dieses Psalms zuzuwenden und uns vor Augen zu halten, was es bedeutet, den Hirten zu kennen. Das bedeutet, dass wir uns sechs Eigenschaften Gottes anschauen wollen, die uns dabei helfen, unserem Hirten zu vertrauen. Zunächst aber lesen wir, dass es sich um einen Psalm Davids handelt und die Umstände dieses Psalmes, die sind nicht eindeutig klar. In diesen Umständen, in denen David schreibt, wir wissen es nicht ganz genau, die meisten gehen davon aus, dass es in der Zeit war, in der er bereits König war, aber wenn David diesen sehr persönlichen Psalm schreibt, weiß er, wovon er spricht. Er selbst, der jüngste Sohn Isaias, war ein Hirte, ein Hirte der Schafe seines Vaters. Wir wissen, dass David ein guter Hirte war, wenn wir davon lesen, dass er Bären und Löwen gegenüber tritt, um seine Schafe zu schützen, anstatt sie einfach ihm, ihnen, diesen Tieren zu übergeben. David weiß also, was es bedeutet, ein Hirte zu sein, wenn er diese Verse schreibt und Gott den Titel Hirte gibt. Aber die ersten beiden Worte, mit denen David diesem Psalm beginnt, der Herr, sind wahrscheinlich die wichtigsten, um den ganzen Psalm mit Freude, Zuversicht, Hoffnung, Trost und Vertrauen für sich, für dich persönlich in Anspruch zu nehmen. Deshalb müssen wir hier innehalten und deshalb müssen wir uns überlegen, wer der Herr ist, ihn kennen und warum David sagen kann, dass ihm nichts mangelt, dass er sich nicht fürchtet und für immer im Haus des Herrn bleibt, wenn er diesen Psalm des Vertrauens und der Zuversicht schreibt. So wollen wir darüber nachdenken, wer der Hirte ist. Viele Menschen glauben, dass es Gott gibt, irgendwo da draußen, fernab und unpersönlich. Irgendwie lenkt er alles und gleichzeitig schaut er einfach nur dabei zu, wie alles passiert. Der Gott, den sich Menschen basteln, ist häufig der liebe Opa, der bei allem ein Auge zudrückt, am Ende die guten Taten belohnt, aber jetzt und hier abwesend ist und einen sowieso nicht zur Verantwortung zieht. Das, ihr Lieben, ist ein falsches Gottesbild, ein falsches Gottesbild, vielleicht um sein eigenes schlechtes Gewissen abzustumpfen. Es ist ein namenloser Gott, den man nicht fürchten muss. Warum nicht? Weil man ihn nicht kennt. Aber Gott ist nicht so. Er ist sehr persönlich, er ist sehr nah, er ist sehr involviert und wenn ihr das Wort Herr lest im Psalm 23, dann stellt ihr fest, dass es in Großbuchstaben geschrieben ist. Im hebräischen Text steht hier also der Name Gottes Yahweh und nicht etwa Adonai, was Herr bedeutet, aber auch für einen Herren und seinen Sklaven benutzt wird oder das Wort Gott, Elohim, was für Gott oder auch Götter benutzt wird, sondern Yahweh, der sich immer einzig und allein auf den Lebendigen, auf den wahren Gott bezieht. Dieser Name kommt im Alten Testament etwas weniger als 7000 mal vor und so lasst uns jede einzelne Stelle nachschlagen. Nein, natürlich nicht und seine Bedeutung finden wir am besten heraus, wenn wir Yahweh selber sprechen lassen. Deshalb geht mit mir zu Zweiter Mose, Kapitel 3. Wir möchten uns kurz dort aufhalten, Zweiter Mose, das zweite Buch der Bibel. Wenn du in erster Mose bist, dann einfach bis Kapitel 50 blättern und eine Seite weiter. Zweiter Mose, Kapitel 3, Josef ist schon lange tot, ist ein neuer Pharao, der das Land regiert und der das Volk Israel mittlerweile unterdrückt und versklavt. Der Pharao hatte bestimmt, dass alle männlichen Kinder, die geboren werden, getötet werden sollten, weil er gesehen hat und Angst bekommen hat, dass die Zahl des Volkes wächst und sie vielleicht einen Aufstand proben könnten. Mose wurde auf wunderbare Weise gerettet, wurde in das Schilfkörbchen gelegt und von der Tochter des Pharao gefunden und adoptiert. Aber indes, hier in Kapitel 3 schon, ist Mose schon in die Wüste geflohen, ist schon verheiratet, weil er einen ägyptischen Vorarbeiter erschlagen hatte. Jetzt ist Mose ein Hirte und hütet die Schafe seines Schwiegervaters, als er den brennenden Busch sieht und sich ihm aus Neugier nähert. In zweiter Mose 3, Vers 2 lesen wir, da erschien ihm der Engel des Herrn in einer Feuerflamme mitten aus dem Dornbusch und als er hinsah, siehe, da brannte der Dornbusch im Feuer und der Dornbusch wurde doch nicht verzehrt. Und so gibt es eine Unterhaltung zwischen Yahweh, zwischen Gott und Mose. Gottes Wille ist es, das Volk Israel aus Ägypten zu erretten und Mose als Werkzeug in seiner Hand dazu zu gebrauchen. Nun Mose ist etwas widerwillig und zögernd. Und dann lesen wir in Vers 13, in zweiter Mose 3, und Mose sprach zu Gott, siehe, wenn ich zu den Kindern Israels komme und ihnen zu sagen, der Gott eurer Väter hat mich zu euch gesandt, und sie mich fragen werden, was ist sein Name, was soll ich ihnen sagen? Also die Frage, Gott, wer bist du eigentlich, wie offenbarst du dich? Gott sprach zu Mose, Vers 14, ich bin, der ich bin. Und er sprach, so sollst du zu den Kindern Israel sagen, ich bin Yahweh, der hat mich zu euch gesandt. Namen im Alten Testament haben oft wichtige Bedeutungen. Zum Beispiel Eva, die Mutter Aden-Lebens, oder Abram, der Vater des Einzelnen, und Abraham, der Vater einer Nation. Isaac, warum heißt Isaac Isaac? Weil seine Mutter gelacht hat, als er angekündigt wurde, und Isaac bedeutet lachen. Yael, oder Joel, bedeutet Yahweh ist Gott, und Samuel, mein eigener Name, bedeutet Gott erhört. Und wenn wir die Geschichten dahinter kennen, dann wissen wir, dass diese Namen eine Bedeutung haben. Und so ist es bei Gott. Dieser Name Yahweh muss eine Bedeutung haben. Ich bin, so stellt er sich vor, als das einzige Wesen im Universum, das keine weitere Beschreibung benötigt. Ich kann nicht hier vorne stehen und sagen, ich bin. Ihr würdet euch die Frage stellen, was, wie geht der Satz weiter, was bist du, bist du am Predigen? Ja, ich bin am Predigen. Bist du ein Gemeindemitglied, bist du fröhlich, bist du traurig, was bist du, wenn du sagst, ich bin. Nicht so bei Gott, er kann sagen, ich bin, ich bin der ewig Seiende, ich bin der, der ich bin. Und David benutzt diesen persönlichen, involvierten, nahen Namen Gottes, wenn er schreibt, der Herr ist mein Hirte. Aber was beinhaltet dieser persönliche Namen Gottes? Um unseren Hirten und seiner Leitung zu vertrauen, müssen wir ihn noch einmal kennen. Aus diesem Grund nun sechs Eigenschaften Yahwehs, die uns dabei helfen sollen, unseren Hirten besser zu kennen, damit wir ihm vertrauen können. Die ersten drei Eigenschaften werden wir etwas kürzer abhandeln. Und alle aus Zweiter Mose 3 ableiten, während wir die anderen drei Eigenschaften etwas länger betrachten wollen. Und ich bin mir dessen bewusst, dass wahrscheinlich jede dieser Eigenschaften, die wir anschauen wollen, eine Predigt-Serie für sich ist. Wenn ich also nicht alles zu dieser Eigenschaft sage, dann liegt das daran, dass ich möchte, dass ihr heute noch Mittagessen bekommt und dass wir nicht nächste Woche noch hier sitzen, um direkt weiterzumachen. Aber ich möchte euch ermutigen, daran zu denken, dass David diesen Gott, Yahweh, diesen Ich Bin, vor Augen hat und an ihn denkt, wenn er schreibt, der Herr ist mein Hirte, mir mangelt nichts. Zunächst stellen wir beim Lesen von Gottes Wort fest, dass Gott nichts und niemanden benötigt, um am Leben zu sein. Yahweh ist selbstexistent. Niemand hat ihn geschaffen. Niemand muss ihn am Leben erhalten. Der brennende Dornbusch ist ein so wunderbares Beispiel dafür. Feuer benötigt Energie, um zu brennen. Feuer verzehrt, wenn es heiß genug ist, alles, was ihm in den Weg kommt, selbst Steine werden zu Lava. Um zu brennen, benötigt Feuer Material, das es am Brennen hält. Nimmt man ihm den Sauerstoff, erstickt das Feuer, geht es aus. Nicht so mit dem brennenden Dornbusch. Hier offenbart sich Gott als der selbstexistierende, aus sich raus existierende Gott, ein Feuer, das ohne externe Energie brennt und am Brennen bleibt. Gott benötigt nichts, um Gott zu sein. Wir können in unser Leben blicken und sehr schnell feststellen, dass wir alles andere als selbstexistent sind. Um zu beginnen zu existieren, braucht es eine Samenzelle und eine Eizelle. Daraus entsteht menschliches Leben. Aber das heißt nicht, dass wir ab da selbstexistent sind und auf uns allein gestellt leben können. Wir brauchen die Nabelschnur des Leibes unserer Mutter, in dessen Körper wir heranwachsen, um mit allem, was wir brauchen, Nährstoffen, gut versorgt zu sein. Nach der Geburt würden wir ohne Hilfe relativ schnell aufhören zu existieren, weil wir in der Abhängigkeit geschaffen auf die Hilfe anderer, unserer Eltern, angewiesen sind und so weiter. Gott aber ist selbstexistent, er benötigt nichts und er ist von niemandem abhängig. Wenn David also davon spricht, dass der Herr sein Hirte ist und ihm deshalb nichts mangelt, dann denkt er an Yahweh, den selbstexistenten Gott, der nichts benötigt, um ein guter Hirte zu sein, der von niemandem abhängig ist, um ein guter Hirte zu sein, der niemanden um Erlaubnis fragen muss, um ein guter Hirte zu sein. Gott, Yahweh, ist selbstexistent. Dann sehen wir, dass Yahweh, dass Gott, ewig ist. Zweiter Mose 3, Vers 15, direkt im Anschluss an die Offenbarung des persönlichen Namen Gottes, sagt Gott, so sollst du zu den Kindern Israels sagen, Yahweh, der Gott eurer Väter, der Gott Abrahams, der Gott Isaks und der Gott Jakobs hat mich zu euch gesandt, das ist mein Name, wie lange? Ewiglich. Ja, das ist der Name, mit dem ihr an mich gedenken sollt, von Geschlecht zu Geschlecht. Also ohne Ende. David schreibt etwas ähnliches im Psalm 145, Vers 13, da schreibt er, dein Reich ist ein Reich für alle Ewigkeit und deine Herrschaft wehrt durch alle Geschlechter. Dass Yahweh ewig ist, bedeutet, dass er weder ein Anfang noch ein Ende hat, weil er selbstexistent ist, kann er ewig sein. Niemand kommt vor ihm und niemand wird nach ihm kommen, weil er nicht vergeht. David denkt also, wenn er an den Namen Yahweh im Psalm 23 denkt und ihn benutzt daran, dass sein Hirte, der ewige, Gott ist, vor dem und nach dem niemals jemand sein wird. Gott ist ewig. Das dritte ist, dass Gott heilig ist, und zwar heilig im Sinne von dem, dass er völlig abgesondert ist von allem Erschaffenen. Er ist hoch erhöht und ihm gebühren alle Ehre, alle Anbetungen, alle Majestät und aller Ruhm. Mose wird dazu aufgefordert, seine Schuhe auszuziehen, weil der Boden um den brennenden Dornbusch herum heilig war, weil Gott anwesend war. Und so zieht Mose seine Schuhe aus und fällt auf sein Angesicht eine anbetende Haltung und betet an, während er mit Gott spricht. Ein paar Jahrhunderte später lesen wir von Jesajas Erfahrung im Thronsaal in Jesaja 6. Dort lesen wir, dass selbst die sündlosen Cherubim, die im Thronsaal Gottes sind, ihr Angesicht und ihre Füße vor der Heiligkeit Gottes verdecken mussten. Sechs Flügel, erinnert euch, mit zwei bedecken sie ihr Angesicht, mit zwei ihre Füße und mit zwei fliegen sie. Und was rufen sie beständig? Heilig, heilig, heilig. Es ist also kein Wunder, dass Jesaja als Mann mit unreinen Lippen spricht, wehe mir, ich vergehe. Gottes Heiligkeit erfordert, dass wir mit Anbetung und Ehrfurcht vor Gott treten, weil er so anders ist, als wir. Das haben wir in den letzten Wochen gehört, wir können Gott nicht in unsere kleine Box packen, wenn wir über die Erwählung nachdenken, wenn wir über Israel nachdenken, hat uns Jonathan wunderbar aufgezeigt, dass wir Gott Gott sein lassen müssen. Und so auch hier, wenn Gott heilig ist, dann ist er so fundamental anders, absolut abgesondert, auch von jeglichem Bösen, von jeglicher Sünde, er ist heilig, er ist unbefleckt und rein. David hat also einen Selbstexistenten, einen ewigen, einen heiligen Gott vor Augen, wenn er schreibt, der Herr, er ist mein Hirte. Und an dieser Stelle könnten wir einfach weiter Eigenschaft um Eigenschaft aneinanderreihen, um ein noch größeres Bild von Yahweh zu bekommen, um ein noch besseres Bild von ihm zu bekommen, ihn noch besser kennenzulernen, damit wir darin wachsen, unserem Hirten zu vertrauen. Zum Beispiel ist er unveränderlich, derselbe zu jeder Zeit, er ist allgegenwärtig, überall gleichzeitig. Yahweh ist Allwissen, kein Gedanke, keine Idee, kein Verhalten überrascht ihn zu irgendeinem Zeitpunkt. Alles in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist ihm gleichzeitig bekannt. Er ist allmächtig, der mächtige Schöpfer und der Erhalter dieses Universums, er ist ein gerechter Gott, der rechtmäßige Richter aller Dinge, der perfekt und gerecht richtet und all das können wir sehen, wenn wir die Seiten der Schrift aufschlagen. Er ist Yahweh und in 2. Mose 3 Vers 2 lesen wir, dass es der Engel des Herrn war, der sich als Yahweh offenbart. Wir denken, dass der Engel des Herrn, diese Worte in diesem Zusammenhang die Erscheinung von Jesus Christus im Alten Testament ist. Jesus spricht aus diesem Dornbusch mit Mose. Vor ein paar Wochen hat Nic hier über Johannes 8 gepredigt, einige erinnern sich vielleicht noch, wir waren noch gar nicht hier zu dem Zeitpunkt, aber er hat über die Worte gepredigt, ehe Abraham war, bin ich. Und wir dürfen lernen und wissen, dass Christus Yahweh ist, dass er Gott mit uns ist, er ist der Erhalter des Universums, der ohne Sünde auf dieser Welt gelebt hat, um gerecht, das gerechte Urteil auf sich selbst zu nehmen, er ist am Ende der gerechte Richter, das könnt ihr in der Offenbarung nachlesen, er, Christus ist Gott und wenn du heute vielleicht hier bist, das erste Mal oder schon länger und keine persönliche Beziehung zu Christus hast, weil du ihn nicht als deinen Herrn, als deinen Yahweh und Retter bekennst, der im Kreuz für deine Sünde gestorben und am dritten Tag auferstanden ist, dann sind diese Eigenschaften, die wir gerade betrachtet haben, alles andere, hoffentlich alles andere als beruhigend und vertrauenserweckend, denn wenn du ihn nicht persönlich kennst, dann kann er auch nicht dein Hirte sein und du bist getrennt von ihm nicht nur heute, sondern auch nach dem Tod in Ewigkeit, denn nur weil du ihn nicht kennst, heißt das nicht, dass Gott aufhört Gott zu sein, er ist weiterhin selbstexistent, er ist gerecht, er ist treu, er ist heilig, all die Eigenschaften, die wir gerade kurz angeschnitten haben, sind trotzdem wahr und deshalb die dringende Bitte an dich, wenn du heute hier sitzt, lass dich versöhnen mit Gott und glaube, dass Jesus Christus, der Herr, dass er Yahweh ist, der für deine Sünden gestorben und auferstanden ist. Komme gerne, wenn du Fragen dazu hast, auf einen deiner Brüder oder Schwestern hier zu, um über das Evangelium zu reden, die gute Nachricht, dass Gott mit uns, Gott sich gegeben hat. Natürlich kannst du auch auf die Gemeindeleitung zugehen und wie Arthur vorhin gesagt hat, du musst nur lange genug hierbleiben, nach dem Gottesdienst und irgendjemand wird auf dich zukommen oder du wirst gute Gespräche haben. Es ist unser Anliegen, dass du heute hier das Evangelium verstehst und damit kommen wir zu drei Eigenschaften, die wie alle Eigenschaften untrennbar miteinander verbunden sind. Aber diese drei sind besonders ermutigend und helfen auch mir besonders in vielen Situationen dabei, meinem Hirten zu vertrauen und mich in seine Abhängigkeit zu stellen. Ein großes Zelt wird von Zeltpfosten getragen. Es braucht mindestens drei Pfosten, damit ein Zelt nur durch die Pfosten getragen stehen kann. Nimmt man einen davon weg, dann fällt das Ganze in sich zusammen. Die drei folgenden Eigenschaften fungieren ein bisschen so, wie diese Zeltpfosten. Nimmst du einen davon weg, fällt das alles zusammen und sie helfen uns dabei, unseren Hirten besser zu kennen, damit wir ihm auch in den herausfordernden Umständen unseres Lebens vertrauen können. Yahweh ist gut, treu und souverän. Er hat also die Kontrolle über alles. Dass Gott gut ist, sehen wir im Verlauf vom Psalm 23. David schreibt, dass er keinen Mangel leidet, weil Gott sein Hirte ist, der ihn gut führt. David weiß, dass Gott unendlich gut ist, wenn er schreibt, er weidet mich auf grünen Auen, er führt mich zu stillen Wassern, er quickt meine Seele, er führt mich auf rechter Straße. Das sind so tolle Wahrheiten, zu denen wir nächste Woche kommen, die wir als scharfe Gottes für uns in Anspruch nehmen und darauf vertrauen können. Yahweh ist treu, er ist der bündnishaltende Gott, dessen Treue er sich durch die Schrift zieht. Im Psalm 23 sehen wir das besonders in Vers 4, wenn David schreibt, und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten, so fürchte ich kein Unglück. Warum nicht? Denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab, die trösten mich. David weiß, dass Gott sich in den herausfordernden Situationen in Davids Leben nicht zurückzieht und sich quasi auf das Plateau dieser Schlucht begibt, um zu sagen, David, du schaffst das, mach weiter so von oben herab. Nein, er weiß, dass sein Hirte treu an seiner Seite steht, treu an der Seite seiner Schafe ist. David kann Psalm 23 schreiben, weil er von der Güte und Treue Yahwehs überzeugt ist, aber weil er auch weiß, dass Gott souverän ist. Er ist in der Lage, das zustande zu bringen, was er will. Sein Plan kommt immer zustande und meine Frage an uns ist, wie oft haben wir schon Pläne gemacht, nur um dann Plan B, C, D, E, F, wie auch immer weit zu gehen, weil wir eine Komponente übersehen oder etwas dazwischen gekommen ist, mit dem wir nicht gerechnet haben. Das war wahrscheinlich häufig der Fall, vielleicht sogar letzte Woche, dass du dir etwas vorgenommen hast, aber dann etwas anderes tun musstest, weil das halt dazwischengekommen ist. Auf einmal war mein Kind ungehorsam und ich musste es erziehen. Wie kann das passieren? Kommt, durchkreuzt meinen Plan. Nicht so bei Gott, bei Gott gibt es nicht mal einen Plan B, er hat nur Plan A, weil er der souveräne König, der Könige ist, der alles in der Hand hält, der allgegenwärtig, allmächtig, allwissend, heilig, selbstexistent und ewig ist. Im Leben Davids sehen wir Davids Vertrauen in die Souveränität Gottes, besonders in der Zeit, in der er von Saul verfolgt wird. Mehrere Male hatte er die Möglichkeit, Saul zu töten, aber er hat auf Gottes Souveränität vertraut und seine Hand nicht an den gesalbten König gelegt. Er vertraute darauf, dass Gottes Plan zustande kommen wird, auch wenn andere meinten, jetzt ist die Zeit David, jetzt kannst du ihn umbringen und die Krone endlich dir zu sprechen, dem sie eigentlich gebührt. Nein, David vertraut Gottes Souveränität und dann lesen wir in den letzten beiden Versen im Psalm 23, lasst mich das kurz finden, wie David dieser Souveränität vertraut, denn er schreibt in den letzten beiden Versen oder im letzten Vers, vielleicht werden mir Güte und Gnade folgen, mein Leben lang und hoffentlich, eventuell werde ich bleiben im Hause Jachwes immer da. Schreibt er das so? Nein, er ist völlig davon überzeugt, dass Gottes Plan zustande kommt, dass Gott souverän über allem thront und deshalb kann er mit Gewissheit sagen, nur Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang und ich werde bleiben im Hause des Herrn immer da. David vertraut Gottes Güte, seiner Treue und seiner Souveränität. Das wird so sein. Er weiß, wer sein Hirte ist und deshalb kann er ihm vertrauen und wisst ihr, was das Beste daran ist? Das Beste an diesen drei Eigenschaften besonders, an allen Eigenschaften ist, dass Gott immer gut ist, dass Gott immer treu ist und immer souverän. Mein Lieber, das kann keiner von uns behaupten, dass er immer gut ist und immer treu, in Kontrolle schon gar nicht. Niemand von uns kann sagen, ich bin das immer. Wir können vielleicht sagen, wir sind das häufig oder gelegentlich oder selten, aber keiner von uns kann sagen, immer sind wir gut und immer sind wir treu und immer sind wir souverän, weil wir absolut unwandelbar sind, so wie Gott. Aber leider zweifeln wir häufig an dieser Wahrheit, wenn wir die Herausforderung unseres Lebens betrachten, dann fällt dieses Zelt zusammen und unser Vertrauen in den guten Hirten fängt an zu bröckeln. Sollte Gott wirklich gut sein? Wieso lässt er dann zu, dass das dritte Kind schon im Mutterleib stirbt? Sollte Gott wirklich treusam sein? Warum scheint sich mein Vertrauen auf ihn dann nicht auszuzahlen und ich bekomme endlich einen Partner? Oder sollte Gott wirklich souverän sein? Warum rettet er mein Kind dann nicht? Nun versteht mich nicht falsch, ich bin mir dessen bewusst, dass diese drei Dinge gerade sehr herausfordernde, schmerzhafte und ernsthafte Situationen sein können. Ich will sie auch auf keinen Fall klein machen. Aber was ich sagen möchte ist, sobald wir vernachlässigen, unseren Hirten zu kennen und ihm zu vertrauen, werden wir an ihm zweifeln und in die Irre gehen. Dann werden wir verzweifelt, werden wir hoffnungslos, werden wir bitter und wütend, weil wir meinen zu wissen, wie Gott handeln soll, damit es mir gut geht. Darum kenne deinen Hirten und folge ihm, denn er ist unter anderem gut, treu und souverän zugleich. Aber wenn ich diese drei Eigenschaften so eng miteinander verwebe, dann müssen wir natürlich diese Theorie auch prüfen. Nehmen wir also an, wir lassen Gottes Souveränität außen vor. Gott ist gut und Gott ist treu, aber er ist nicht souverän. Das würde zu einem inkompetenten Gott führen, der nicht in der Lage wäre, irgendetwas auch gewiss umzusetzen. Mehr wie ein gutmütiger Großvater, der zwar da ist, aber nichts an der Situation ändern kann. Nehmen, es wäre schrecklich, schrecklich, schrecklich, schrecklich, so einen Gott zu haben, der nicht souverän ist. Aber lassen wir Gottes Treue außen vor. Gott ist gut und souverän. In dem Fall könnten wir aber nicht wissen, ob Gott sich irgendwie in unserem Leben beteiligt, weil er nicht treu ist. Vielleicht steht er zu seinem Wort, vielleicht steht er nicht zu seinem Wort. Ich weiß nicht, ob er im Tal der Todesschatten an meiner Seite ist oder nicht. Lieben, er wäre mehr wie der Vater, der sein Kind ständig zum Zorn reizt, weil er sein Kind nicht treu erzieht und heute Konsequenzen für etwas gibt und für dieselbe Sache morgen ein Auge zudrückt und übermorgen vielleicht eine stärkere Konsequenz und wie auch immer. Wir wissen nicht, ob er treu zu seinem Wort steht. Fehlt noch die Möglichkeit, dass Gott nicht gut ist, also nur treu und souverän. Und das wäre zutiefst furchteinflößend und beängstigend. Denn Gott wäre und müsste und ist sich selbst absolut treu. Und er ist ein heiliger Gott, der Sünde nicht dulden kann, er wäre treu, er ist so abgesondert von Sünde, dass er die Gegenwart von Sünde nicht einmal dulden kann, ohne Gottes Güte, die sich in Christus Jesus widerspiegelt und uns so zuteil wird, wenn wir glauben, ist Gott nichts weiter als ein Tyrann. Und wenn du an einer dieser Eigenschaften zweifelst, dann wird es dir schwerfallen, Yahweh dem Hirten zu folgen und ihm zu vertrauen. Wir leben diese drei Zeltpfosten der Güte, Treue und Souveränität Gottes, haben uns als Ehepaar durch so manche Situation getragen. Weil wir uns vor Augen halten können, dass wir Gott getrost, mit Zuversicht und mit Vertrauen folgen dürfen, weil er immer gut ist, weil er immer treu ist, weil er immer souverän ist. Und wenn diese Eigenschaften unerschütterlich feststehen, dann ist Gott in der Lage, alles zu tun. Und das sogar mit der Gewissheit, die wir haben können, dass es denen, die Gott lieben, zum Besten dient, weil sie dadurch mehr und mehr in das Bild seines Sohnes verwandelt werden. Das können aber schwere Wahrheiten sein, die wir vielleicht vernachlässigen, wenn wir unseren Hirten nicht kennen. Jeder von uns vertraut etwas oder jemandem. Um dem guten Hirten zu vertrauen, von dem David im Psalm 23 spricht, ist es von Nöten, dass du ihn kennst. David ist voller Zuversicht und Vertrauen, weil er seinen Hirten persönlich beim Namen kennt. Die vielen Wahrheiten, die er mit ihm in Verbindung bringt, versetzen ihn in die Lage zu schreiben, der Herr ist mein Hirte, mir mangelt nichts. Und du fragst dich jetzt vielleicht, warum wir es heute tatsächlich nur geschafft haben, die ersten beiden Worte im Hebräischen, das erste Wort dieses Psalmes anzuschauen. Dann lass mich die Frage vom Anfang noch einmal stellen. Ist es besser, nur in der Lage zu sein, Psalm 23 aufzusagen, oder ist es besser, den Hirten zu kennen? Selbst für einen Gläubigen, für uns als Gläubige, die aus Gnade errettet sind, sind diese Wahrheiten über Gott und das Evangelium jeden Tag so wichtig. Wir haben uns hier von dieser Kanzel schon mit Römer 7 beschäftigt und festgestellt, dass wir noch sündigen. Und das liegt in allen Fällen daran, dass wir einer Lüge mehr glauben, als der Wahrheit, was dazu führt, dass wir unseren Hirten infrage stellen, anzweifeln und hinterfragen. Besonders in vielen Situationen seine Güte, seine Treue und seine Souveränität und in diesen Momenten dann auch seine Selbstexistenz, seine Ewigkeit und seine Heiligkeit. Nächste Woche wenden wir uns dem gesamten Psalm zu. Wir werden es nicht für Wort für Wort hier durchgehen, da reichen zwei Wochen nicht aus. Wir werden nächste Woche den anderen Psalm anschauen. Aber das Anliegen heute ist, uns den guten Hirten ein bisschen schmackhafter zu machen, ein bisschen bekannter zu machen, damit die Wahrheiten, die in diesem Psalm stecken, die wir nächste Woche betrachten, umso süßer für unsere Seelen sind, wenn wir darüber nachdenken, dass er unser guter Hirte ist. Meine Schafe hören meine Stimme. Kurz davor sagt Jesus, ich bin der gute Hirte. Er ist der Hirte, den David im Psalm 23 beschreibt, er ist selbstexistent, er ist ewig, er ist heilig, er ist gut, treu und souverän. Und so möchte ich dir eine Hausaufgabe geben. Ihr denkt, oh, ja, ich bin ein Seelsorger und da gehören Hausaufgaben dazu. Ich möchte dich ermutigen, in der nächsten Woche eine von zwei Dingen zu tun. Entweder dir eine einzige Eigenschaft Gottes auszuwählen, sie in der Schrift zu studieren und die Situationen, in die er dich durch seine gute Leitung stellt, in das Licht dieser einen Eigenschaft Gottes zu stellen, um ihn besser kennen zu lernen und sein Handeln in deinem Leben bewusster wahrzunehmen. Das wäre Aufgabe 1. Die Alternative, mit der ich dich ermutigen möchte, wäre, sich Karteikarten zu nehmen oder ein ABC-Spiel zu spielen, das machen wir mit unseren Töchtern häufig im Auto, und zu jedem Buchstaben des ABCs eine Eigenschaft Gottes aufzuschreiben mit einer Bibelstelle. Gott ist A. wie allmächtig, B. wie beim Herzig, C. da wird es schon etwas schwieriger, richtig? Unsere Kinder haben dann immer das auf Deutsch und auf Englisch gemacht, da ist es ein bisschen einfacher, weil er charitable ist, freigiebig zu Deutsch, es ist halt kein C. D. er ist duldsam oder demütig und so weiter und zu jedem eine Bibelstelle mit raussuchen und das dann auf einzelne Karten zu schreiben und diese Karten dann anzuschauen, zu wiederholen, um deinen Hirten besser kennen zu lernen. Ihr Lieben, wenn wir existieren, um Christus die Ehre zu geben, ihn nachzufolgen und ihn bekannt zu machen, dann sollten wir den kennen, dem wir folgen, sollten wir den kennen, von dem wir sprechen. Yahweh ist nicht abwesend, er ist nicht distanziert, er ist nicht unpersönlich, er ist der gute Hirte. Und ich hoffe, dass es ein bisschen die Freude in deinem Leben gegeben hat, wenn wir darüber nachdenken, wer er ist und warum wir ihm folgen können. Lass mich beten, du treuer Gott, du ewiger Gott, du selbstexistenter und heiliger Gott, wir beten dich an. Und vielleicht hattest du dazu beigetragen, heute ein bisschen mehr darüber zu staunen, dass du von dir sprichst, dass du der Hirte bist. Nicht irgendein Hirte, sondern der gute Hirte, der treue Hirte, der souveräne Hirte. Und ich hoffe, dass wir lernen, dass du uns darin veränderst, dir mehr zu vertrauen, weil wir wissen, wer du bist und weil wir dich kennen. Aber nicht, weil wir dich irgendwie kennen, sondern weil du uns zuerst gekannt hast. Deine Schafe hören deine Stimme und du kennst sie und sie folgen dir nach. Und so bete ich, dass du uns ermutigst, dass du uns ermahnst, uns anspornst, uns diese Freude gibst, über das Privileg, das Vorrecht und dieses Geschenk der Gnade nachzudenken, dass wir sagen können, mit David zusammen, Yahweh ist mein Hirte, mir mangelt nichts. Amen.
